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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / A k t u e l l e s / Was man gerade erfahren hatt / Milliardenskandal lässt sich nicht mehr verheimlichen
In diesem Thread befinden sich 2 Posts.
Blasius
icon01.gif Milliardenskandal lässt sich nicht mehr verheimlichen - 16.12.2008, 14:47:25

8711 Posts - Magyar Vagyok
Kocsis
Vor fast einer Woche hatte die Süddeutsche über Madoff als einer
der größten Aktienbetrüger mit 50 Milliarden Dollar berichtet
nebst Basler Zeitung und APA - Austria Presse Agentur

ansonsten Totenstille im deutschen Blätterwald .................

Nun kochte die Schei... so hoch, dass seit heute auch die restliche wohlfeile Presse
„unserer guten Freunde“ den Deckel nicht mehr zuhalten konnte:

Milliardenskandal bedroht europäische Großbanken

Der Zusammenbruch der Investmentfirma von Ex-Nasdaq-Chef Bernard Madoff birgt dramatische Risiken für europäische Großbanken. Besonders heftig trifft es die spanische Bank Santander - andere Institute müssen mit Millionenschäden rechnen.

Paris/Madrid - Der Milliardenbetrug von Ex-Nasdaq-Chef Bernard Madoff hat gravierende Folgen für etliche Großbanken:

* Die französische BNP Paribas Chart zeigen bezifferte den möglichen Schaden auf 350 Millionen Euro.
* Das von der Finanzkrise ohnehin schwer angeschlagene belgisch-französische Institut Natixis fürchtet Verluste von bis zu 450 Millionen Euro.
* Die Kunden der spanischen Gruppe Santander Chart zeigen legten insgesamt 2,33 Milliarden Euro bei Madoff an - Geld, das möglicherweise verbrannt ist.

Madoff ist Gründer der Bernard L. Madoff Investment Securities LLC und war war maßgeblich am Aufbau der Technologiebörse Nasdaq beteiligt. Zeitweise war er deren Verwaltungsratsvorsitzender. Madoff wird vorgeworfen, Investoren mit einem Schneeballsystem um 50 Milliarden Dollar betrogen zu haben. Analysten und Zeitungen sprechen bereits von einem der größten Betrugsfälle in der Geschichte der Wall Street. Eine Londoner Investmentfirma stellte am Freitag den Handel ein. Wegen Verdachts auf massiven Betrug wurde Madoff am Donnerstag festgenommen, die Konten seiner Fonds wurden eingefroren. Mittlerweile ist der Ex-Nasdaq-Chef gegen eine Kaution von zehn Millionen Dollar wieder auf freiem Fuß. Nach Angaben der Ermittler hatte Madoff eingeräumt, bei dem Geschäft habe es sich um "eine einzige große Lüge" gehandelt.

Natixis erklärte am Montag, zwar habe man keine Direktinvestitionen in Madoffs Hedgefonds getätigt. Allerdings seien 450 Millionen Euro von Klienten über Fonds indirekt bei Madoff Investment Securities angelegt worden. Der Schaden hänge davon ab, "in welchem Maß die Anlagen zurückgewonnen werden können". Das gleiche Szenario gilt für BNP Paribas, hieß es in einer kurzen Erklärung vom Sonntagabend.

Die Schweizer Bank Reichmuth & Co gab ebenfalls ein Risiko von 350 Millionen Euro bekannt. Man bedaure ernsthaft, von dem mutmaßlichen Betrug betroffen zu sein, teilte die Bank ihren Kunden mit, ohne zunächst weitere Einzelheiten zu nennen.

WELCHE BANKEN AUF MADOFF HEREINGEFALLEN SIND

Im mutmaßlichen Milliardenbetrug an der Wall Steet melden sich immer mehr betroffene Banken. Außer der BNP Paribas und der japanischen Nomura, die eigenen Angaben nach im dreistelligen Millionenbereich bei dem Finanzier Bernard L. Madoff engagiert waren, unterhielten auch andere europäische Großbanken und Finanzunternehmen Geschäftsbeziehungen zu Madoff. Unter den größten Opfern ist die spanische Bank Santander, die nach eigenen Angaben mit einem Investmentfonds im Umfang von 2,33 Milliarden Euro bei Madoff engagiert war. Auch die britische HSBC soll laut Zeitungsberichten mit rund 750 Millionen Euro betroffen sein. Die Royal Bank of Scotland rechnet mit möglichen Verlusten von bis zu 448 Millionen Euro, BNP Paribas ist eigenen Angaben zufolge mit bis zu 350 Millionen Euro bei Madoff engagiert.

Die Royal Bank of Scotland, zu 58 Prozent britisches Staatseigentum, bezifferte das Risiko auf 400 Millionen Pfund (446 Millionen Euro). Auch Banken in Fernost drohen in den Strudel mit hineingezogen zu werden. Das größte japanische Börseninstitut Nomura Holdings legte 27,5 Milliarden Yen (227 Millionen Euro) bei Madoff an.

Experten gehen davon aus, dass die Liste in den nächsten Tagen noch länger wird. Laut Medienberichten drohen unter anderem der größten europäischen Bank HSBC sowie zwei Fonds Ausfälle von über einer Milliarde Euro. Die HSBC war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die Liste prominenter Betrugsopfer wird länger

Außerdem zieht der Fall Madoff Kreise weit über die Finanzwelt hinaus. Die US-Stiftung Robert I. Lappin, die Bildungsprogramme in Israel finanziert, stoppte ihre Zahlungen. Zahlreiche andere Wohltätigkeitsorganisationen stehen vor dem Aus. Auch die Beteiligungsgesellschaft Sterling Equities, der Besitzer des Baseball-Teams der New York Mets, hat bei Madoff angelegt. Auch Stiftungen des Hollywood-Regisseurs Steven Spielberg und des Holocaust-Überlebenden und Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel sind unter den Betrugsopfern.

Und die Liste wird immer länger: "Zu Madoffs Investoren gehörten führende Industrielle und Kooperationen, die Madoff teilweise wie ein hochverzinsliches Bankkonto verwendeten, Stiftungen, Universitäten und vor allem viele bekannte Fonds von Fonds", sagte Douglas Kass, Chef von Seabreeze Partners Management. "Es scheint, als sind mindestens 15 Milliarden Dollar Wohlstand, vor allem aus Südkalifornien und New York, im Geldhimmel verschwunden."

Der Ex-Nasdaq-Chef Madoff soll seit seit Jahren zahlungsunfähig sein. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft und eine Geldstrafe bis zu fünf Millionen Dollar. Die Ermittler in New York fürchten Verluste von insgesamt 50 Milliarden Dollar. Der Fall traf die Aufsichtsbehörden völlig unvorbereitet. Madoffs eigene Familie machte den Fall öffentlich.
cvk/AP/Reuters/AFP
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,596493,00.html
- Editiert von forummano am 16.12.2008, 15:29 -
Mark Twain sagte einmal:
"Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht."
kleck
icon01.gif Milliardenskandal lässt sich nicht mehr verheimlichen - 16.12.2008, 16:24:23

Gast
Es ist nicht der einzige Skandal mit Tiefenwirkung für die Weltwirtschaft und jeden Erdenbürger, der uns nun von dem so gelobten US-Wirtschaftssystem scheibchenweise offeriert wird.
Was bleibt von den Segnungen des so gelobten Landes – der Führungsmacht – für Demokratie, Freiheit und wirtschaftlicher Stärke noch übrig außer einem schönen Schein, der nun abrupt endet?

Einen kleine Einblick wollen uns die Autoren der folgenden Artikel vermitteln, die hier nicht in der Gänze kopiert sind. Der interessierte Leser wird sich die Seiten selbst aufrufen.

»Das schlimmste Gesetzesverbrechen aller Zeiten« – Wie eine Bankenclique die Macht in den USA übernahm
Michael Grandt

Im Jahre 1913 gelang es einem privaten Bankenkartell, mittels eines konspirativ vorbereiteten Handstreichs, das amerikanische Parlament zu überlisten und die Kontrolle über die Währung zu erlangen.
»Gebt mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht.« Diese prophetischen Worte des Großbankiers Mayer Amschel Rothschild sollten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts recht unheilvoll in den Vereinigten Staaten bewahrheiten und bis heute nachwirken.

Ausbeutung des Volkes durch räuberische Geldverleiher
Der »Federal Reserve Act« von 1913 war für eine Clique Privatbankiers ein großer Erfolg: Er autorisierte eine private Zentralbank (bestehend aus zwölf Kreditmonopolen), Geld für Darlehen praktisch aus dem Nichts heraus zu drucken und gegen Zinsen an die Regierung zu verleihen, sowie die nationale Geldmenge zu kontrollieren bzw. zu vergrößern oder zu verkleinern.
Der Kongressabgeordnete Lindberg nannte dieses Gesetz »das schlimmste Gesetzesverbrechen aller Zeiten. Das Finanzsystem ist einer Gruppe übergeben worden, die nur auf Profit aus ist. Das System ist privat und wird nur zu dem Zweck benutzt, aus dem Gebrauch des Geldes anderer Leute den größtmöglichsten Profit zu erzielen.«
Carter Glass, der Vorsitzende des Bank- und Währungsausschusses im Kongress, wurde noch deutlicher: »Gab es jemals eine Regierungsnote, deren Wert sich auf den Besitz einer Bank stützt? Gab es jemals Regierungsgeld, von dem kein einziger Dollar herausgegeben werden kann, außer durch Aufforderung an eine Bank? Die angebliche Einbindung der Regierung ist so weit entfernt, dass sie nicht zu entdecken ist.«
Ein paar Jahre später gab der Abgeordnete Louis McFadden vor dem Kongress zu Protokoll: »Einige Menschen denken, dass die Federal-Reserve-Banken Institutionen der US-Regierung sind. Es sind aber private Monopole, die das Volk dieser Vereinigten Staaten ausbeuten; in ihrem eigenen Interesse und dem ihrer ausländischen Kunden, im Interesse von Spekulanten im In- und Ausland und im Interesse von reichen und räuberischen Geldverleihern.«
Paul M. Warburg, einer der führenden Köpfe des Federal Reserve System, erläuterte, dass die Noten der Federal Reserve privat herausgegebenen Geld darstellen, während die Steuerzahler dabeistehen, um die potentiellen Verluste der Banken zu übernehmen. Damit hatte das Geldkartell alle sein Ziele erreicht.
Aber wie konnte es der amerikanische Kongress zulassen, dass die Kontrolle der Währung an diese kleine Clique privater Bankiers überging?
.......

http://info.kopp-verlag.de/news/das-schlimmste-gesetzesverbrechen-aller-zeiten-wie-eine-bankenclique-die-macht-in-den-usa-ue.html


»Federal Reserve« stellt die Weichen für eine Hyperinflation à la Weimar
F. William Engdahl

Die »Federal Reserve« hat den Aufruf einer großen US-Finanz-Nachrichtenagentur scharf zurückgewiesen, die von der »Fed« gefordert hatte, öffentlich darzulegen, wer die Empfänger der mehr als zwei Billionen Sonderkredite aus US-Steuergeldern sind und welche Werte die Zentralbank als Sicherheiten für diese Kredite erhält. Dies ist ein weiteres Anzeichen für den Grad von Panik und das Fehlen einer klaren Strategie in den obersten Etagen der US-Finanzinstitute. Auch die beispiellose Ausdehnung der Geldbasis (Monetary Base) in den vergangenen Wochen stellt die Weichen für eine Hyperinflation à la Weimar, zu der es noch vor 2010 kommen könnte.
Am 7. Dezember stellte Bloomberg einen Antrag gemäß des amerikanischen »Freedom of Information Act« (FOIA) auf Freigabe von Einzelheiten der Bedingungen der elf während der derzeitigen Finanzkrise eingerichteten neuen Kreditprogramme der Federal Reserve.
In ihrer Antwort vom 8. Dezember bestand die Fed auf ihrem Recht, interne Memoranden und Informationen über Geschäftsgeheimnisse und -informationen zurückzuhalten. Die Zentralbank bestätigte, dass eine Überprüfung der Akten Dokumente im Umfang von 231 Seiten zu diesem Thema zu Tage gefördert hatte.
Bernankes Fed übernahm damit genau die Rolle, die in dem Rettungspaket (»Bailout«) des US-Finanzministeriums (Troubled Asset Relief Program, TARP) in Höhe 700 Milliarden Dollar vorgesehen war. Der Unterschied zwischen einem Bailout der Fed für notleidende Finanzinstitute und einem Bailout des Finanzministeriums besteht darin, dass Kredite der Zentralbank keine Sicherheiten der Bankenaufsicht beinhalten, die der Kongress für TARP verfügt hat.

Kommt es zu einer Hyperinflation?
Der Gesamtumfang der Fed-Kredite betrug am 6. November über zwei Billionen Dollar. Er war in den Wochen seit dem 14. September um erstaunliche 138 Prozent, oder 1,23 Billionen Dollar gestiegen. Am 14. September haben die Zentralbankgouverneure die Sicherheitsrichtlinien gelockert und die Hinterlegung von Wertpapieren als Sicherheiten zugelassen, die nicht als erstklassig (AAA) eingestuft sind. Sie taten dies in der Gewissheit darüber, dass das Finanzsystem am nächsten Tag erheblichen Erschütterungen ausgesetzt sein würde – eine Erschütterung, welche die Gouverneure selbst hatten geschehen lassen.
Am 15. September einigten sich Bernanke und Tim Geithner, der Präsident der New Yorker Federal Reserve und inzwischen Obamas Kandidat als neuer US-Finanzminister, mit der Regierung Bush darauf, die viertgrößte Investmentbank, Lehman Brothers, bankrott gehen zu lassen und damit die ungezählten Billionen an Derivaten und anderen, von Investoren aus aller Welt gehaltenen Schuldverpflichtungen platzen zu lassen. Mittlerweile ist man sich darüber einig, dass diese Entscheidung eine weltweite Panik im Finanzsystem auslöste, weil man jetzt nicht mehr sicher sein konnte, nach welchen Standards die US-Regierung entschied, welche Institute »zu groß, um bankrott zu gehen« waren und welche nicht. Seither hat das US-Finanzministerium seine Politik über den Bailout von Banken mehrfach geändert, was nach Ansicht vieler Beobachter ein Anzeichen dafür ist, dass Henry Paulson, die Regierung in Washington und die Fed die Kontrolle verloren haben.
Als Antwort auf die sich verschärfende Krise hat Bernankes Fed entschieden, die sogenannte Geldbasis (Monetary Base) auszuweiten. Als Geldbasis bezeichnet man allgemein die Summe der Sichtreserven bei der Zentralbank plus den Bargeldumlauf; sie bildet die Grundlage für mögliche weitere Zentralbankkredite an die Wirtschaft. Seit dem Bankrott von Lehman Bros. ist diese Geldausweitung gegen Jahresende (im Vergleich zum Vorjahr) um 38 Prozent gestiegen, ein beispielloser Wert in der 95-jährigen Geschichte der Federal Reserve seit ihrer Gründung im Jahr 1913. Die bis dahin höchste jährliche Wachstumsrate betrug nach Angaben der Datenbank der Federal Reserve 28 Prozent; das war im Dezember 1939, als die USA begannen, ihre Industrie für ein Eingreifen in den Krieg in Europa fit zu machen.

Schon bald könnten Dollar-Noten ein wertvolleres Heizmaterial sein, als ein offizielles Zahlungsmittel.

In der ersten Dezemberwoche diesen Jahres war die Ausdehnung der US-Geldbasis sogar um atemberaubende 75 Prozent angestiegen: von 836 Milliarden Dollar im Dezember 2007, als die Krise unter Kontrolle zu sein schien, auf 1.479 Milliarden Dollar im Dezember 2008 – eine Explosion um 76 Prozent innerhalb eines einzigen Jahres. Da die Federal Reserve bis zum Zusammenbruch von Lehman Bros. im September die Ausweitung der Geldbasis kontrolliert und praktisch konstant gehalten hatte, passierte die Ausweitung um 76 Prozent ausschließlich in den letzten drei Monaten; aufs Jahr umgerechnet entspräche diese dreimonatige Steigerung einer Geldexpansion von über 300 Prozent. .......

.....

http://info.kopp-verlag.de/news/federal-reserve-stellt-die-weichen-fuer-eine-hyperinflation-a-la-weimar.html

Kann man es dem chinesischen Finanzminister verdenken, dass er den Antrag des US-Finanzministers ausschlug, weiteres Geld den USA aus den chinesischen Reserven zur Verfügung zu stellen?
Er hat ihn nach Hause geschickt mit der Empfehlung, erst die US - Wirtschaft in Ordnung zu bringen.
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