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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / A k t u e l l e s / Was man gerade erfahren hatt / Bombenanschlag im Kosovo mögliche BND-Verwicklung
In diesem Thread befinden sich 5 Posts.
Blasius
icon01.gif Bombenanschlag im Kosovo mögliche BND-Verwicklung - 22.11.2008, 19:24:15

8711 Posts - Magyar Vagyok
Kocsis
Bombenanschlag im Kosovo Regierung schweigt zu möglicher BND-Verwicklung


* Zu Spekulationen über eine mögliche Verwicklung des Bundesnachrichtendiensts (BND) gab die Regierung keine klare Auskunft.

Der Fall der nach einem Bombenanschlag im Kosovo festgenommenen Deutschen wird immer mysteriöser. Die Bundesregierung lehnte jede Stellungnahme zu den Hintergründen des Angriffs auf das EU-Hauptquartier (EULEX) ab. Auch zu Spekulationen über eine mögliche Verwicklung des Bundesnachrichtendiensts (BND) gab es keine klare Auskunft.

Vor einer Woche war ein Sprengsatz gegen das Büro des EU-Sondergesandten in der Kosovo-Hauptstadt Pristina geworfen worden. Bei dem Anschlag wurde niemand verletzt, jedoch gingen Fensterscheiben zu Bruch.

Vize-Regierungssprecher Thomas Steg verwies auf das laufende Ermittlungsverfahren. Falls sich herausstellen sollte, dass einer der drei Inhaftierten ein BND-Mitarbeiter sei, werde das zuständige Parlamentarische Gremium zur Kontrolle der Geheimdienste informiert. Ob eine solche Unterrichtung bereits erfolgt sei, entziehe sich seiner Kenntnis. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes bestätigte lediglich, dass die drei deutschen Staatsbürger am Mittwoch in der Kosovo-Hauptstadt Pristina festgenommen wurden.

Die deutsche Vertretung in dem Balkan-Land, das sich im Februar für unabhängig erklärt hat, stehe mit den örtlichen Behörden in Verbindung und habe auch bereits im Gefängnis Kontakt mit den Inhaftierten aufgenommen. Man kümmere sich konsularisch um sie, etwa bei der Vermittlung von Anwälten. Aus ''Gründen des Personenschutzes'' könnten darüber hinaus keine weiteren Angaben zu den konkreten Beschuldigungen gemacht werden, sagte der Sprecher. Zuständig dafür sei die Staatsanwaltschaft in Pristina.
Spekulation über ''Agenten''

Ein Polizeisprecher in Pristina hatte bestätigt, dass die drei Männer von einer Antiterroreinheit der albanischen und UN-Polizei festgenommen wurden. Sie seien weder Diplomaten, Polizisten, Soldaten oder Experten mit einem internationalen Ausweis. Inoffiziell wurde in EULEX-Kreisen spekuliert, es könne sich um ''Agenten'' handeln.
http://www.swr.de/nachrichten/-/id=396/nid=396/did=4215960/1gzacfg/index.html
Mark Twain sagte einmal:
"Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht."
Blasius
icon01.gif Bombenanschlag im Kosovo mögliche BND-Verwicklung - 25.11.2008, 22:52:51

8711 Posts - Magyar Vagyok
Kocsis
Politik
25.11.2008 | 19:05 Uhr
Zeitung: Kosovo will BND-Agenten ausreisen lassen


München (ddp) Die drei im Kosovo inhaftierten Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) könnten nach einem Pressebericht bereits in dieser Woche nach Deutschland überstellt werden.


München (ddp). Die drei im Kosovo inhaftierten Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) könnten nach einem Pressebericht bereits in dieser Woche nach Deutschland überstellt werden. Wie die «Süddeutsche Zeitung» (Mittwochausgabe) aus deutschen und kosovarischen Regierungskreisen erfuhr, sind Vertreter beider Länder darum bemüht, einen Ausweg aus der diplomatischen Krise zu finden.

Diese Lösung soll es beiden Seiten ermöglichen, das Gesicht zu wahren, schreibt das Blatt. Sie könnte darin bestehen, dass die kosovarische Justiz ihre Vorwürfe aufrechterhält, das Beweismaterial gegen die drei Agenten aber aushändigt und die strafrechtliche Aufarbeitung den deutschen Behörden überlässt. Die drei Männer könnten dann in den kommenden Tagen nach Deutschland ausgeflogen werden.

Die deutschen Agenten waren in der vergangenen Woche in Pristina festgenommen worden. Einem BND-Mann wird vorgeworfen, er habe am 14. November einen Sprengsatz auf die Internationale Verwaltungsbehörde (ICO) in Pristina geschleudert. In Berlin hieß es dagegen, er habe erst vier Stunden nach dem Anschlag den Tatort aufgesucht und fotografiert. Alle drei Agenten seien zuverlässige Mitarbeiter des BND und nie mit Gewalttaten beauftragt worden.

Die Regierung des Kosovo beteuerte am Montag indes, sie besitze einen Videofilm, auf dem ein Agent beim Werfen der Bombe zu sehen sei. Als verdächtig galt, dass der Mann kurz vor seiner Festnahme versuchte, die SIM-Karte seines Mobiltelefons zu vernichten. Außerdem habe ein anderer BND-Mitarbeiter mutmaßlich als Anführer des Trios fungiert, schreibt die Zeitung.

ddp/mar/pon
http://www.ad-hoc-news.de/zeitung-kosovo-will-bnd-agenten-ausreisen-lassen--/de/Politik/19891382
Mark Twain sagte einmal:
"Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht."
kleck
icon01.gif Bombenanschlag im Kosovo mögliche BND-Verwicklung - 26.11.2008, 19:30:52

Gast
Spiel über Bande

BND-Leute sollen an einem Anschlag im Kosovo beteiligt gewesen sein.

Von Jürgen Elsässer, 25. November 2008:

Auszüge:
.... Waren drei BND-Agenten am 14. November 2008 in einen Sprengstoffanschlag in der Kosovo-Hauptstadt Priština verwickelt?
......
Unabhängig von der weiteren Aufklärung steht fest: Der deutsch-albanische Honeymoon ist vorbei. Die Festnahme der Tatverdächtigen ist eine Sache. Eine ganz andere ist es, dass sie nicht lautlos erfolgte, sondern von den Kosovo-Behörden medial dick inszeniert wurde: Die Deutschen wurden coram publico verhaftet, die Zeitungen druckten große Fotos der Aktion und die vermeintlichen Namen der Männer. Das Bemühen der Bundesregierung, die Affäre geräuschlos beizulegen, wurde knallhart abgebügelt. Die gewöhnlich gut informierte Tageszeitung Express aus Priština berichtete, die Regierung habe am Wochenende den deutschen Behörden eine Landeerlaubnis für ein "Privatflugzeug" verweigert, mit dem die drei BND-Männer angeblich nach Deutschland zurückgebracht werden sollten.[i]

BND als Geburtshelfer der UCK

Deutschland hatte in den neunziger Jahren zu den entschiedensten Unterstützern des Untergrundkampfes der kosovo-albanischen Untergrundbewegung UCK gegen die jugoslawische Zentralregierung gehört. Als im November 1995 der Bürgerkrieg im benachbarten Bosnien-Herzegowina auf der Friedenskonferenz von Dayton beigelegt wurde, drängten die deutschen Mitverhandler auf ein gleichzeitiges Nachgeben Belgrads auf dem Amselfeld. US-Präsident Bill Clinton unterstützte diesen Vorstoß des Außenamtschefs (und früheren BND-Präsidenten) Klaus Kinkel damals nicht. Ihm genügte, dass der jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic in Bezug auf Bosnien nachgab.

Doch die deutsche Wühlarbeit im Kosovo ging weiter. „How Germany backed KLA“ (KLA - Kosovo Liberation Army - wird in den englischsprachigen Medien synonym für UCK verwendet ) überschrieb das englische Wochenblatt The European Ende September 1998 eine Recherche. Dort wurde behauptet, dass „der deutsche zivile und militärische Geheimdienst in die Ausbildung und Bewaffnung der Rebellen verwickelt sind, um den deutschen Einfluss auf dem Balkan zu zementieren und das Flüchtlingsproblem anzupacken.“ Deswegen sei es zu „einem ernsthaften Bruch zwischen dem BND und der CIA gekommen“, hieß es mit Bezug auf französische Diplomaten. Weiter schrieb die Zeitung: „Die Entstehung der UCK im Jahr 1996 fiel mit der Ernennung von Hansjörg Geiger zum neuen BND-Chef zusammen. Einer seiner ersten operativen Beschlüsse war die Einrichtung einer der größten Regionalvertretungen des BND in Tirana (...). BND-Agenten arbeiten eng mit den Führern des Shik, des albanischen Geheimdienstes, zusammen.(...) Die BND-Männer hatten die Aufgabe, Rekruten für die UCK-Kommandostruktur herauszusuchen.“[ii]

....

Den ganzen Artikel unter: http://www.hintergrund.de/content/view/301/63/
Guckst Du Ungarn....
icon01.gif Bombenanschlag im Kosovo mögliche BND-Verwicklung - 26.11.2008, 21:50:52

Gast
Frage: Woher wollen die überhaupt wissen ,ob das BND-leute sind? Die tragen in der Regel keine Ausweise mit sich rum......
Blasius
icon01.gif Bombenanschlag im Kosovo mögliche BND-Verwicklung - 28.11.2008, 09:17:58

8711 Posts - Magyar Vagyok
Kocsis
Regierung bekennt sich zu BND-Mitarbeitern im Kosovo
Donnerstag, 27. November 2008, 18:56 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung hat erstmals eingeräumt, dass es sich bei den drei inhaftierten Deutschen im Kosovo tatsächlich um BND-Beamte handelt.

Die Regierung habe das Parlamentarische Kontrollgremium (PKG) informiert, dass die Männer im Kosovo für den Bundesnachrichtendienst tätig gewesen seien, sagte der SPD-Politiker und PKG-Vorsitzende Thomas Oppermann am Donnerstag in Berlin nach einer Sondersitzung des geheim tagenden Gremiums. Zum konkreten Auftrag der BND-Leute wollte er sich nicht äußern.
http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE4AQ0MU20081127

Kosovo: BND-Leute waren EULEX-Agenten

Das Bild wird langsam klar. Die drei im Kosovo wegen eines Bombenanschlags am 14.November auf das Hauptquartier der EU-Polizei- und Verwaltungsmission im Kosovo EULEX ("European Union Rule of Law Mission") verhafteten Deutschen haben selbst für die EULEX gearbeitet.

Die Angeklagten waren den Angaben zufolge somit gleichzeitig als Agenten für den deutschen Bundesnachrichtendienst BND tätig, Angehörige des deutschen Militärs, Lobbyisten für die deutsche Industrie im Kosovo über die BND-Tarnfirma ""Firma Logistic Coordination Assessments Services" (ein "Investment-Berater für deutsche Unternehmen im Kosovo", wie es hiess) und seien ausserdem

"zuletzt als Informationssammler für die europäische Rechtsstaatsmission Eulex unterwegs gewesen."

http://www.radio-utopie.de/2008/11/25/Kosovo-BND-Leute-waren-EULEX-Agenten


Einem Bericht der kosovarischen Zeitung „Express“ zufolge handelt es sich um drei 41- bis 47-jährige Männer, deren Namen in dem Bericht auch genannt werden.
............
http://www.focus.de/politik/ausland/kosovo-bnd-mitarbeiter-in-u-haft_aid_350682.html


Der Autor und Geheimdienstexperte Erich Schmidt-Eenboom, traf während eines gestern in der "Netzeitung" veröffentlichten Interviews folgende Analyse:

"Schmidt-Eenboom: Für mich ist klar: Die drei BND-Mitarbeiter haben nicht nur aufgeklärt. Der BND will in der Region ein Reizklima schaffen, um den derzeitigen Stillstand bei der internationalen Anerkennung des Kosovo zu beenden. Bisher haben nur 28 Staaten das Kosovo anerkannt, der Prozess stagniert. Der Geheimdienst will der Weltöffentlichkeit den Eindruck vermitteln, die Kosovaren holten sich mit unfriedlichen Mitteln, was ihnen die Weltgemeinschaft verwehrt.

Für eine Beteiligung des BND-Trios spricht auch, dass der Anschlag nur Sachschaden anrichtete. Man wollte den politischen Knalleffekt, Personenschaden wurde gezielt vermieden. Terroristen hätten sehr viel wuchtiger agiert.

Netzeitung: Hat sich der BND bei seiner Lageeinschätzung im Kosovo vertan?

Schmidt-Eenboom: Deutschland, wie auch der BND, hat sich im Kosovo auf der sicheren Seite gesehen. Man ging davon aus, dass die Justiz über die nun erfolgten Festnahmen den Mantel des Schweigens breiten würde. Doch die Kosovaren fahren den Konfrontationskurs. Das geht nur mit Rückendeckung des US-Geheimdienstes CIA. Die Regierung in Pristina wird bei den Amerikanern nachgefragt haben, ob sie die Inhaftierung der BND-Leute unterstützen. Die CIA wird die Chance gern genutzt haben, den BND in die Schranken weisen zu lassen.

Netzeitung: Klingt nach einem Super-GAU für den deutschen Auslandsgeheimdienst…

Schmidt-Eenboom: Mit seinem Plan, den Kosovaren den Anschlag unterzuschieben, ist der BND kläglich gescheitert. Das Vorgehen der deutschen Geheimdienstler war ausgesprochen unprofessionell. Die drei deutschen Spione fühlten sich sicher und von der kosovarischen Politik gedeckt, was sich als Irrtum erwies. Im Normalfall verlassen die Operateure nach solchen Aktionen schnell das Land, die BND-ler dagegen blieben."


Neue OZ: Kommentar zu BND Kosovo

Osnabrück (ots) - Schlechte Komödie

Peinlich, peinlich. Ein Geheimdienst, der nicht geheim seinen Dienst verrichtet, sondern in schöner Regelmäßigkeit unrühmliche Schlagzeilen produziert, hat ein Führungsproblem. Im Fall des Bundesnachrichtendienstes heißt es Ernst Uhrlau. Der BND-Chef sah sich beim Skandal um die Abhörung afghanischer Regierungsmitglieder Anfang des Jahres zuletzt mit Rücktrittsforderungen konfrontiert. Ob ihn diesmal sein SPD-Parteibuch vor dem Rauswurf retten wird, hängt vom weiteren Verlauf der Kosovo-Affäre ab.

Eine Affäre, die weniger an einen Agententhriller erinnert. Eher ließe sich von einer schlechten Komödie sprechen. Drei mutmaßliche BND-Agenten sitzen in Pristina in Untersuchungshaft, weil die kosovarische Staatsanwaltschaft ihnen eine Verwicklung in einen Sprengstoffanschlag auf die EU-Vertretung unterstellt. Plausibel klingen die Anschuldigungen nicht. Der Vorstellung haftet vielmehr etwas Absurdes an. Oder wie könnte ein mögliches Motiv lauten?

Deutschland befürwortet jedenfalls die EU-Mission und unterstützt den jungen Staat - im Unterschied zu Serben und Russen. Wer im Kosovo könnte also ein Interesse daran haben, die drei Deutschen auffliegen zu lassen? Selten wurden Geheimdienstmitarbeiter so geschickt aus dem Verkehr gezogen wie dieses Trio.

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
http://www.presseportal.de/pm/58964/1307950/neue_osnabruecker_zeitung


Rückblick auf das Jahr 2004:

"Überzeugende Indizien"

War der Bundesnachrichtendienst in die Progrome im Kosovo involviert?
22. November 2004

[ngo/ddp] Nach ZDF-Informationen waren der Bundesnachrichtendienst (BND) und andere Geheimdienste über einen Kontaktmann vorab über die Übergriffe militanter Albaner informiert, die im Kosovo am 17. und 18. März dieses Jahres nach offiziellen UN-Angaben 19 Menschen das Leben gekostet haben. Regierungssprecher Bela Anda hatte bereits am Freitag betont, der BND habe keine Informationen unterschlagen. Nach einem Bericht der "Jungen Welt" war ein bezahlter Agent des BND sogar "einer der Hauptorganisatoren der Progrome".

Der UCK-Kämpfer Samedin Xhezairi steht nach eigenen Angaben Xhezairi "auf der Gehaltsliste des BND, der CIA und eines österreichischen Geheimdienstes", schreibt die Junge Welt. Von drei Personen könne überdies bezeugt werden, daß der BND durch Telefonüberwachung im voraus wußte, daß Xhezairi und seine Leute im März zuschlagen würden. Diese Aussagen seien der Jungen Welt sowie an andere deutsche Medien von einem westeuropäischen Nachrichtendienst zugespielt worden. .................................
........ Grünen-Fraktionsvize Winfried Nachtwei sprach jedoch von "überzeugenden Indizien" in den Medien über den Fall. Sollten sich diese bestätigen, dann wäre die These widerlegt, wonach die internationale Gemeinschaft und die Kfor-Führung von dem Gewaltausbruch überrascht worden seien. Möglicherweise habe man mit dem Ausmaß nicht gerechnet, "aber dass sich dort etwas zusammenbraut, hat man offenbar gewusst", sagte Nachtwei.
http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=9799
Mark Twain sagte einmal:
"Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht."
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