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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / R a t & T a t / Rat & Tat / Giftschlangen in Ungarn | ||||
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Giftschlangen in Ungarn - 30.07.2009, 14:43:39 | ||||
8711 Posts - Magyar Vagyok Kocsis | Giftnotruf-Zentrale in Ungarn Toxigology Hospital Elizabeth Alsóerdösor 7 Budapest VII +36 (1) 215 215 Man spricht: Ungarisch - Deutsch - Englisch Mark Twain sagte einmal: "Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht." |
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Giftschlangen in Ungarn - 30.07.2009, 14:48:55 | ||||
8711 Posts - Magyar Vagyok Kocsis | Die "Ungarische Wiesenotter" (ungarisch: rákosi vipera) A rákosi vipera (Vipera ursinii rakosiensis) Ungarische Wiesenotter, Steppenotter, Spitzkopfotter und Karstotter. rákosi vipera (Wikipedia) egy kizárólag Magyarországon öforduló eine der kleinsten und auch ungefährlichsten europäischen Vipern. Sie kommt nur noch "inselartig" in den Steppengebieten von Ungarn vor. besitzt eine Länge von etwa bei 40-70 cm. Ihre Grundfärbung ist beige bis hellbraun - selten grau - mit einem Zackenmuster vergleichbar dem der Kreuzotter. Aber das stets geschwungene und an den Ecken abgerundete Band auf dem Rücken unterscheidet sie von der Kreuzotter. Für den Laien sind diese beiden Schlangen aber dennoch schwer zu unterscheiden. Ihr relativ kleiner Kopf ist kaum vom Hals abgesetzt.. Diese Schlange gilt als sehr schön und als nicht aggressiv. Ihr Biss ist nur bei einer unmittelbaren Berührung zu erwarten. Das Tier ernährt sich gelegentlich von Eidechsen, selten von Kleinsäugern. Aber hauptsächlich verspeist sie Heuschrecken. Sie ist lebend gebärend und bringt 5 bis 10 Junge zur Welt. Sie steht unter strengem Naturschutz und ist vom Aussterben bedroht. Ihren Namen erhielt diese Unterart nach dem Rákosfeld - einer großen Ebene östlich von Budapest gelegen. Die Gebiete in denen diese Schlangen-Unterart vorkommt, sind mittlerweile oft sogar eingezäunt und werden bewacht. Daher sollte dem Tier mit besonderem Respekt begegnet werden, und es im Falle einer Begegnung absolut in Ruhe gelassen werden. Vermeidung eines Bisses Gebiete, in denen diese Schlange vorkommen kann, sollten nur mit festem und hohem Schuhwerk begangen werden. Beim Klettern darf nicht in Felsspalten u.ä. gefasst. Beim Suchen von Pilzen und Beeren nicht ohne besondere Vorsicht in Gebüsche, Sträucher o.ä. greifen. Eventuell mit einem Stock diese vorher vorsichtig abklopfen. Beim Laufen ist fest aufzutreten. Das Tier sollte nicht gereizt und auf keinen Fall sollte im Falle einer Begegnung versucht werden, es zu fangen oder gar zu töten. Bei einer Begegnung auf Abstand bleiben bzw. gehen und sich über die sehr seltene Begegnung erfreuen. Art des Giftes Das Gift ist sehr schwach und für den Menschen kaum gefährlich. Die Schlange tötet damit kleine Lebewesen wie z.B. Insekten. Probleme könnten allenfalls bei einer allergischen Reaktion auf das injizierte Gifteiweiß entstehen, derartige Reaktionen können sogar zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock führen. Folgen eines Bisses Trotz der geringen Giftigkeit sollte sich die gebissene Person schonen und keine körperliche Aktivitäten vornehmen. Dabei sollte eine weitere Person die gebissene Person hin und wieder beobachten. Auch das Hinzuziehen eines Arztes ist sinnvoll, da die Reaktionen auf einen Biss sicherlich um einiges heftiger sind als z.B. nach einem Bienen- oder Wespenstich. Gegenserum (Antiserum) Wegen der geringen Giftigkeit existiert kein Antiserum bzw. wird eine derartige Anwendung wegen der größeren Gefahr einer möglichen allergischen Schockreaktion nicht empfohlen. Erste Hilfe Die allgemeinen Regeln, wie man sich bei einem Schlangenbiss zu verhalten hat, sind bereits in unserer allgemeinen Einleitung über Schlangen dargestellt worden. Sie seien der Übersichtlichkeit halber hier nochmals erklärt: * Ruhe bewahren, sowohl körperlich wie auch psychisch., zumal ein Biss nicht gefährlich ist * darauf achten, ob sich Symptome einer Vergiftung zeigen, z.B. an der Bissstelle * die Gabe von Flüssigkeit ist sinnvoll, aber nur in Form von Wasser, Säften und nicht als Alkohol oder Kaffee * die gebissene Person sollte zur Kontrolle einen Arzt aufsuchen * das Aussaugen der Bisswunde hat sich als nicht sinnvoll erwiesen * das Ausschneiden der Bisswunde verschlimmert möglicherweise die Giftwirkung und ist überflüssig Das Anlegen eines Immobilisierungs-Druckverbandes ist nach einem Biss dieser Schlange ist unnötig und nicht empfehlenswert - würde aber auch kaum schaden. Prognose Sofern es nicht zu einer allergischen Schockreaktion kommt, sind keine größeren Auswirkungen zu erwarten. Dennoch sollte man sich nach einem derartigen Biss unter ärztliche Aufsicht begeben. Mark Twain sagte einmal: "Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht." |
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Giftschlangen in Ungarn - 01.08.2009, 08:25:48 | ||||
8711 Posts - Magyar Vagyok Kocsis | Die Kreuzotter (Vipera berus) Ungarisch: A keresztes vipera (Vipera berus) egy eurázsiai kígyóféle, Magyarország két mérgeskígyófajának egyike. Nevét jellegzetes mintázatáról kapta. A népnyelv régen kurta farkú kígyónak nevezte. Foto: Piet Spaans Creative Commons-Lizenz Attribution ShareAlike 2.5, Unterart Vipera berus bosniensis - dabei handelt es sich um die Tieflandtiere im südlichen Ungarn (Nahaufnahme der Kreuzotter) Vipera berus - A keresztes vipera szivárványhártyája vörös vagy bronzbarna. Szemhéjai átlátszóak és összenöttek, ezért nem pislog Die Tieflandvorkommen liegen fast ausschließlich im Bereich von Feuchtwiesen und Mooren. Die Kreuzotter bevorzugt Lebensräume mit starken Tag-Nacht Temperaturschwankungen, die auch durch hohe Luftfeuchtigkeit und ein gewisses Maß an Bodenfeuchte gekennzeichnet sind. Bei der Kreuzotter handelt es sich um eine relativ schlanke Viper, wobei auch der mit Großschilden bedeckte Kopf nur wenig vom Körper abgesetzt ist. Wie alle europäischen Giftschlangen besitzt auch Vipera berus eine senkrecht stehende Schlitzpupille und gekielte Körperschuppen. Die Größe beträgt durchschnittlich zwischen 50 und 60 cm, Männchen wurden aber mit Längen von 80 cm und Weibchen von 87 cm gefunden. Grundsätzlich werden die Weibchen länger als die Männchen und sind auch kräftiger gebaut. Vermeidung eines Bisses Gebiete, in denen diese Schlange vorkommen kann, sollte möglichst mit festem und hohem Schuhwerk begangen werden. Beim Klettern sollte nicht in Felsspalten u.ä. gefasst werden. Beim Suchen von Pilzen und Beeren nicht ohne besondere Vorsicht in Gebüsche, Sträucher o.ä. greifen. Eventuell mit einem Stock diese vorher vorsichtig abklopfen. Beim Laufen ist fest aufzutreten. Das Tier sollte im Fall einer Begegnung nicht gereizt werden, und auf keinen Fall sollte versucht werden, es anzufassen, zu fangen oder gar zu töten. Bei einer Begegnung auf Abstand bleiben bzw. gehen und sich über die sehr seltene Begegnung erfreuen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass die Distanz auf der diese Schlange zustoßen kann, etwa die Hälfte ihrer Größe beträgt. So besteht bereits in einer Entfernung von mehr als 1 m keine Gefahr mehr, gebissen zu werden. Art des Giftes Bei dem Gift der Kreuzotter - wie bei vielen europäischen Giftschlangen - handelt es sich um ein Gift mit einer hämorrhagischen Wirkung (auf das Blut wirkend). Aber auch Proteasen, also das Gewebe zerstörende Eiweiße befinden sich in dem Gift. Neurotoxische Giftwirkungen können, je nach Verbreitungsgebiet bei Bissunfällen eine Rolle spielen, bekannt dafür ist vor allem die südeuropäische Unterart Vipera berus bosniensis. Entgegen landläufiger Meinung beruhen die vielen gut verlaufenden Bissunfälle der Kreuzotter nicht auf der relativen Harmlosigkeit des Gifts, sondern nur auf der bei einem Biss abgegeben geringen Giftmenge. Kreuzottertoxine sind sogar um einiges potenter als z.B. die der Texasklapperschlange (Crotalus atrox). Folgen eines Bisses Auf jeden Fall sollte nach einem Biss unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Jede körperliche Anstrengung nach einem Biss sollte vermieden werden.Ob tatsächlich Gift injiziert wurde, zeigt sich relativ schnell an der Symptomatik an der Bissstelle. Zuerst spürt man einen hetigen Schmerz. Weiterhin schwillt z.B. ein gebissener Arm in der Umgebung der Bissstelle an und die Schwellung wandert allmählich den Arm entlang in Richtung Schulter. Dasselbe gilt für den Giftbiss an einem Bein. Aber auch ein Giftbiss am Körperstamm hat Schwellungen und Ödeme zur Folge. Außerdem kann sich die Umgebung der Bissstelle blau-rot verfärben. Außerdem tretenBlutungen ins Gewebe auf. Bei allen europäischen Giftschlangen lassen sich im Prinzip die drei folgenden Vergiftungsstufen beobachten. Welche Art der Vergiftung im Einzelfall auftritt, hängt von zahlreichen Faktoren ab, so u.a. dem Alter des Gebissenen (Kind), dem Allgemeinzustand und natürlich davon, wohin die Schlange gebissen hat: * Leichtere Vergiftung In der Umgebung der Bissstelle treten Schwellungen und evtl. ein kleineres Ödem auf. Dazu kommen Übelkeit meist mit Erbrechen, eine erhöhte Herzfrequenz (Herzklopfen). Außerdem gibt es Schmerzen um die Bissstelle herum. * Mittelschwere Vergiftung Die Schwellung breitet sich aus, Ödembildung, dazu kommen Entzündungen der Lymphbahnen mit Verknotung und Rötung (Lymphangitis), Erbrechen, Durchfall, krampfartige Schmerzen im Bauchbereich, starke Blässe sowie ein erniedrigter Blutdruck * Schwere Vergiftung Starke, sich über die gebissene Extremität hinweg ausbreitende Schwellungen, wiederholtes Auftreten von (Kreislauf)Schockzuständen, bläuliche Hautverfärbung, Bewusstseinstrübungen bis hin zur Bewusslosigkeit, evtl. auch ein Koma. Schwere Vergiftungserscheinugen sind beim Biss einer Kreuzotter nur in wenigen Fällen zu erwarten. Neben (Klein)Kindern sind vor allem ältere oder gesundheitlich vorgeschädigte Menschen von schwereren Formen einer Vergiftung betroffen. Gegenserum (Antiserum) Gegen das Gift der Kreuzotter existieren verschiedene monovalente und polyvalente Antiseren. Bei der Gabe eines Antiserums muss berücksichtigt werden, dass dies stets mit der Gefahr des Auftretens eines allergischen Schocks verbunden sein kann. Daher ist dessen Anwendung stets im Einzelfall genau abzuwägen und sollte nur durch einen erfahrenen Arzt erfolgen. Es hat sich aber gezeigt, dass die Folgen an der gebissenen Extremität nach der Gabe eines Antiserums weniger stark ausfallen als ohne. Erste Hilfe Die allgemeinen Regeln, wie man sich bei einem Schlangenbiss zu verhalten hat, sind bereits in unserer allgemeinen Einleitung über Schlangen dargestellt worden. Sie seien der Übersichtlichkeit halber hier nochmals erklärt: * Ruhe bewahren, sowohl körperlich wie auch psychisch. Falls vorhanden, ist die Gabe eines Beruhigungsmittels empfehlenswert * die gebissene Extremität ruhig stellen, den Arm in eine Schlinge legen und das Bein möglichst schienen. * die Schlange identifizieren * die Gabe von Flüssigkeit ist sinnvoll, aber nur in Form von Wasser, Säften u.ä. und nicht als Alkohol, Cola oder Kaffee * Dafür sorgen, dass die gebissene Person möglichst bald professionelle Hilfe bekommt * das Aussaugen, Ausschneiden oder Ausbrennen der Bisswunde hat sich als nicht sinnvoll erwiesen * auch das Kühlen mit Eis hat sich als wirkungslos und teilweise sogar schädlich erwiesen. Durch starkes Kühlen können entstandene Gewebsnekrosen verstärkt werden und es kann zu Durchblutungsstörungen kommen Das Anlegen eines Immobilisierungs-Druckverbandes ist nach einem Biss dieser Schlange nicht nur nicht empfehlenswert, sondern verschlimmert die Bissfolgen meist noch. Prognose In der Regel endet ein Biss der Kreuzotter zwar mit erheblichen Beschwerden im Bereich der gebisseen Extremität, aber nicht tödlich. Spätfolgen sind nicht zu erwarten. Bei Kindern, körperlich Geschwächten oder bei bestimmten Erkrankungen können jedoch Komplikationen auftreten. Ein allergischer Schock auf Grund des durch das Gift injizierten Eiweißes allerdings kann zu dramatischen Folgen führen und muss dann unbedingt ärztlich behandelt werden. Aber bekanntlich kann das bei Allergikern sogar nach einem Wespenstich erfolgen. Mark Twain sagte einmal: "Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht." |
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Giftschlangen in Ungarn - 05.08.2009, 16:13:57 | ||||
8711 Posts - Magyar Vagyok Kocsis | Europäische Hornotter / homoki vipera Die Europäische Hornotter (Vipera ammodytes), auch Sandviper, Hornviper oder Sandotter genannt A homoki vipera (Vipera ammodytes) a hüllök (Reptilia) osztályába a kígyók (Serpentes) alrendjébe és a viperafélék (Viperidae) családjába tartozó Mediterrán elterjedésö, erös méreganyaggal rendelkezö, közepes termetö viperafaj. http://hu.wikipedia.org/wiki/Homoki_vipera Es gibt sie „angeblich nicht in Ungarn“ aber in Süd-Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Rumänien, Bulgarien und Kleinasien bis ins Kaukasus-Gebiet. In Österreich tritt sie nur in Kärnten und der Südsteiermark bis in etwa 800 Metern über Meereshöhe auf. Dunkel gefärbte Europäische Hornotter [b]Unter den europäischen Vipern hat die Europäische Hornotter eines der stärksten Gifte.[/b] Es besteht zum einen aus gewebezerstörenden Substanzen, die zu Nekrosen (örtlicher Gewebstod) führen, zum anderen aus Nervengiften, die Lähmungen hervorrufen können. Todesfälle nach Vipernbissen kommen vor allem bei Kindern oder geschwächten Personen vor. Die Giftzähne sind bis zu 1 cm lang. Der Biss ist nicht schmerzhaft und meist blutend. Häufig kann es zu starken Blutungen an Unterhautgeweben und inneren Organen kommen. Dazu treten Herzklopfen, Kopfschmerz, Schwäche- und Schwindelgefühl, Erbrechen und Bauchkoliken auf, nicht selten auch Kreislaufzusammenbrüche. Bei rechtzeitiger Injektion eines Antiserums klingen die Symptome bald ab. Nöstény homoki vipera Vermeidung eines Bisses Gebiete, in denen diese Schlange vorkommen kann, sollte nur mit festem und hohem Schuhwerk begangen werden. Beim Klettern darf nicht in Felsspalten u.ä. gefasst. Beim Suchen von Pilzen und Beeren nicht ohne besondere Vorsicht in Gebüsche, Sträucher o.ä. greifen. Eventuell mit einem Stock diese vorher vorsichtig abklopfen. Beim Laufen ist fest aufzutreten Das Tier sollte im Fall einer Begegnung nicht gereizt werden, und auf keinen Fall sollte Begegnung versucht werden, es zu fangen. Bei einer Begegnung auf Abstand bleiben bzw. gehen und sich über die sehr seltene Begegnung erfreuen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass die Distanz auf der diese Schlange zustoßen kann, etwa die Hälfte ihrer Größe beträgt. In einer Entfernung von z.B. 2 m besteht daher keine Gefahr gebissen zu werden. Art des Gifts Das Gift der Europäischen Hornotter ist ein starkes Blutgift und ein das Gewebe zerstörendes Gift. Bissunfälle können sich schlimmer als die der Kreuzotter oder der Aspisviper auswirken. Todesfälle kommen jedoch eher selten vor. Folgen eines Bisses Das Gift dieser Schlange ist so giftig, dass jeder Vollbiss als eine gefährliche Situation für die betroffene Person anzusehen ist. Daher ist unter allen Umständen so schnell wie möglich nach einem Biss ein Arzt aufzusuchen. Jede körperliche Anstrengung nach einem Biss ist zu vermeiden. Am Besten legt man sich auf den Boden und wartet auf die herbeigerufene Hilfe. Ein Arzt sollte möglichst nicht selber zu Fuß aufgesucht werden. Ein Aussaugen der Bissstelle ist zu unterlassen, da das Gift möglicherweise über den Mund in den Blutkreislauf eindringen kann. Ob bei einem Biss Gift injiziert wurde, zeigt sich relativ schnell an der Symptomatik an der Bissstelle. Sehr rasch nach dem Biss kommt es zu extrem starken Schmerzen. Weiterhin schwillt z.B. ein gebissener Arm in der Umgebung der Bissstelle stark an und die Schwellung wandert möglicherweise allmählich den Arm entlang in Richtung Schulter. Dasselbe gilt für den Giftbiss an einem Bein. Aber auch ein Giftbiss am Körperstamm hat Schwellungen und Ödeme zur Folge. Bei allen europäischen Giftschlangen lassen sich im Prinzip die 3 folgenden Vergiftungsstufen beobachten. Welche Art der Vergiftung im Einzelfall auftritt, hängt von zahlreichen Faktoren ab, so u.a. dem Alter des Gebissenen (Kind), dem Allgemeinzustand und natürlich davon, wohin die Schlange gebissen hat und in welchem Zustand sie sich befand: * Leichtere Vergiftung in der Umgebung der Bissstelle treten fast sofort extreme Schmerzen auf dazu Schwellungen, evtl. ein kleineres Ödem, Übelkeit meist mit Erbrechen und eine erhöhte Herzfrequenz (Herzklopfen) * Mittelschwere Vergiftung die Schwellung breitet sich aus, Ödembildung, Entzündung der Lymphbahnen mit Verknotung und Rötung (Lymphangitis), Erbrechen, Durchfall, krampfartige Schmerzen im Bauchbereich, starke Blässe sowie ein erniedrigter Blutdruck * Schwere Vergiftung starke, sich über die gebissene Extremität hinweg ausbreitende Schwellungen, wiederholtes Auftreten von (Kreislauf)Schockzuständen, bläuliche Hautverfärbung, und sehr selten Bewusstseinstrübungen bis hin zur Bewusslosigkeit, evtl. sogar Koma. Schwere Vergiftungserscheinungen sind beim Biss dieser Schlange häufiger zu erwarten als beim Biss einer Kreuzotter, wo sie in ca. 10 bis 15% aller Fälle (davon über 50% Kinder) auftreten. Neben (Klein)Kindern sind vor allem ältere oder gesundheitlich vorgeschädigte Menschen von der schwereren Form einer Vergiftung betroffen. Gegenserum (Antiserum) Es gibt gegen das Gift dieser Schlange kein spezifisch wirksames Gegenserum (monovalent), sondern nur ein gegen eine Reihe von verschiedenen Schlangen wirkendes Serum (polyvalent). Es muss, wie bei jedem Gegenserum, aber die Gefahr beachtet werden, dass es durch das Gegenserum zu einer allergischen Reaktion kommen kann, bis hin zu einem anaphylaktischen Schock, der ohne Behandlung tödlich enden kann - daher sollte stets ein erfahrener Arzt die Indikation und Injektion eines Antiseums vornehmen Erste Hilfe Die allgemeinen Regeln, wie man sich bei einem Schlangenbiss zu verhalten hat, seien der Übersichtlichkeit halber hier nochmals erklärt: * unbedingt Ruhe bewahren, sowohl körperlich wie auch psychisch. Falls vorhanden, ist die Gabe eines Beruhigungsmittels empfehlenswert * die gebissene Extremität ruhig stellen, den Arm in eine Schlinge legen und das Bein möglichst schienen. * sofern es irgendwie möglich ist, sollte die gebissene Person im Liegen transportiert werden * die Schlange möglichst identifizieren * darauf achten, ob sich Symptome einer Vergiftung zeigen * die Gabe von Flüssigkeit ist sinnvoll, aber nur in Form von Wasser und nicht als Alkohol oder Kaffee * alle Möglichkeiten ausschöpfen, dass die gebissene Person schnellstens professionelle Hilfe bekommt * das Aussaugen, Auschneiden oder Ausbrennen der Bisswunde hat sich als nicht sinnvoll erwiesen Das Anlegen eines Immobilisierungs-Druckverbandes ist nach einem Biss dieser Schlange nicht nur nicht empfehlenswert, sondern verschlimmert die Bissfolgen meist sogar noch. Prognose nach einem Biss Ohne Behandlung kann es bei der Injektion einer größeren Menge Giftes zu Komplikationen kommen. In nur extrem seltenen Fällen kann es sogar zum Tod kommen - meist aber nur bei Kleinkindern. So kam der letzte Todesfall in Kärnten vor ca. 60 Jahren vor. Es handelte sich um einen Apotheker, der aber möglicherweise mehr als einen Biss erhielt. Allerdings wurden kürzlich in Kroatien zwei Todesfälle bekannt - darunter ein Kleinkind. - Editiert von forummano am 05.08.2009, 17:00 - Mark Twain sagte einmal: "Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht." |
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