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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / A k t u e l l e s / Was man gerade erfahren hatt / Energiekonzerne fahren satte Gewinne ein
In diesem Thread befinden sich 1 Posts.
Blasius
icon01.gif Energiekonzerne fahren satte Gewinne ein - 30.12.2008, 16:43:10

8711 Posts - Magyar Vagyok
Kocsis
Energiekonzerne fahren satte Gewinne ein

Berlin/Rheinland-Pfalz Deutschlands größte Energiekonzerne haben ihre Gewinne vervielfacht. Gleichzeitig zahlt der Verbraucher aber inzwischen 50 Prozent mehr für den Strom.

Und derzeit kennen die Preise nur eine Richtung - nach oben. Der Unmut wächst und heute stellte der Branchenverband erstmalig eine Preissenkung in Aussicht.

Die vier deutschen Stromgiganten - EON , RWE, EnBW und Vattenfall - haben seit 2002 ihren Gewinn bis 2007 verdreifacht und können auch 2008 mit einem kräftigem Plus rechnen. Das ergibt eine Studie der saarländischen Hochschule für Technik und Wirtschaft im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion. Demnach stieg der Gewinn seit 2000 auf insgesamt 100 Milliarden Euro. Trotzdem sollen die Strompreise im kommenden Jahr weiter kräftig steigen -
in Rheinland-Pfalz um bis zu 13 Prozent,
bundesweit im Schnitt um 8,5 Prozent.

Dabei zahlen die Haushalte bereits 50 Prozent mehr als im Jahr 2000. Denn die Stromversorger haben, so die Studie, Verbraucher auch für sinkende Netzentgelte zahlen lassen, die ihnen die Bundesnetzagentur verordnet hatte, und gratis zugeteilte Emissionszertifikate nicht weitergegeben. Die Grünen-Abgeordnete Bärbel Höhn fordert deshalb mehr Wettbewerb - auch durch ausländische Anbieter. Sie schlägt vor, dass EON und RWE in mehrere unabhängige Regionalgesellschaften aufgeteilt werden oder Kraftwerke an Stadtwerke verkaufen. Höhn befürchtet, dass EON auch Spekulationsverluste auf die Kunden abwälzen will.

FDP-Generalsekretär Dirk Niebel spricht von "gravierenden Fehlentwicklungen". Im Gespräch mit unserer Zeitung fordert er die Bundesregierung auf, den Wettbewerb zu stärken und "die fatalen Folgen der rot-grünen Politik, die zu Monopolstellungen geführt hat", durch eine Entflechtungsnorm im Kartellrecht rückgängig zu machen. Außerdem will die FDP, dass der Umsatzsteuersatz auf Energie von 19 Prozent auf 7 Prozent "wie für andere Grundbedarfsgüter" gesenkt wird. Eine solche Entlastung bei Strom-, Gas- oder Spritpreis "wirkt sich auch als ein Konjunkturimpuls aus". Denn der Energiepreis "ist heute das, was früher der Brotpreis war: ein lebenswichtiger Wirtschaftsfaktor", sagt Niebel und verweist darauf, dass die Studie auch Steuern und Abgaben als "wesentliche Kostentreiber" nennt.

DGB-Landeschef Dieter Muscheid drängt auf "Energie-Spartarife" für untere Einkommensgruppen.
Denn der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft rechnet frühestens Ende 2009 mit sinkenden Preisen. Die satten Gewinne erklärt er mit Auslandsbeteiligungen. Denn auf dem deutschen Strommarkt herrsche harter Wettbewerb. 20 Prozent der Kunden hätten bereits den Anbieter gewechselt.

us/wk (RZ)
http://rhein-zeitung.de/on/08/12/30/tt2/t/rzo517408.html
Mark Twain sagte einmal:
"Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht."
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