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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / A k t u e l l e s / Was man gerade erfahren hatt / Integration tut weh
In diesem Thread befinden sich 3 Posts.
Markus J. Marschner
icon01.gif Integration tut weh - 06.11.2007, 13:55:25
Skype: markusmarschner
2385 Posts - Magyar Vagyok
carpe diem
Integration tut weh
Wer hier ankommen will, muss bereit sein, etwas zurückzulassen
Wie man die alte Heimat verliert und eine neue nicht gewinnt: eine Anleitung zum Unglücklichsein.Die Integrationsdebatte macht eine Pause, man glaubt, das Wichtigste sei schließlich gesagt. Und so denken die meisten Deutschen, es fehle den integrationsunwilligen Ausländern nur am guten Willen. Oder an der Bereitschaft, die Sprache zu lernen, die Regeln des Zusammenlebens zu akzeptieren.Doch liegen die Dinge nicht so einfach. Es reicht nicht, offen auf Deutschland zuzugehen. Man muss auch bereit sein, die alte Heimat bis zu einem gewissen Grad loszulassen. Zu akzeptieren, dass man gegangen ist. Deshalb tut Integration auch weh.Ungarn gelten in diesem Land in der Regel als Musterbeispiele guter Integration. Sie bilden keine Subkulturen, lassen ihren Kindern hervorragende Bildung zukommen, sind oft sehr ehrgeizig im Berufsleben. Und doch: Ich kenne viele Familien, die sich trotz ihrer guten Stellungen und der Erfolge ihrer Kinder an der deutschen Gesellschaft wund reiben und selbst nach vielen Jahren in Deutschland nicht zu Hause sind.Zum Beispiel Tamás, ein gut verdienender Geschäftsmann. Er lebt mit Frau und zwei Kindern seit bald 30 Jahren in Frankfurt. Die erwachsenen Kinder sprechen Deutsch als Muttersprache, beide haben studiert. Die Eltern haben sich vor einigen Jahren in Budapest, wo sie herkommen, eine Wohnung gekauft und fahren nun so oft sie nur können dorthin. Sie pflegen ihre alten Freundschaften, lassen es sich gut gehen. Ihre Freunde nehmen sich Zeit für sie, schließlich sind sie Gäste. Die Frau geht zum Friseur, zur Kosmetikerin und zur Schneiderin, sie besuchen Theater und Konzerte. Ihre Probleme lassen sie in Deutschland zurück. Hier ist Arbeit, Alltag und seine Sorgen, in Ungarn ist nichts von dem. So ist in ihnen allmählich ein Traumbild von Ungarn entstanden: Dort ist immer Feiertag, und die Probleme verfliegen, weil sie in Deutschland bleiben. Sie haben vergessen, warum sie einst hierhergekommen sind. Warum sie nicht zurückgehen? Weil sie natürlich wissen, dass sie in Ungarn so ein gutes Leben wie hier nicht haben könnten.Sie können Deutsch, machen aber viele Fehler. Ungarisch sprechen sie auch nicht mehr einwandfrei. Sie sind weder in Ungarn noch in Deutschland zu Hause. Sie sehnen sich immer nach dem anderen und sind permanent unglücklich, weil sie nirgendwo mehr eine vollständige Identität besitzen. Sie klagen, sie hätten in Deutschland keine Freunde. Aber sie wollten auch keine Freundschaften schließen, weil ihnen die Deutschen zu deutsch waren. Das ist der Weg ins Unglück. Wer hier ankommen will, muss bereit sein, etwas zurückzulassen. Das tut weh. Aber nur manchmal. Und das ist viel besser als das permanente Unglück.
Quelle
welt.de
Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen, und trotzdem zu uns halten.

Marie von Ebner-Eschenbach

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Peter2
icon01.gif Zeitungsartikel - 06.11.2007, 15:30:18

3306 Posts - Magyar Vagyok
Ich weiß nicht wie es bei Euch ist, hier am Balaton ist es doch sehr leicht Kontakte zu knüpfen, auch mit Ungarn. Man lernt doch laufend nette Leute kennen, ihr werdet lachen am meisten beim Tierarzt, in der Wartezeit kann man so herrlich die Erlebnisse seines "Lieblings" zum besten geben und manchmal entwickeln sich daraus Bekanntschaften. Wichtig ist, das man selber den ersten Schritt macht und auf die Leute zugeht, nach dem Motto, klappts ist ok, wenn nicht, ist es auch kein Beinbruch.
Dr. Hubertus
icon01.gif Zeitungsartikel - 06.11.2007, 15:36:49

Gast
Das stimmt,eigentlich überall kommt man schnell ins Gesprách,aber gschmeidig...
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