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Bisher berichtete ich über die Herstellung des Saftes jetzt komme ich zu

1.6.) Abfüllung
Der Saft ist nun seine Zeit erhitzt und jetzt müssen die Flaschen oder das Immervollsaftfass vorbereitet werden. Zuvor muss aber der Saft noch abgeschäumt werden.
Durch das Erhitzen steigt das Eiweiß als weiß/grauer Schaum an die Oberfläche.
Den Schaum entfernt man komplett mit einer Schöpfkelle und entsorgt ihn.

1.6.1)
Die Flaschen sollten sauber sein und eine Verschlusskappe aus Plastik oder Metall haben. Die Flaschen sind auch wieder in Slowenien preiswerter wie anderswo.
Tip:
Man kann sich auch zusammentun und dann eine größere Menge, wie eine Palette, gemeinsam einkaufen und weitere, bessere Konditionen erreichen.

Zum heiß Ausspülen und Desinfizieren nehme ich eine 2%ige Schwefellösung. Handschuhe sind angesagt
Zur Abfüllung auf Flaschen benötigt man einen Schlauch mit dem man vom höher stehenden Topf den Saft ansaugt und einfüllt. Das ist aber wegen der Hitze recht mühsam und nur bei kleineren Mengen bis z.b. 30l zu empfehlen. Sonst ist, auch um die Haltbarkeit zu gewährleisten, ein Abfüllgerät gut (\"Abfüller\" ) Damit geht das Abfüllen ganz zügig. So ein Gerät treffen wir dann bei der Weinbereitung wieder. Die Flaschen werden befüllt und sofort mit dem Plastik- oder Metaldrehverschluss verschlossen.

1.6.2.) Größere Mengen kann man dann in dem oben genannten Inox-Fass als Immervoll-Behälter lagern.(\"Immervoll\" ). Also Saft erhitzen, abschäumen und dann sofort den Rand mit einem hochprozentigen Schnaps oder Alkohol reinigen und den Schwimmdeckel auflegen. Er deckt die Oberfläche ab, die Seitenränder werden mit oenologischem Öl (Vaseline Öl) befüllt. Dann kommt der obere, Stülpdeckel drauf, der vor Staub und Schmutz schützt. Diese Methode ist zur auch zur schonenden Lagerung von Gärmosten und Weinen geeignet, da der Schwimmdeckel und das Öl Sauerstoff beim Lagern und Zapfen fernhalten.

1.6.3) Lagerung
Die befüllten Flaschen können nun kühl stehen. Aber ab und zu sollten sie kontrolliert werden. Wenn die Abfüllung nicht ganz steril war entstehen Bombagen, d.h. sie platzen und es gibt eine klebrige Sauerei. Man sieht wenn der Saft in der Flasche gärt, wenn sich der Stopsel aufbläht. Dann sollte man den Saft trinken, er prickelt dann, eben wie Cidre und hat etwas, aber wenig Alkohol. Es kann auch sein, dass etwas Schimmel entsteht. Der schwimmt dann oben im Hals der Flasche, das sieht man. Auch hier Flasche aufmachen und Schimmel entfernen. Man kann den Saft trinken, da der Befall nicht den Saft kontaminiert.

Das System der Immervollbehälter hält den Saft bis zum nächsten Frühjahr frisch, allerdings darf das Fass nach der Öleinfüllung nicht mehr bewegt werden und es sollte ebenfalls kühl stehen, sonst fängt der Saft nämlich trotzdem an zu gären und es gibt Cidre - auch lecker.
Unter dem Stülpdeckel sollte gelegndlich auf Schimmelbefall kontrolliert werden. Darum ab und zu mit einem Schnaps oder Alkohol die Fasswände über dem Schwimmdeckel abwischen.

So, das war was in Kürze zur Saftbereitung zu sagen ist.

In der nächsten Folge berichte ich über die Herstellung von weißem Wein und dann von rotem Wein. Danach noch ein paar Sätze zu Fruchtweinen

- Editiert von Wind01 am 07.09.2007, 15:29 -