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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / Sehenswertes, Kultur, Kneipenführer / Sehenswürdigkeiten / Via Claudia Augusta
In diesem Thread befinden sich 9 Posts.
maeudral
icon01.gif Via Claudia Augusta - 17.12.2007, 16:51:42

Gast
Via Claudia Augusta

In Abodiacum kreuzte die Via Claudia die Ostwestverbindung die römische Heerstrasse von Juvavum über Brabantanium nach Cambodunum und Brigantium. Die Via Claudia führte mitten durch Augusta Vindilicum bevor sie einigen Meilen weiter nördlich in Summuntorium endete nach exakt 350 römische Meilen oder 517,3 km Länge. An den Straßen informierten sich die Reisenden und Kuriere an Meilensteinen, wie weit es noch bis zur nächsten Station oder Siedlung war. Die Entfernung wurde in Meilen (eine römische Meile = 1478 Meter) angegeben. Die Via Claudia war mit Stationen und Raststätten den sogenannten "mansiones" und einer Straßenpolizei ausgestattet.


Abodiacum

Die Römer kamen schon 14 Jahre vor unserer Zeitrechnung, um eine Brücke über die Lecca – (die Reissende) und zu deren Schutz auf dem nahen Berg - auf der nordöstlichen Anhöhe von Abodiacum - eine Militärstation – Castell- zu errichten. Kaiser Claudius errichtete um 40 – 50 n.Chr. eine Ansiedlung an diesem wichtigen Straßenknotenpunkt. Im 2. Jahrhundert entwickelte sich an der Stelle des heutigen Ortes die römische Straßensiedlung Abodiacum einschließlich Thermalbad, benannt nach dem ersten Statthalter Abodius. Abodiacum lag am Schnittpunkt der Via Claudia Augusta und des römischen Straßenzuges nach Noricum, war 36 römische Meilen von Augusta Vindelicum und 30 Meilen von dem an der Straße gelegenen Partheno entfernt.


Claudius Paternus Clementianus


Der berühmteste Statthalter aus der Römerzeit ist Claudius Paternus Clementianus (65-130 n.Chr.), ein Nachfolger des Pontius Pilatus, der vor 1800 Jahren höchster Beamter in Judäa war. Er hatte es in vielen Stationen im Militär- und Zivildienst des römischen Reiches in Ungarn, Judäa, Sardinien und Nordafrika bis zum Procurator (Statthalter) der Provinz Noricum gebracht. Er war unter anderem oberster Richter, Oberbefehlshaber der Hilfstruppen und Leiter der kaiserlichen Kasse. Er kam später nach Abodiacum zurück und nahm hier seinen Altersruhesitz.


Abodiacum:
- da bin ich in die Volksschule gegangen; jetzt woaß i a, warums mir immer so hoaß worn is, wenn d’Lehrerin mi was gfragt hat – drunter war’s Thermalbad (war mal ausgegraben und wurde wieder zugeschüttet, um es vor dem Verfall zu schützen.
- Die Römerstraße war (in ca. 50 cm Tiefe aufgefunden) zur Brücke hin in einwandfreiem Zustand; wurde wieder zugeschüttet
- Die Überreste der Brücke, sechs Brückenpfeiler im Fluß, wurden leider entfernt mit einem Riesenaufwand an Gerätschaft (Bagger und Raupen), ich hab dös Spektakel als Bua miterlebt; schad drum, daß weg san.

Claudius Paternus Clementianus:
– u.a. Procurator des römischen Reiches in Ungarn: wenn’s dem scho in Ungarn gfalln hat, warum mir net, war scho a Fingerzeig.
- Leiter der kaiserlichen Kasse – der hat seinerzeit scho die Pickerl verkauft und damit sein Altersruhesitz finanziert.

Straßenpolizei
- Pickerl- , Geschwindigkeits- und Alkoholkontrolle

Mansiones:
- Peter, ob die den Salat damals knackig serviert ham ?

Meilensteine (Römische Meile = 1478 Meter), ca. 2 mtr. aus dem Boden ragend, etwa 60 cm Durchmesser

Guenther sen.: schau mal so grob im Sumpf rum, ob da ein Meilenstein rumsteht, dann brauchst nach der Straße nicht lang suchen; die ist dann auf der Seite, an der die Meilenangabe eingemeißelt ist.

Einfachstes Hilfsmittel zum Auffinden von Abartigkeiten im Boden:

Nimm 2 St. ca. 1 Meter lang stabile Drahtstücke 4 bis 5 mm (ich hatte das mit Schweißdrähten gemacht, die gibt es nimmer); biege bei beiden jeweils 15 – 20 cm im rechten Winkel ab.

Jetzt hältst du beide Drähte an den abgewinkelten Enden fest, richtest sie parallel in etwa 20 – 30 cm und horizontal aus in die Richtung, in die du ganz, ganz langsam gehst.

Anzeige: wenn etwas Besonderes im Boden ist, drehen sich beide Drähte nach innen; exakt in dem Moment, an dem sich die Drähte parallel kreuzen, ist etwas im Boden. Mach da eine Markierung und wiederhole das ganze aus der Gegenrichtung; wenn sich die Drähte wiederum an der gleichen Stelle nach innen drehen, ist das die Bestätigung, daß da drunter etwas im Boden ist. Liegen beide Markierungen etwas auseinander, dann könnte es etwas Breiteres sein oder du kannst daraus auf die Tiefe schließen. Bis ca. 60/70 cm Tiefe treffen sich beide Markierungen an der selben Stelle; je tiefer das Ding im Boden ist, umso weiter auseinander fallen deine Markierungen aus.

Ich suche dir mit dieser Methode jede Wasserleitung, egal welches Material, Betonrohre leer oder was drin, Gasleitung, Strom- oder Telefonkabel. Wenn sich die Drähte nach innen kreuzen, kann man an deren Ausrichtung sogar den Verlauf erkennen.

Übe mal am Anfang an einer Stelle, an der du genau weißt, das da eine Leitung liegt. Mit der Zeit hast du dann den Bogen raus und findest auch die Römerstraße im Sumpf.

Gut such und find!
fischerlucky
icon01.gif Via Claudia Augusta - 17.12.2007, 17:03:42

Gast
Super, jetzt finde ich endlich meine Wasseruhr in Ungarn, weil die such ich schon lange...echt, ohne schmarrn
Guenther sen.
icon01.gif Via Claudia Augusta - 17.12.2007, 17:13:47

Gast
Super, wie du dich im "Römischen" auskennst!

Kennst du vielleicht auch: Noviodunum, später Augusta Suessionum ?

Kannst ja mal mit "gogeln-rudeln" im Sumpf ?!

Gruß, Hans-Peter
maeudral
icon01.gif Via Claudia Augusta - 17.12.2007, 17:19:36

Gast
Zitat:
Original von fischerlucky
Super, jetzt finde ich endlich meine Wasseruhr in Ungarn, weil die such ich schon lange...echt, ohne schmarrn


Das funktioniert 100 pro
mit a bisserl an Übung; kann dir notfalls zur Hand gehen; ...............Dienstleistungen könnt ma dann mit der Küche in Bük verrechnen, gebont .............

Haben die deinen Wasserverbrauch immer geschätzt oder wie .......... Daumen mal Fensterkreuz ............ muß doch normal abgelesen werden.................... Rätsel!

ciao
Markus J. Marschner
icon01.gif Via Claudia Augusta - 17.12.2007, 17:20:37
Skype: markusmarschner
2385 Posts - Magyar Vagyok
carpe diem
Na unser neuer Moderator ist manchmal a weng plansos
Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen, und trotzdem zu uns halten.

Marie von Ebner-Eschenbach

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fischerlucky
icon01.gif Via Claudia Augusta - 17.12.2007, 17:24:08

Gast
wie die des machen mit dem Wasserablesen weis ich auch nicht... wahrscheinlich nehmen die da den Verbrauch vom Vorbesitzer...das mit dem Verrechnen bekommen wir schon hin.
maeudral
icon01.gif Via Claudia Augusta - 17.12.2007, 17:30:56

Gast
Zitat:
Original von Guenther sen.
Super, wie du dich im "Römischen" auskennst!

Kennst du vielleicht auch: Noviodunum, später Augusta Suessionum ?

Kannst ja mal mit "gogeln-rudeln" im Sumpf ?!

Gruß, Hans-Peter


Na, Richtung Belgien zu von uns aus gesehen - könnte da der Ausspruch der Gallier entstanden sein: Die spinnen wohl, die Römer

weißt du da näheres drüber zum Spruch?
Guenther sen.
icon01.gif Via Claudia Augusta - 17.12.2007, 18:48:48

Gast
Hatte es so im Internet bei Google Suche: Altertum Somogyvar gefunden:


Meyers Konversationslexikon 4. Aufl. Bd. 15
Im Altertum hieß die Stadt Noviodunum, später Augusta Suessionum (wovon der ......
Sitz des Komitats, das nach dem alten Schlosse Somogyvár benannt ist und ...
http://www.gutenberg.org/files/10223/10223-h/m4_15_00.html


Deshalb auch meine Frage.

Gruß, Hans-Peter
maeudral
icon01.gif hunde haben auf dem land keine lobby - 17.12.2007, 19:21:30

Gast
Zitat:
Original von Guenther sen.
Hatte es so im Internet bei Google Suche: Altertum Somogyvar gefunden:


Meyers Konversationslexikon 4. Aufl. Bd. 15
Im Altertum hieß die Stadt Noviodunum, später Augusta Suessionum (wovon der ......
Sitz des Komitats, das nach dem alten Schlosse Somogyvár benannt ist und ...
http://www.gutenberg.org/files/10223/10223-h/m4_15_00.html

Gruß, Hans-Peter


Bleibt festzustellen, daß die alten Römer wenig kreativ waren bei ihrer Namensgebung:
Augusta Suessionum hatten sie auch den von mir genannten Ort Richtung Belgien benannt;

In der Antike siedelte der keltische Stamm der Suessionen im Gebiet um Soissons. Soissons war der Hauptort dieses belgischen Stammes, der schließlich im Jahr 57 v. Chr. von Gaius Iulius Caesar unterworfen wurde. Die Stadt wurde von den Römern
Augusta Suessionum genannt.


Zitat:
Original von fischerlucky
wie die des machen mit dem Wasserablesen weis ich auch nicht... wahrscheinlich nehmen die da den Verbrauch vom Vorbesitzer...das mit dem Verrechnen bekommen wir schon "hin.


"Irgendwo" im Garten ist die Wasseruhr garantiert nicht zu finden - prinzipiell ist sie in einem Schacht vor dem Haus oder im Keller, davor und dahinter jeweils noch ein Absperrhahn und alles jederzeit zugänglich - es sei denn, du badest auf Kosten deines Nachbarn, dann brauchst natürlich keine Wasseruhr.

Ciao
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