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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / A k t u e l l e s / Was man gerade erfahren hatt / Gay Pride: Europa feiert friedlich - Ungarn nicht
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piccolino
icon01.gif Gay Pride: Europa feiert friedlich - Ungarn nicht - 07.07.2008, 23:00:54

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leben u. leben lassen
Gay Pride: Europa feiert friedlich – Ungarn nicht
Von Ágnes Lukács
Montag, 7. Juli 2008
Eier und Pflastersteine gegen alle

Wie im Vorfeld erwartet haben ultrarechte Randalierer die Schwulenparade am vergangenen Samstag massiv gestört. Bei den Ausschreitungen wurden zahlreiche Personen verletzt, darunter auch viele Polizisten. Ein Polizeiauto ging in Flammen auf. Außerdem wurden sogar einige namhafte Politiker angegriffen.


Die Polizei nahm 45 Gewalttäter fest. In einer Wohnung an der Andrássy út konnte die Polizei vor Beginn der Parade Molotow-Cocktails und mit ätzenden Stoffen gefüllte Eier sicherstellen.

Während die Gay-Pride-Umzüge in den meisten Metropolen der Welt im Zeichen der Toleranz stattfanden und eher ausgelassenen farbenfreudigen Schwulenpartys ähnelten, bot die Budapester Parade ein völlig anderes Bild. Statt einer lauten Party, bei der Schwule und Lesben ihr Anderssein demonstrieren, glich die Gay Pride in Ungarn einem eher verhaltenen Solidaritätsmarsch. Nur wenige hundert Teilnehmer trauten sich bei der Parade mitzulaufen – von lauter Musik und provokativ gekleideten Schwulen, Lesben oder Transsexuellen ganz zu schweigen.

Die Drohungen und Angriffe der vergangenen Wochen hatten Organisatoren und Betroffene bereits vorsichtig gestimmt: Dafür solidarisierten sich offensichtlich viele Heterosexuelle mit dem Aufmarsch und liefen mit Transparenten mit, die für eine friedliche Auseinandersetzung und mehr Toleranz plädierten.

Wesentlich aggressiver ging es bei den Gegendemonstranten zu: Insgesamt vier ultrarechte Gruppen hatten Demonstrationen gegen die Gay-Pride-Parade angemeldet. Zahlreiche Extremisten marschierten entlang der Andrássy út in einem abgesperrten Korridor mit und beschimpften die Teilnehmer als „dreckige Schwule“. Mehrere hundert Randalierer versammelten sich am Liszt Ferenc tér und bewarfen die Parade mit Eiern, während sie schwulenfeindliche und regierungsfeindliche Parolen skandierten.

Dadurch sowie durch die massive Polizeipräsenz erinnerten die Krawalle an die zahlreichen Antiregierungsproteste der vergangenen zwei Jahre. Erneut waren auch Polizisten und Journalisten bevorzugtes Ziel der Eier- und Steinewerfer. Am Heldenplatz ging sogar ein Polizeiwagen in Flammen auf. Polizeisprecherin Éva Tafferner teilte mit, dass bei den Krawallen zwei Polizisten verletzt und 45 Menschen festgenommen wurden.

Auch drei Politiker wurden angegriffen: EU-Parlamentarierin Katalin Lévai und der frühere Staatssekretär im Ministerpräsidialamt, Gábor Szetey, der sich vor einem Jahr öffentlich zu seiner Homosexualität bekannt hatte. Als Gábor Horn, Spitzenpolitiker des liberalen Bundes der Freien Demokraten (SZDSZ), die Parade verlassen wollte, wurde er laut dem Nachrichtenportal Index.hu von drei Randalierern angegriffen, bespuckt, mit Bier überschüttet und geohrfeigt. Alle drei blieben unverletzt

http://www.budapester-zeitung.de/index.php?option=com_content&task=view&id=2657&Itemid=27
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