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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / Behörden & Verordnungen / Gesundheitswesen / ZECKEN: FSME-Risikogebiete in Ungarn
In diesem Thread befinden sich 29 Posts. [ Seite: 1 2 ]
Warmduscher
icon01.gif ZECKEN: FSME-Risikogebiete in Ungarn - 28.03.2012, 10:12:19

270 Posts - 50 50 Ungar
B. Jordan
Das jetzt präsentierte neue neoliberale Wunderwerk, die Pflegereform, die dem dummen deutschen Michel immerhin für Demenzkranke etwa 2,55 Euro mehr am Tag für 2013 verspricht, - eine Heimunterbringung dürfte derzeit zwischen 4000 und 6000 Euro verschlingen nebst allem Privatvermögen des Betroffenen und seiner Familie (bei Durchschnittsrenten von derzeit 720 Euros im Monat nach 40 Arbeitsjahren - ab 2012 mit Renteneintritt von 67), aber in erster Linie der FDP-Klientel, sprich "Versicherungsmafia" wiederum neue Einnahmequellen durch "PFLEGE-BAHR" im dunklen Hintergrund verschaffen soll - (Riester läßt grüßen) - läßt vielleicht manchen ahnen, wo ausgediente FDPler bestdotiert zukünftig landen werden.

Erinnern wir uns an die vom Steuerzahler finanzierte IGES-Studie "Die Bedeutung von Wettbewerb im Bereich der privaten Krankenversicherungen vor dem Hintergrund der erwarteten demografischen Entwicklung" hmm verdammter Shit,

Private Krankenversicherungen sind nicht nur teurer, sie sind von den Alterseffekten wesentlich stärker betroffen als die GKV. Vor allem im ambulanten Bereich bedienen sich die Ärzte schamlos an den privat versicherten Melkkühen des Gesundheitssystems. Hohe Honorare, teure, meist sinnlose, Apparatemedizin und teure - aber meist unausgereifte - Medikamente lassen sich nun einmal nur bei privat Versicherten in Rechnung stellen.
[...]
Auch mit anderen Mythen räumt die IGES-Studie auf. Die PKV bietet eine bessere Versorgung? Keineswegs, sie bietet lediglich eine teurere, aber keinesfalls qualitativ hochwertigere Versorgung.......

Die PKV wirtschaftet besser als ihr sozialstaatliches Pendant? Mitnichten, bei den gesetzlichen Kassen beträgt der Verwaltungsanteil 5,4% der Gesamtkosten, bei den privaten Kassen beträgt er indes 14,9% - beinahe das Dreifache.

Die Beiträge der gesetzlichen Kassen explodieren, während die privaten Kassen immer günstiger werden? Auch hier ist das Gegenteil der Fall. Während die Beiträge der GKV im Zeitraum von 1997 bis 2008 um 30% gestiegen sind, sind die Beiträge der PKV um stolze 52% gestiegen - 3,9% pro Jahr, wesentlich mehr als das durchschnittliche Wirtschaftswachstum.

Diese Beitragsexplosion wird allerdings gut vor der Öffentlichkeit versteckt, betrifft sie doch vor allem Bestandskunden, die im Alter nicht mehr die Versicherung wechseln können. Die Einstiegstarife für jüngere Besserverdiener sind demgegenüber erstaunlich günstig - hier drängt sich willkürlich der Verdacht eines Schneeballsystems auf.


http://tinyurl.com/yhq72m2

Cui bono Für "Griechenland" werden Steuermilliarden verpulvert....warum dieser verschleierte Umweg? das geht doch umgehend an Goldmann$Sachs, deutsche und französische Banken - wir lernen daraus ganz nebenbei, dass die großen Rettungsfonds für Griechenland und andere Problemländer nur deshalb mit viel Aufwand konstruiert worden waren, um die jeweils heimischen Banken zu retten, das in D durch Niedrigstlöhne kompensiert werden muß.

Die USA haben es da noch gut mit 3 bis 4 Jobs gleichzeitig - in D haben viele nicht mal einen Job und die sollen sich doch bitte alle gefälligst privat versichern.
Johannes
icon01.gif ZECKEN: FSME-Risikogebiete in Ungarn - 28.03.2012, 10:18:31

Gast
Kein schlechter Beitrag ,dann brauche ich das Wort "Neoliberalismus" nicht erklären ,danke für die Beschreibung und den Beitrag.
Grüße Johannes
Joe.D.
icon01.gif ZECKEN: FSME-Risikogebiete in Ungarn - 28.03.2012, 10:24:07

Gast
Super Beitrag , Warmduscher !!!!!
herbert1
icon01.gif ZECKEN: FSME-Risikogebiete in Ungarn - 29.03.2012, 07:30:52

2353 Posts - Magyar Vagyok
Lieber Warmduscher,

konkret seit wann können "Pharmariesen" die Preise für
Medikamente selbst festlegen??
So allgemein stimmt das nicht ...aber:

Die Preisgestaltung von patentgeschützten Medikamenten
unterlag in Deutschland [b]nie
einer Preiskontrolle (durch
wen auch??)[/b]

Die Reimporte funktionieren leider nicht ...wie von Dir
behauptet.

Herbert1 (Hans Stein)
Warmduscher
icon01.gif ZECKEN: FSME-Risikogebiete in Ungarn - 29.03.2012, 10:17:57

270 Posts - 50 50 Ungar
B. Jordan
Nun ja, wenn wir weiter beim Thema Zecken und Blutsauger sind..

Betreffs Reimporte von Arzneimitteln merkt das Informationsblatt der PKV folgendes wörtlich an:

"Das System ist gut und scheint zu funktionieren – denn das Potenzial ist enorm und die Kassen weisen hohe Einsparungen aus. Letztlich wären damit geringere oder wenigsten konstante Beiträge in der GKV zu erzielen.

Doch all das scheint bei der Bundesregierung ungehört zu verhallen – denn sie hat mit diversen Maßnahmen dafür gesorgt, dass Reimporte für die Importeure kaum noch lukrativ sind. Im Ergebnis werden immer weniger Arzneimittel reimportiert, die Branche macht Verluste und befürchtet Entlassungen.

Doch die Frage dahinter ist – warum wird das Konzept von der Bundesregierung nicht unterstützt? Sinkende Kosten in der Krankenversicherung und damit sinkende Beiträge sollten eigentlich in ihrem Interesse sein – und so zeigt sich ein Bild, das für den Normalverbraucher kaum zu verstehen ist."


Für Demente sei nochmal dran erinnert, daß mit Bundesregierung "Schwarz-gelb" gemeint ist; das Thema, wie man noch Gesunde krank macht und wie man am Schnellsten an deren Geld kommt, ist ressortmäßig von der FDP besetzt.

Nun müssen wir unterscheiden zwischen a) rezeptfreien und b) rezeptpflichtigen Medikamenten:

a) bei rezeptfreien Medikamenten ist der Apotheker NICHT verpflichtet, reimportierte Medikamente von sich aus anzubieten; der Patient ist also gehalten, selbst danach zu fragen. Wie aus vielen Tests herauslesbar, ist auch die VERPFLICHTENDE Beratungsleistung der Apotheker "unter aller Sau". Wenn ich also dringend ein Grippemittel brauche, nehme ich das Nächstbeste und ziehe Leine, um es schnellstmöglich anzuwenden; in dem Moment ist mir nur danach, schnellstens mein Fieber abzusenken und 2, 3 oder 5 Euro Ersparnis sind mir dann erstmal scheißegal und verzichte damit lieber auf Falschberatung.

b) anders bei rezeptpflichtigen Medikamenten: Es sind bis zu 70 % Einsparung möglich und nun stell dir mal vor, daß so ein Medikament real im Ausland für nur ca. 10 % des gleichen Präparates in D zu haben ist; der Reimporteur lebt ja auch noch gut davon.

Nun, woran liegts, daß nicht mehr Reimporte erfolgen?

Eigentlich ist die Frage wieder einmal total müsig...

natürlich an unserer Regierung... "es müssen nur fünf Prozent der Präparate importiert werden"!

Eine nicht mehr ganz aktuelle Statistik der europäischen Länder:

England 15,00%

Niederlande 13,10%

Dänemark 11,60%

Schweden 9,30%

Norwegen 7,70%

Deutschland 4,67%

und dies unter dem Aspekt, daß in den anderen Ländern die Medikamente sowieso billiger sind
Warmduscher
icon01.gif ZECKEN: FSME-Risikogebiete in Ungarn - 29.03.2012, 14:55:59

270 Posts - 50 50 Ungar
B. Jordan
Fortsetzung Thema Zecken und Blutsauger

Eine Apothekerin aus Freilassing hatte sich ihre Medikamente für ihre Patienten per Schnellkurier aus Budapest besorgt mit etwa 22 % Preisnachlaß. Ein Konkurrenzapotheker klagte deswegen bis zum Bundesgerichtshof -

Der Bundesgerichtshof entschied, daß das Rabattmodell zulässig ist.

Ihr ahnt sicher schon, wie es üblicherweise bei der FDP-Klientel endet:

FDP Daniel Bahr will die strenge Preisbindung in D für Medikamente per neuem Gesetzentwurf zukünftig auf ausländische Medikamente angewandt wissen. Übrigens hat Doc Morris seinen Laden inzwischen aufgegeben.

Soll nochmal einer sagen, die FDP ließe ihre Klientel Pharmaprodus + Apotheker im Regen stehen = Bestandsschutz der FDP-Wähler versus "Freie Marktwirtschaft".

Und die Schweinereien gehen weiter: APOTHEKER ALS SPIONE DER PHARMAINDUSTRIE

http://tinyurl.com/74t4osa (bis zu 1340 Euro können die Apotheker hierbei dazuverdienen)

„Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.“ frei nach Max Liebermann

Trotzdem einen schönen Tag noch wünscht euch euer

Warmduscher
herbert1
icon01.gif ZECKEN: FSME-Risikogebiete in Ungarn - 31.03.2012, 05:26:33

2353 Posts - Magyar Vagyok
Lieber Warmduscher,

mit welchen konkreten Maßnahmen werden Reimporte
behindert...??? Bitte gern Hinweise auch per PM
...würde mich interessieren auf welche konkreten
Fakten (Gesetze, Vorschriften, Arzneimittelrecht,
usw usw) Du Dich konkret beziehst.

Grüsse herbert1 (Hans Stein)
herbert1
icon01.gif ZECKEN: FSME-Risikogebiete in Ungarn - 31.03.2012, 05:37:18

2353 Posts - Magyar Vagyok
Preisunterschiede zwischen Medikamenten in Europa und
anderswo haben unabhängig von den jeweils regierenden
Parteien diverse Ursachen.
Es gibt und gab keine Preiskontrolle...denn
Auch in anderen Waren ...und Medikamente sind nichts
anderes als Ware (teils lebenswichtige) .... sind in
Europa zu sehr unterschiedlichen Preisen zu kaufen.

zB Autoreimporte .... (wegen Preisunterschieden)

Zu verschreibungspflichtigen Medikamenten:
Bei den nicht mehr patentgeschützten Pharmaka, ist
es jedem Hersteller erlaubt, sein Produkt zu einem
beliebigen Preis anzubieten.
Das führt häufig zu einem Marketing über den Preis
also zu billigen Medikamenten.
Diese sogn Nachahmerprodukte nennt man Generika.

Dass zB in Spanien Aspirin (Bayer) billiger ist als
in Deutschland ist ein ur ur alter Hut.
Das war mir schon im Studentenalter bekannt...
damals regierte noch Franco in Spanien und in
Deutschland war der böse Walter Scheel Außenminister.

Wohlverstanden ...BayerAspirin = BayerAspirin.
(Preisunterschied absurd)

Herbert1 (Hans Stein)
Warmduscher
icon01.gif ZECKEN: FSME-Risikogebiete in Ungarn - 31.03.2012, 15:41:48

270 Posts - 50 50 Ungar
B. Jordan
Fortsetzung zum Thema Zecken und Blutsauger

Es konnte in Deutschland nur abwärts gehen und mit Anhäufung von Superschulden, weil dauernd die FDP (ausgenommen für eine kurze Zeitspanne) mitregierte.

Das vor über 100 Jahren von Bismarck begründete Rentensystem war ursprünglich kapitalfinanziert, d.h. die eingezahlten Gelder wurden für die Einzahler verwahrt und gewinnbringend investiert.

1957 wurde die Rentenkasse zum erstenmal kastriert und 40 Milliarden DM Kapital richtiggehend rausgestohlen - alles Beitragszahlungen der Arbeitnehmer!

und seitdem zahlen die Jungen für die Alten.

Es gab irgendwo eine Berechnung, daß mit 1/3 der Beitragsleistung von 400 Euro - bei Fortbestand - die gleiche Rentenleistung hätte erreicht werden können.

Es war der FDP superpeinlich, dauernd mit dem neoliberalen Lambsdorff-Papier konfrontiert zu werden. Das Verschwindenlassen half nix - bei Wikileaks ist es wieder aufgetaucht.


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