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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / A k t u e l l e s / Was man gerade erfahren hatt / Erschütternd - der "gewollte Hunger" in der Welt | ||||
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8711 Posts - Magyar Vagyok Kocsis | Täglich neue Horrormeldungen eine Krise schon im Gefolge der nächsten Krise - wo soll das enden oder wollen wir das garnicht mehr zur Kenntnis nehmen ? Menschheit in existentieller Gefahr! – (Einzelpassagen gekürzt) Die Feuerzeichen einer nie dagewesenen Katastrophe für die Menschheit stehen schon flammend an der Wand, und es wäre fatal für die ganze Welt, wenn es nicht gelänge, sofort, in den nächsten Tagen und Wochen, die Globalisierung für gescheitert zu erklären. Dabei ist höchste Dringlichkeit geboten, denn während es seit Oktober 2007 bereits in mehr als 40 Nationen Hungeraufstände gegeben hat und laut Rajat Nag, dem Generaldirektor der Asian Development Bank, bereits eine Milliarde ![]() ![]() Jean Ziegler, der Sonderberichterstatter der UN für das Recht auf Nahrung, nannte einen weiteren Aspekt der Krise, nämlich die Verwendung von Nahrungsmitteln als Biotreibstoff, ein ![]() Und das ist erst der Anfang. Denn solange die bestehende Politik der „reichen Nationen”, also die Freihandelspolitik von WTO, EU-Kommission etc. fortbesteht, werden die ![]() ![]() Wenn die Zentralbanken dann weiter wie bisher die ![]() ![]() Oligarchisches Denken Es gibt kaum eine Frage, an der die oligarchische Axiomatik des Denkens so sehr demaskiert wird, wie bei diesem Problem. ![]() ![]() ![]() ![]() Vorbild für diese neumalthusianische und imperiale Weltauffassung ist das inzwischen berüchtigte Dokument NSSM 200 von Henry Kissinger aus dem Jahr 1974, in dem er im wesentlichen den Zugriff auf alle Rohstoffe dieser Welt zum strategisches Sicherheitsinteresse der USA erklärte. Die Wahrheit ist, daß das neoliberale oligarchische Modell, das mit der Ablösung des Rooseveltschen Bretton-Woods-Systems der festen Wechselkurse durch Richard Nixon, Henry Kissinger und George Shultz am 15. August 1971 systematisch anfing, die Weichen in Richtung des ungezügelten Freihandels zu stellen, heute vollständig gescheitert ist. Der Paradigmenwandel weg von Produktion und hin zur Spekulation, die unkontrollierte Kreditschöpfung auf sogenannten Offshore-Märkten wie den Cayman-Inseln, die heute Sitz von 80 Prozent aller Hedgefonds sind, leitete 1971 die Entwicklung zur Casino-Wirtschaft ein. Die Zerstörung der Agrarproduktion seit 1971 Schritt für Schritt wurden seitdem die Weichen in Richtung des neoliberalen Modells gestellt: die Schaffung des Euro-Dollarmarktes, der Ölpreis-Schwindel von 1974, die Verschärfung der „IWF-Konditionalitäten“ seit 1975, die Attacke auf „merkantilistische Tendenzen in den Entwicklungsländern” durch die Carter-Administration seit 1976, ![]() ![]() ![]() ![]() Es ist dieser Kontext, in dem man die gegenwärtige Explosion der Hungerskatastrophe sehen muß. Während die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EWG seit 1957 darauf hin ausgelegt war, die Bevölkerung ausreichend und zu vernünftigen Preisen mit Nahrungsmitteln zu versorgen, daß die Landwirte ein angemessenes Einkommen hatten und die landwirtschaftliche Produktion gesteigert wurde, ![]() Den Landwirten wurde das mit dem Argument verkauft, sie müßten „auf dem Weltmarkt bestehen” (d.h. mit der Billigproduktion konkurrieren können). In der Praxis aber bedeutete es, daß viele Betriebe aufgeben mußten, daß viele ihren Betrieb nur noch als Teilzeiterwerb betreiben konnten, der Beruf des Landwirts für die junge Generation unattraktiv wurde und viele Familienbetriebe verloren gingen. Eskaliert wurde diese Entwicklung in Richtung Freihandel durch die sogenannte Uruguay-Runde, der letzten Verhandlungsrunde des GATT (General Agreement on Tariffs and Trade), die die Regeln der landwirtschaftlichen Produktion ![]() ![]() Seitdem sind Millionen von Höfen bankrott gegangen, und die Kartellisierung hat solche Formen angenommen, das z.B. der so lebensentscheidende Bereich wie Saatgut, wo heute die FAO in fünf Monaten ![]() ![]() Die Ablösung des GATT, das noch ein multilaterales Abkommen zwischen Staaten war, ![]() ![]() Für die EU verschärften die Agenda 2000 und die Agrarreform von 2005 dann noch einmal das Tempo in Richtung Abbau von Überschüssen (und damit der Zerstörung von Nahrungsmittelreserven und Exporten). Statt gerechte und kostendeckende Erzeugerpreise festzusetzen, wurden Ausgleichszahlungen für die Stilllegung von Anbauflächen und völlig willkürliche Umweltschutzmaßnahmen gezahlt. Der Trend des Ausverkaufs von unabhängig produzierenden Familienbetrieben zugunsten von Agrarkorporationen ging weiter. Die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin (später „Verbraucherschutzministerin“) Künast und der EU-Agrarkommissar Fischler hatten Recht, als sie seinerzeit im Zusammenhang mit der Agrarreform von einem Systemwechsel sprachen. Fischler bemerkte damals zynisch, daß durch die erzwungenen Preissenkungen auch die Bewirtschaftungsintensität zurückgehe, ![]() Unter dem Regime der ![]() ![]() ![]() Zum Glück gibt es auch Widerstand gegen die völkermörderische Politik des WTO-EU-Freihandels. Der französische Landwirtschaftsminister Michel Barnier begann eine europaweite Kampagne zur Verteidigung von GAP, deren Abschaffung gegenwärtig trotz der Hungerkrise von Freihandelsfanatikern wie z.B. der ![]() ![]() ![]() Die WTO muß sofort aufgelöst werden. Bis zu der FAO-Konferenz vom 3.-5.Juni in Rom müssen unkonventionell alle Mittel zur Verfügung gestellt werden, damit die FAO weltweit ein Sofortprogramm zur maximalen Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion in Gang setzen kann. Dazu gehört eine neue „grüne Revolution” ebenso wie mittelfristige Maßnahmen für den Ausbau von Infrastruktur, den Aufbau einer nahrungsmittelverarbeitenden Industrie in den Entwicklungsländern, die diese nicht haben, sowie Wasserregulierung. Es muß sofort das Thema einer ![]() Das inzwischen von mehreren Staatschefs und Ökonomen geforderte Neue Bretton-Woods-System und ein New Deal in der Tradition von Franklin D. Roosevelt für die ganze Welt müssen sofort Gegenstand einer Notkonferenz auf Staatschefebene sein, die ein neues Weltfinanzsystem beschließen muß, das die Entwicklung aller Nationen ermöglicht. Unveräußerliche Rechte ![]() ![]() ![]() http://www.schiller-institut.de/index.htm - Editiert von forummano am 16.12.2008, 18:07 - - Editiert von forummano am 16.12.2008, 18:11 - Mark Twain sagte einmal: "Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht." |
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