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Jobbik will ungarischen Boden schützen 20.03.2012, 19:22Vasi-Pasi
Weil es manche "Ausländer" betrifft....

Eine "Razzia zum Schutz des ungarischen Bodens" will die rechtsradikale ungarische
Oppositionspartei Jobbik in der kommenden Woche starten.

Razzia zum Schutz des ungarischen Bodens

Ungarn sollen "Taschenverträge" melden
Dabei werden die Bürger in den Regionen um Mitarbeit gebeten. [gruebel

Gruß VasiPasi!
Jobbik will ungarischen Boden schützen 20.03.2012, 21:14Joe.D.
Habe ich kein Problem damit, unser Haus und Grundstück ist im Dorf außerdem keine landwirtschaftliche Nutzfläche.
Außerdem haben wir einen korrekten Kaufvertrag.

Gruß

Joe D. [degl [bae
Jobbik will ungarischen Boden schützen 21.03.2012, 06:27herbert1
Wie konnte es dazu kommen, dass nun "ungarischer Boden"
geschützt werden soll?
Die Auslandsinvestitionen in Ungarn (zB Banken, Einzelhandel
usw usw) sind für den Ankauf landwirtschaftlicher Nutzfläche
begrenzt. Dass Interessenten versuchen, die diese Begrenzungen
zu umgehen liegt an den vergleichweise günstigen Preisen für
landwirtschaftliche Flächen.
Dass Ungarn einem Abverkauf zu Ramschpreisen nicht
einfach so zusehen wird ...ist doch wohl hoffentlich jedem klar.
Im Übrigen benötigt Ungarn keine Agrarindustrie sondern
eine nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung.

Herbert1 (Hans Stein)
Jobbik will ungarischen Boden schützen 21.03.2012, 10:41Johannes
Das ist ja alles nur Rhetorik denn so grün hinter den Ohren sind die "grünen Barone" nicht .Die Pachtverträge sind einwandfrei und mit einer Klausel versehen . "Wenn die gesetzlichen Grundlagen es in Ungarn erlauben wird das Grundstück (Feld ,Acker ,Wiese usw. für einen Symbolischen Preis auf den Pächter übertragen ". Diese Verträge wurden als Belastungen in die Grundbücher eingetragen . Ich weis nicht was man da die Bevölkerung braucht um sowas zu suchen .
Die damaligen Kolchosen waren ja total am Ende und haben jemanden gebraucht der sie zu neuen Leben erweckt . Die Kühe waren halbverhungert und die Felder unbearbeitet .Jedenfalls ist diese Aktion ein Schuss in den Ofen .
Grüße Johannes
Jobbik will ungarischen Boden schützen 21.03.2012, 11:45Optimist
Johannes,
so ganz kann ich Dir da nicht zustimmen.
Die Verwahrlosung der Genossenschaften ist auf die
Wendeideologie und das Einbrechen der großen Supermärkte u. A. zurück zu führen.
Dazu wurde, wie in Ostdeutschland damals auch, den Leuten suggeriert,
dass Großwirtschaften schlecht sind - kleinbäuerliche Wirtschaften sind im Trend.
Zerschlagen der LPG und Rückgabe an die ehemaligen Besitzer oder deren Erbe waren die Folge.
Die hatten aber mit Landwirtschaft meist nichts mehr zu tun.
Also wurde das Land, wenn es sich nicht die Treuhand zu eigen gemacht hat,
für einen Schleuderpreis, in D meist an Westdeutsche, verkauft.
Ostdeutsche durften am Anfang nur für 3 Jahre pachten.
Ähnlich verhielt es sich in Ungarn.
Hinter unserem Anwesen liegen immer noch Brachflächen, die Leuten wieder
zugestanden wurden und zumindest eine Partei in Budapest lebt - also kein Landwirt sind.

Optimist
Jobbik will ungarischen Boden schützen 21.03.2012, 12:06Johannes
Da hast Du sicher auch recht ,allerdings habe ich ein paar Jahre so was in Ungarn betrieben ,ich habe gesehen wie weit der Betrieb am Boden war ,es gab nicht mal Futtervorräte für die Tiere die länger als eine Woche gereicht hätten und alle Maschinen waren völlig im Eimer .Es waren also erhebliche Sofortinvestitionen notwendig . Und da hat man dann auch zugestimmt ,selbst wenn der zukünftige Betreiber Ausländer war .Im Gegenteil man hat mich zb.richtiggehend bedrängt, die Bude zu übernehmen obwohl ich einige andere Firmen betrieben habe . Natürlich mußte ich nur die Schulden bei der Bank übernehmen und fertig war der "grüne Baron ". Immerhin war der Betrieb gerettet und wenn ich den später wieder verkauft habe war es eigentlich keine Spekulation sondern sehr harte Arbeit mit einer Menge unangenehmer Entscheidungen .
Grüße Johannes
Jobbik will ungarischen Boden schützen 21.03.2012, 13:32Optimist
Glaube ich Dir, Johannes.
Misswirtschaft und Verantwortungslosigkeit
ist wohl überall zu Hause.
Ich habe hier auch zu wenig Einblick in die Einzelheiten.
Sehe nur was in meinem Umfeld geschah.

MfG

Optimist
Jobbik will ungarischen Boden schützen 23.03.2012, 07:08herbert1
Lieber Johannes, lieber Optimist,

es ist von mir durchaus nicht als Rhetorik gemeint, wenn ich
Verständnis dafür habe, dass landwirtschaftliche Fläche in
Ungarn möglichst nicht von "Argrarkonzernen und ausländischen
Finanzinvestoren" zu Ramschpreisen aufgekauft werden sollte.

Richtig ist, dass es heute noch viele Brachflächen in Ungarn
gibt und sicher ist es auch richtig, was Johannes schreibt,
dass zum nachhaltigen Betrieb einer Landwirtschaft
die notwendigen Maschinen und Vorräte ggf Kredite
gehören.

Es gibt in Ungarn ein nicht unberechtigtes Gefühl der
Bevölkerung vom "Ausland" ...(wer auch immer das
ist) "aufgekauft" bzw "kollonisiert" zu werden.

Dieses Gefühl wird naturgemäß dadurch gestärkt,
dass zB Großflächen von der Agrarindustrie aus
Westeuropa bewirtschaftet werden.

Vielleicht ist es (von mir) etwas illusorisch oder
romantisch gedacht ...aber ich würde mir wünschen
dass Ungarn weiter den Ungarn gehört und somit
die Ungarn ihre kulturelle und einzigarige
Identität behalten und bewahren können.

Im Übrigen gestatte ich mir noch eine kleine
(als Berichtigung nicht als Belehrung gemeinte)
Bemerkung an Johannes . Rhetorik bedeutet
Redekunst...Schon deshalb weil ich hier im
Forum geschrieben und nicht geredet habe
ist das Fremdwort "Rhetorik" leider falsch
verwendet worden.
Dies zur Klarstellung: es war keine Rhetorik
schon deshalb weil das geschriebene Wort
nicht "Rhetorik" sein kann.

Herbert1 (Hans Stein)
Jobbik will ungarischen Boden schützen 23.03.2012, 09:44Hajrá
Ein Ausverkauf von Land an Auslánder wáre für die Seele eine ganz schwierige Sache und sehr bedenklich...
Der totale Urlaub am Balaton....
Jobbik will ungarischen Boden schützen 23.03.2012, 15:46Johannes
Hallo Hans Stein .Ich habe mich nicht auf Dich bezogen , sondern auf Gabor Vona und da war es das gesprochene Wort.
Grüße Johannes
Jobbik will ungarischen Boden schützen 24.03.2012, 06:06herbert1
Wenn man sich der Frage stellt, ist die Forderung von Gabor Vona
Motto etwa "ungarischer Boden, heilige Erde ...soll ungarisch
bleiben" überhaupt zu erfüllen ??
Wie ich oben bereits geschrieben hatte würde ich mir wünschen
"dass Ungarn weiterhin den Ungarn gehört, damit diese ihre
kulturelle und einzigartige Identität erhalten können"
Zugleich habe ich jedoch eingeräumt, dass das vermutlich
"romantisch" bzw eine Illusion ist.
Warum?
Zur Basis zurück:
Weil die Zeit der Nationalstaaten und damit auch die Zeit
der "Kleinstaaterei" offensichtlich endgültig vorbei ist.
Vermutlich werden die Staaten Europas zB Deutschland
England Frankreich Italien einige Generationen später
den selben Stellenwert haben, wie heute in Deutschland
die Bundesländer des Föderalismus (zB Saarland , Bremen
Bayern.) Ein eingeschränkte und sehr begrenzte Autonomie
zB Bildungswesen ...Schule ...Universität ...wird bleiben
die unterschiedlichen Sprachen werden den Stellenwert
von Dialekten erhalten ...(so wie man in zB in Bayern oder
Sachsen den Dialekt pflegt).
Wir Europäer ...(auch Ungarn ist nun mal ein Teil Europas)
sollten uns nicht so wichtig nehmen. Man muss sich
nur auf der Weltkarte ansehen, wie klein Europa gegen-
über Asien ...Nord-und Südamerika usw ist.
Wenn man darüberhinaus die Bevölkerungsverteilung
und die Geburtenzuwächse der derzeit 7 Milliarden Welt-
bewohner zB mit dem Mikroland Deutschland (ca 80 Millionen)
berücksichtigt ...dann sind die Probleme und das
nationale Getöse (zB von Jean Marie Le Pen in Frankreich etc) geradezu
lächerlich. (ein nationaler Zwergenaufstand)
Auch wenn manche davon träumen ...kein Land in unserem
globalen Dorf (Welt) wird ein "Inselspiel" auf die Dauer durchhalten
wer Mauern errichtet oder errichten will ...wird diese
Mauern (seien es Zollschranken, seien es Grenzmauern
oder militärische Sperranlangen) irgendwann fallen sehen.
Mit den Rezepten von gestern ist die Zukunft nicht zu
bewältigen ..dass gilt für alle politischen Nostalgiker für
Postsozialisten und Postnationalisten.


Herbert1 (Hans Stein)
Jobbik will ungarischen Boden schützen 24.03.2012, 07:15Johannes
Hallo
Da bin ich gegenteiliger Meinung .Zuerst braucht der Mensch seine Familie ,seine Verwandschaft und seine Freunde .Dann braucht er einen überschaubaren Ort ,Gemeinde ,Stadtviertel,Stadt. Weiteres einen Landkreis ein Land und einen Staat in dem er sich wohlfühlen kann und erst dann ein Gebilde wie die EU . Wenn man diese Grundsätze mißachtet wird alles untergehen .Das hat nichts mit Kleinstaaterei zu tun und auch nichts mit Nostalgie sondern mit der Natur des Menschen. Die Gleichmacher werden auf der ganzen Linie scheitern und Ungarn ist ein kleiner Anfang davon .Aus diesen Grund wird die Regierung Orban so bekämpft und nicht wegen der Verfassung oder dem lächerlichen Pressegesetz .
Im übrigen ist der Jean über 80 Jahre alt und macht kein Getöse ,sondern seine Marine macht eine gute Politik. Wohin das Wegdrücken der tatsächlichen Probleme führt wird uns jeden Tag vorgeführt .
Grüße Johannes
Jobbik will ungarischen Boden schützen 24.03.2012, 10:19Optimist
Zitat:
wer Mauern errichtet oder errichten will ...wird diese
Mauern (seien es Zollschranken, seien es Grenzmauern
oder militärische Sperranlangen) irgendwann fallen sehen.


Trifft wohl dann auch für Deine Lieblinge USA und Israel zu, oder?
Denn dort hat man wohl die neuesten Mauern errichtet.

Übrigens las ich, dass an der US-Mauer jährlich mehr Menschen erschossen werden
als an der deutschen Mauer während seiner ganzen Existenz.
Damit will ich aber die D/D Mauer nicht rechtfertigen oder das Leid verschweigen oder gar beschönigen.

Über das andere Leid spricht nur keiner.

Und wer schottet sich denn am meisten auf unserem Globus ab?
Sind das nicht die USA?

Lassen wir doch den Staaten und Völkern ihr Selbstbestimmungsrecht.
Es müssen doch nicht alle die US-Amerikanische Subkultur und
von Mafiosis geprägte Politik übernehmen.

Optimist
Jobbik will ungarischen Boden schützen 25.03.2012, 19:07herbert1
Lieber Optimist

Da haben wir sie wieder ...die böse ach so böse USA ....
also mal wieder "im Westen nichts Neues".

Das Thema war jedoch "Jobbik will ungarischen Boden
schützen" .....schon vergessen ???

Herbert1 (Hans Stein)
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