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US-Krise weitet sich aus - 27.01.2008, 23:10:12 | ||||
816 Posts - Einbürgerungswilliger leben u. leben lassen | US-Krise weitet sich aus Von Peter Bognar Sonntag, 27. Januar 2008 Panik an den internationalen Börsen Die Krise an den US-amerikanischen Immobilien- und Aktienmärkten zieht immer weitere Kreise. Anfang vergangener Woche hatten die internationalen Börsen dramatische Kursverluste hinnehmen müssen, in der zweiten Wochenhälfte beruhigte sich dann die Situation. Auch der Börsenindex der Budapester Börse, BUX, erlitt zu Beginn der Vorwoche einen deutlichen Einbruch. Der Forint reagierte ebenfalls empfindlich und verlor erheblich an Wert. Der Absturz der internationalen Börsenindizes war nicht zuletzt der Angst geschuldet, dass sich die Hypothekenkrise in den Vereinigten Staaten zu einer handfesten Rezession der US-Wirtschaft auswachsen und in der Folge auch die Weltwirtschaft mit sich reißen könnte. Um einer drohenden Rezession entgegenzuwirken, senkte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) den Leitzins am Dienstag vergangener Woche um 0,75 Basispunkte auf 3,5%. Der US-amerikanische Basiszins ist damit nach langer Zeit wieder niedriger als der europäische, der bei 4% liegt. Nach der massiven Senkung des amerikanischen Leitzinses gab es an den internationalen Börsen eine Erholung, allerdings war diese nur von kurzer Dauer. Am Mittwoch vergangener Woche setzte sich der Absturz der Kurse an den Aktienmärkten fort. EZB bleibt ruhig Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte der drastischen Zinssenkung der Fed jedoch nicht folgen. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet sagte am Mittwoch vor Europaparlamentariern in Brüssel: ,,Es ist die Pflicht der Zentralbank, Inflationserwartungen zu verankern, um weitere Unwägbarkeiten auf den bereits sehr unbeständigen Märkten zu vermeiden.“ Die EZB hatte bereits in der Vergangenheit Leitzinssenkungen mit Blick auf die hohe Teuerungsrate in der Eurozone zurückgewiesen. Experten beurteilten die Situation unterschiedlich. Ein düsteres Szenario zeichnete jüngst der renommierte US-Ökonom Nouriel Roubini, Professor an der New Yorker Stern School of Business und Berater des Internationalen Währungsfonds (IWF): ,,Ich rechne mit einer tiefen Rezession in den USA.“ Er zeigte sich außerdem überzeugt davon, dass letztlich der gesamte Weltmarkt in eine Krise geraten würde. Laut Roubini ist eine Abkoppelung der Weltwirtschaft von den USA nur im Fall eines sanfteren Abschwungs möglich, doch im aktuellen Fall rechnet er mit einem Überschwappen der Krise zuerst auf Asien, dann Lateinamerika und später auf Europa. Die Vizepräsidentin der Ungarischen Notenbank (MNB), Júlia Király, sagte, angesichts der ernsthaften Turbulenzen auf den Finanzmärkten seit dem Sommer 2007 könne man nur hoffen, dass diese nicht mit einem Absturz, sondern mit einer sanften Landung enden werden. Zurzeit sei allerdings noch nicht abzusehen, welches der beiden Szenarien am Ende eintreffen würde, so Király. Reaktionen ,,übertrieben“ Die Finanzminister der EU waren vergangene Woche bei einem gemeinsamen Treffen sichtlich bemüht, die Krise abzuwiegeln. Sie sagten, dass die Reaktionen der Märkte ,,übertrieben“ seien. EU-Finanzkommissar Joaquín Almúnia betonte, dass von einer weltweiten Rezession nicht die Rede sein kann. Es sei lediglich die Reaktion der Märkte auf einen möglichen Rückfall der US-Wirtschaft zu beobachten. Die angesehene britische Zeitung Financial Times, schrieb unter Berufung auf hochrangige Regierungsmitglieder und Mitarbeiter der EZB, dass das Wirtschaftswachstum in der Eurozone auf 1,5 bis 1,8% fallen könnte. Im Vorjahr betrug es 2,6%. In dem Artikel der Financial Times hieß es außerdem, die EU hoffe darauf, dass die amerikanischen Maßnahmen zur Vorbeugung der Rezession erfolgreich sein werden. Der ungarische Ökonom László Csaba sagte in der Vorwoche gegenüber InfóRádió, dass die ungarische Wirtschaft von der Krise nicht betroffen sei, da nicht der ungarische Hypothekenmarkt zusammengebrochen sei. Andererseits werde der deutliche Einbruch an den internationalen Börsen auch auf Ungarn Auswirkungen haben. Im Hinblick auf die Gefahren für die EU, meinte Csaba, dass der EU-Markt ziemlich geschlossen sei, 85% des Außenhandels werde innerhalb des europäischen Binnenmarktes abgewickelt, was einen gewissen Schutz darstelle. Finanzminister János Veres erklärte der Presse am vergangenen Mittwoch, dass die Krise im Späteren womöglich bedeutende Auswirkungen auf den ungarischen Kreditmarkt zeigen könnte. Die Bevölkerung müsse damit rechnen, dass Bankkredite sich verteuern werden und das Auswahlverfahren erschwert werde. Auswirkungen spät zu spüren Die sogenannte Subprime-Krise (oder: Hypothekenkrise) ist eine Bankenkrise, die im Sommer 2007 begann, nachdem die bis dahin steigenden US-Immobilienpreise stagnierten oder sogar fielen. Gleichzeitig konnte eine wachsende Zahl von Kreditnehmern ihre Kreditraten nicht mehr bezahlen. Quelle:http://www.budapester-zeitung.de/index.php?option=com_content&task=view&id= Ich liebe das Leben |
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