Gast | Sony Ericsson entlässt 2.000 Leute
Nach schlechten Quartalszahlen legt der japanisch-schwedische Handyhersteller den Spargang ein.
Sony Ericsson kam im weltweiten Handymarkt unter die Räder. Der harte Konkurrenzkampf, schwindende Margen und ein Verkaufseinbruch bei den Smartphones ließen die Marke auf den fünften Rang im Markt zurückfallen, bezogen auf die Stückzahlen. Es führen Nokia, Samsung, Motorola und LG Electronics. Ungünstige Wechselkurse und Inflation waren auch nicht hilfreich, so der Konzern.
Innerhalb von zwölf Monaten rutschte Sony Ericsson von einem 220-Millionen-Euro-Quartalsgewinn ab auf die Null-Linie: Operativ ergab sich ein leichtes Minus von 3,2 Millionen, bilanziell waren es auch nur 6 Millionen Euro Gewinn. Ein inakzeptables Ergebnis für einen Konzern dieser Größenordnung. Zudem flachte der Umsatz im gleichen Zeitraum um 9 Prozent ab, und zwar von 3,11 auf 2,82 Milliarden Euro. Das dritte Quartal zeige keine Verbesserung der Situation. Nun soll die Firma umstrukturieren, 300 Millionen Euro Kosten jährlich einsparen und 2.000 Mitarbeiter (von 11.900) vor die Tür setzen. (Ralf Müller)
Google schnitt nicht so gut ab wie erwartet
Das Internet-Unternehmen wächst noch, aber nicht so stark, wie von den Investoren erwartet und verlangt. Quittung: 10 Prozent Minus für die G-Aktie.
Die Erwartungen von Wall Street, Anteilseignern und Branchenanalysten wurden enttäuscht. und das bei einem Profitplus von 35 Prozent im zweiten Quartal: 1,25 Milliarden Dollar (810 Mio. Euro) zu 925 Millionen in 2007 (597 Mio. Euro) blieben in der Firmenkasse hängen.
Der Bruttoumsatz legte sogar um 39 Prozent auf 5,37 Milliarden Dollar (3,46 Mrd. Euro) zu und lag damit auf dem von Reuters geschätzten Niveau. Dennoch trennten sich viele unzufriedene Google-Aktionäre gleich letzte Nacht von ihren Papieren, so dass der Kurs nachbörslich um rund 60 Dollar in die Tiefe rauschte.
Googles Suchmaschine trug 66 Prozent zum Umsatz bei (plus 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr), während die Werbung auf den Partnerseiten 31 Prozent beisteuerte. Alle restlichen Aktivitäten des Konzerns brachten es nur auf magere 3 Prozent. (Ralf Müller) |