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Gast

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Boxen: Doppel-WM beim Kampfabend des Universum-Stalles in Magdeburg
Ungarns Volkshelden wollen Spaß und Titel
Ungarns Volkshelden Karoly Balzsay (29, l.) und Zsolt Erdei (34) boxen für den Hamburger Universum-Stall. Beide sind unbesiegt, Balzsay in 19, Erdei in 29 Kämpfen.

Ungarns Volkshelden Karoly Balzsay (29, l.) und Zsolt Erdei (34) boxen für den Hamburger Universum-Stall. Beide sind unbesiegt, Balzsay in 19, Erdei in 29 Kämpfen.

Hamburg -

Schöne Worte sind es, die Karoly Balzsay findet, wenn er die Qualitäten seines Vorbilds beschreiben soll. "Er hat ein so großes Herz, er ist manchmal sogar zu gut zu schlechten Menschen. Und seine Trainingsmentalität ist ein Wahnsinn. Zu ihm kann ich immer aufschauen", sagt er. Doch der, dem diese Worte gelten, hört sie nicht, weil er sich die Ohren zuhält. Teils aus Scham über zu viel Lob, teils aber auch, weil er immer den Schalk im Nacken hat. Deshalb ist ein Gespräch mit Balzsay und Zsolt Erdei immer auch ein Erlebnis, bei dem eins im Vordergrund steht: der Spaß.

Morgen (22 Uhr, ZDF live) wird aus dem Spaß, mit dem die beiden ungarischen Boxprofis durchs Leben gehen, kurzzeitig Ernst. Auf der Universum-Gala in der Magdeburger Bördelandhalle steigen sie erstmals auf einer Veranstaltung beide zu WM-Kämpfen in den Ring. Halbschwergewichtler Erdei (34) verteidigt seinen WBO-Titel gegen den Ukrainer Yuri Barashian, Supermittelgewichtler Balzsay (29) versucht, seinem Stallkollegen Denis Inkin (Russland) dessen WBO-Titel abzujagen. "Natürlich ist es etwas Besonderes für uns, am gleichen Abend um die WM zu kämpfen", sagen sie, "allerdings wäre es uns lieber, wenn wir an verschiedenen Abenden boxen könnten, denn wir sind immer aufgeregter, wenn der andere boxt, als vor unserem eigenen Kampf!"
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Die besondere Beziehung der beiden Landsleute rührt daher, dass sie sich schon seit Jugendzeiten kennen. Balzsays Vater Karoly sr. war bis Ende 2008 Trainer der ungarischen Nationalstaffel, und er coachte Erdei schon, als sein Sohn noch nicht selbst boxte. 1995 trainierten die beiden Sportler im Budapester Verein Taifun erstmals miteinander. Beide absolvierten erfolgreiche Amateurkarrieren, und als Erdei nach dem Gewinn von Olympiabronze in Sydney 2000 Profi in Hamburg wurde, wusste er, dass Balzsay ihm eines Tages folgen würde. Seit Sommer 2004 trainieren sie nun gemeinsam unter Fritz Sdunek in Hamburg. Erdei bezeichnet es als "großes Glück, dass Karoly hier ist, weil er nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ein toller Typ ist." Für Balzsay war es "sehr wichtig, Zsolt in den ersten Monaten bei mir zu haben, weil er mir geholfen hat, mich in der neuen Heimat zurechtzufinden."

Mittlerweile spricht Balzsay fast ebenso perfekt Deutsch wie Erdei. Aber nicht nur deswegen trennen sich im Alltag ihre Wege nach getaner Arbeit, sondern auch, weil beide eine Familie haben. Erdei widmet seine Zeit Ehefrau Arabella (26) und Sohn Viktor (2), Balzsay seiner Gattin Tünde (25) und Tochter Hanna (1). "Aber wenn wir nicht gemeinsam trainieren, telefonieren wir häufig miteinander", sagt Erdei, der an Balzsay dessen Ruhe bewundert. "Er hat Fischblut", sagt er.

Wenn Erdei in zwei, spätestens drei Jahren von der Boxbühne abtritt, soll Balzsay ihn nicht nur als Ungarns Volksheld ablösen, sondern auch bei Universum die erfolgreiche Linie der Ungarn weiterführen, die einst 1997 mit dem späteren Federgewichts-Weltmeister Istvan "Koko" Kovacs begann. "Die Ungarn sind sehr sympathische Menschen und leidenschaftliche Sportler. Außerdem haben wir in Ungarn einen TV-Partner, der sehr engagiert ist", erklärt Universum-Chef Klaus-Peter Kohl, der mit den Bedak-Brüdern Zsolt und Pal sogar schon die "übernächste Generation" ungarischer Faustkampf-Talente unter Vertrag hat, seine Magyaren-Affinität.

An die Zeit nach Erdei möchte Balzsay jedoch noch nicht denken. "Ich will noch lange gemeinsam mit Zsolt trainieren. Solange er im Athletiktraining mit mir mithält, muss er doch nicht aufhören", sagt er. Erdei lacht. "Mithalten? Ich bin immer noch fitter als er", sagt er - und hält sich schnell die Ohren zu. Den Konter hört er schon nicht mehr.
bj

Gast

Heute (22 Uhr, ZDF live) kämpft WBO-Weltmeister Zsolt Erdei (34) in Magdeburg gegen Yuri Barashian (29). Doch vor dem ersten Gong steht fest: Erdei behält den Gürtel. Aus dem WM-Kampf wird mehr ein Freundschafts-Fight.

Grund: Der Herausforderer aus der Ukraine hatte unverschämte 1,4 Kilo Übergewicht. In zwei Stunden musste er („Auf meiner Elektro-Waage hatte ich das richtige Gewicht“) abkochen, schaffte nur 500 Gramm. WBO-Präsident Valcarcel: „Der Kampf findet statt. Siegt Barashian, behält Erdei aber seinen Titel.“

http://www.bild.de/BILD/sport/mehr-sport/boxen/2009/01/10/zsolt-erdei/gegner-zu-fett-fuer-halbschwergewicht-boxen.html

49 Posts - Wochenend Trip

Ja heute abend

Telefon aus ,decke auf die couch,was leckeres dabei und ein Wisky Cola und mein Abend geht nicht mehr kaput.

Auf jedenfall hoffe ich das lachen

Lieben Gruß Anne

8711 Posts - Magyar Vagyok
Kocsis

09.01.2009
Der beste Amateur aller Zeiten

László Papp ist in seiner Heimat eine Legende

Wenn in Magdeburg die ungarische Nacht steigt und Zsolt Erdei gegen Yuri Barishan antreten wird, dann sind wieder Millionen Ungarn vor dem Bildschirm. sportal.de erinnert an Erdei´s Vorbild László Papp.

Hierzulande erinnern sich nur noch die wenigsten an László Papp. Wird man nach bekannten ungarischen Sportlern gefragt, fallen Namen wie Ferenc Puskas, Nándor Hidegkuti oder Tamás Darnyi.

In Papps Heimat ist das natürlich anders. Geht es um die goldenen ungarischen Sportzeiten, dann ist der Name des Mittelgewichtlers einer der erstgenannten der Legenden. Mit glänzenden Augen erzählen die Großväter ihren Enkeln von seinem harten linken Jab.

1926 erblickte Papp in Budapest das Licht der Welt. Damals gehörte der Sport zu den wenigen Möglichkeiten im autoritär, konservativ geführten Staat sozialen Aufstieg zu erlangen. Und so war es auch der Wunsch des jungen László, ein berühmter Fußballer zu werden. Seine Körpergröße von etwas über 1,70 brachte ihn aber dann zu dem Gedanken, dass er sich besser verteidigen könnte.

So kam es, dass er das Boxgym des Sportvereins Vasas im Stadtteil Angyalföld aufsuchte. Nachdem er dort eine ordentliche Tracht Prügel eingesteckt hatte, hängte er erstmals seine Handschuhe an den Nagel.

Der Dominator der Amateurszene

Sein Talent war aber unbestritten und so nahm er kurze Zeit später das Training wieder auf. Im Alter von 22 holte er überraschend die olympische Goldmedaille im Mittelgewicht. Einen Triumph, den er 1952 in Helsinki und 1956 in Melbourne im Halbmittelgewicht wiederholen konnte. In Australien schlug er im Finale sogar den Amerikaner José Torres, der später Weltmeister der WBC und WBA wurde. Damit war er der erste und bislang einzige Boxer, der dreimal in Folge Gold bei den olympischen Spielen absahnte.

Papp dominierte in dieser Zeit das Amateurboxen seiner Gewichtsklasse, wurde 1949 und 1951 auch noch Europameister. Von seinen 312 Kämpfen als Amateur verlor er lediglich fünf und trennte sich sechsmal Unentschieden. Diese Bilanz gepaart mit seinen Titeln machte ihn zum erfolgreichsten Amateur des 20. Jahrhunderts.

Und vielleicht wäre 1953 ein weiterer Europameistertitel hinzugekommen, hätte Papp nicht die EM abgesagt. Seine Absage war ein Zeichen gegen den ungarischen Verband, der seinen Trainer Zsigmond Adler öffentlich schikanierte.

Ein Jahr nach seiner letzten Goldmedaille wechselte er ins Profilager. Da es sozialistischen Ländern allerdings verboten war Profi-Kämpfe auszutragen, boxte er unter einer österreichischen Lizenz und trainierte für die Fights in Wien.

Europameister in Wien

Am 18. Mai gab er dann sein Debüt als Profi in einem über vier Runden angesetzten Kampf gegen den Deutschen Alois Brand. Im Eisstadion von Köln siegte er souverän nach Punkten. 1959 listete ihn dann die Europäische Box Union auf Rang eins der Herausforderer und stellte ihm einen Kampf um die Krone des Europameisters in Aussicht.

Es sollte aber noch drei Jahre dauern, bis er die Chance bekommen sollte. Auf den Kampf gegen den Dänen Christian Christensen bereitete er sich in seiner zweiten Heimat Wien vor, wo der Titelfight auch stattfand. 19.000 Zuschauer sahen einen überzeugenden T-K.o. in der siebten Runde des Ungarn. Papp stieg durch diesen Erfolg zum populärsten Sportler in Österreich auf.

Bis zum Rückkampf in Kopenhagen am 2. Juli 1964 verteidigte er viermal den Titel (insgesamt sechsmal). Auch beim Heimspiel des dänischen Gentleman siegte Papp vorzeitig, diesmal bereits in der vierten Runde.

Das einseitige Duell

In Deutschland wurde er durch seine drei Siege gegen Peter Müller bekannt, den er dreimal ausknockte. Der dritte Kampf der Kontrahenten wurde international heftig kritisiert, weil Papp diesen einer Titelverteidigung vorzog und Müller nicht als ebenbürtiger Gegner eingestuft wurde. Der Kampf fand 1963 nach vier Runden in der Dortmunder Westfalenhalle ein Ende (32 Jahre später fand der bis heute beste Kampf von Erdei gegen Hugo Hernan Garay ebenfalls dort statt).

1965 war Papp bereits für seinen ersten WM-Kampf, dafür sollte er gegen den Nigerianer Dick Tiger in den USA antreten. Dieser Umstand missfiel der Regierung seines Landes und die Sportbehörde übte heftigen Druck auf seine Familie aus. Papp erklärte daraufhin das Ende seiner aktiven Karriere und kehrte umgehend nach Budapest zurück.

Zweite Laufbahn als Trainer

Vier Jahre später beförderte man ihn zum Cheftrainer der Olympia-Mannschaft, die er auf die Spiele in München vorbereiten sollte - mit Erfolg. Gleich drei Boxer brachte er auf den Weg ins Finale und auch wenn lediglich György Gedó (wurde im selben Jahr Sportler des Jahres in Ungarn) Gold gewann, so war doch klar die Handschrift von Papp deutlich zu erkennen. Gedó zeichnete sich wie Papp durch schnelle Hände und Bewegungen aus.

In der folgenden Zeit überwarf er sich erneut mit der Sportbehörde, da diese gegen seinen Willen einen aufstrebenden Nachwuchsboxer zu Juniorentitelkämpfen schickte. Papp reichte seine Entlassung ein, da diese aber nicht beantwortet wurde, machte er bis 1992 weiter. Er blieb dem Boxsport allerdings verbunden und eröffnete eine Trainingshalle in Budapest.

Der Weltverband WBC ernannte Papp 1989 zum Ehrenweltmeister und die UNESCO überreichte ihm den Fairplay-Preis. 2003 starb er in Budapest, ein Jahr später wurde ihm dann auch von ungarischer Seite die Ehre zuteil, die ihm während seiner aktiven Profi-Laufbahn verwährt blieb. Die größte Sporthalle der Hauptstadt wurde nach ihm benannt. Ungarns erster Profi-Weltmeister István Kovács nannte Papp den "Größten (ungarischen Boxer) aller Zeiten."

Julian König

http://www.sportal.de/sportal/generated/article/boxen/2009/01/09/11704000000.html

Mark Twain sagte einmal:
"Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht."

Gast

Balszay ist Weltmeister!!!!!!!!!!!!!!! klatschen

Gast

Und der Erdei auch wieder und immer noch.War toll die Freude der beiden nach dem Balszaykampf.

Mit den Kámpfen wurde der deutschen Öffentlichkeit zuminderst mitgeteilt: Es gibt Ungarn noch.!!!!!

Daher sind gute Sportler auch für das Land eine Superreklame un sie sich auch sehr gut prásentieren., klatschen

Gast

...ich habs leider verpennt, neben meinen Kamin war es so schön warm und ich bin sofort eingeschlafen traurig

Gast

Ja,die álteren Leute nicken schon mal leicht ein.Das ist sehr bedenklich... Grübel

Gast

...ich weis Basti, aber das Alter macht auch vor einem Bauern nicht halt is klar

49 Posts - Wochenend Trip

War ein Toller kampf habe wieder genossen!!! lachen

Weis einer wan die klischko´s wieder boxen???

Danke

Lieben Gruß anne

8711 Posts - Magyar Vagyok
Kocsis

Die Ungarn feiern

Am Ende des ungarischen Abends in Magdeburg trug ein Weltmeister den anderen auf den Schultern. Bei der "Champions Night" des Hamburger Universum-Stalls gewann erst Zsolt Erdei, 34, seinen WBO-WM-Kampf gegen Juri Baraschian (Ukraine) einstimmig nach Punkten, dann konnte er den WM-Sieg von Karoly Balzsay, 29, gegen Titelverteidiger Denis Inkin (Russland), ebenfalls aus dem Universum-Stall, bejubeln. "Ich habe mich in den Kampf von Karoly reingelebt. Es war fast so, als hätte ich selbst geboxt", sagte Halbschwergewichts-Champion Erdei, der neue Supermittelgewichts-Weltmeister Balzsay ergänzte nach seinem ebenfalls einstimmigen Punktsieg: "Jetzt werden wir zusammen nach Ungarn fahren und die Party in unserer Heimat genießen." Möglicherweise wird das Duo seine Titel nun bei einem gemeinsamen Kampfabend in Ungarn verteidigen. Das Duell mit Baraschian war für Erdei mit keinem Risiko verbunden. Der Herausforderer hatte das Kampfgewicht von 79, 38 kg um 900 Gramm überschritten und hätte dem Champion den WM-Gürtel selbst im Falle eines Sieges nicht nehmen können. Erdei feierte seinen 30. Sieg im 30. Profifight, Landsmann Balzsay ist in 20 Kämpfen noch ungeschlagen. sid/ap

http://www.sueddeutsche.de/956382/325/2708465/Die-Ungarn-feiern.html

Mark Twain sagte einmal:
"Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht."