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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / A k t u e l l e s / Was man gerade erfahren hatt / Bürokratie, Ungarn Spitzenreiter in der EU | ||||
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In diesem Thread befinden sich 14 Posts. | ![]() ![]() |
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3306 Posts - Magyar Vagyok | Die Europäische Kommission fand heraus, dass Ungarn das Mitgliedsland mit dem höchsten bürokratischen Aufwand ist. Nun, wer fünf Minuten in Ungarn verbracht hat, braucht die Europäische Kommission nicht, um zu erkennen, wie schwierig es tatsächlich ist, sich im bürokratischen Dschungel Ungarns zurechtzufinden. Wir wissen alles über Formulare in vierfacher Ausfertigung, geduldiges Schlangestehen und über Stempel, die überall und bei jeder kleinsten Veränderung nötig sind. Aber vielen Dank für die offizielle Bestätigung des Offensichtlichen. Quelle: Budapester Zeitung |
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Gast | *grins* na das musste ja wohl die EU-Kommision herausfinden, denn sonst könnte ja jemand auf die Idee kommen , das sie überflüssig wären. Ausserdem kan ich mir schlecht vorstellen, das Ungarn soweit vor Deutschland ist betreffs Bürokratie. Meinen Erfahrungen zufolge sollten sie sich in der Statistik (zumindestens) einen Platz teilen. wobei mich hier in D der Amtsschimmel schon viel öfter angewiehert hat als in Ungarn. hunor |
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Gast | Schon richtig lieber Hunor, auch Deutschland ist in Schaen Bürokratie auf dem Weg zum Weltmeister ... man ist in Deutschland (so mein Eindruck) nur viel weiter im Durchsetzen selbst der absurdesten Verwaltungsakte ... schon deshalb weil man eine lange traditionelle Erfahrung mit dem obrigkeitsstaatlichen Denken in D hat. In einigen Staaten der EU existiert jedoch die Möglichkeit Entscheidungen verwaltungsgerichtlich anzufechten gar nicht ... einfach weil es gar keine Verwaltungsgerichte gibt. Dort ist der Bürger allerdings mehr als z.B. in D ausgeliefert. Ich weiss nicht, wie es in Ungarn in der Beziehung aussieht, wenn ich aber lese, dass selbst Kommunen in Ungarn ihre gerichtlich bestätigten Ansprüche nach Jahren noch nicht gegen den Staat realisieren konnten ... dann meine ich, dass es dem geneigten Bürger wohl fast unmöglich ist " sein Recht durch- zuzusetzen und letztlich auch zu bekommen". Soviel zur Bürokratie Herzlichst Herbert |
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3306 Posts - Magyar Vagyok |
ich persönlich kann sehr wohl ein Lied über die Möglichkeiten der ungarischen Bürokratie singen. Solange die Ungarn Häuser an Ausländer verkaufen, die sie selber nicht haben wollen, gibt es keine großartigen Probleme mit Umbaugenehmigung usw.. Aber wehe sie schnappen den örtlichen Größen und Politikern ein Objekt der Begierde weg, weil man zufällig im richtigen Augenblick vor Ort war und schnell entschlossen gehandelt hat. Wie mir das Leben in der Restaurierungsphase schwer gemacht wurde, darüber kann ich ein Buch schreiben. Wohlgemerkt, die Villa steht schon seit 120 Jahren und ich wollte nichts anderes als sie orginalgetreu sanieren. Die Bausubstanz war in einem perfekten Zustand, z.B.keine Feuchtigkeit, da gab es nichts zu beanstanden. Es ging in erster Linie um den Innenausbau. Nachdem ich eine Baugenehmigung für den ehemaligen Pferdestall für Umwandlung in Wohnbereich gestellt hatte, gab es eine Handhabe mir das Leben schwer zu machen. Der Bürgermeister erschien sofort mit Dolmetscher, er hätte eine Baufirma und würde gerne den Umbau machen. Gut für den Ortsfrieden, warum nicht mal ein Angebot für einen kleinen Bereich einholen. Ich hatte ja mein deutsches Leistungsverzeichnis mit dabei und stellte fest das Angebot war vier mal so teuer wie in Deutschland. Nach Ablehnung des Angebots sind die Schwierigkeiten richtig losgegangen.( Beim Pferdestall ging es nur um die Vergrößerung der Fenster, sonst nichts) Üblicherweise bekommt man nach Einreichung der Architektenpläne nach 2 Monaten die Genehmigung. Bekomme gerade Besuch, Fortsetzung folgt. Peter |
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3306 Posts - Magyar Vagyok | Ich will Euch mit meiner Geschichte nicht groß langweiligen. Vom Baustop, viele Kontrollen meiner Baufirmen, komplett neue Statik für das Haupthaus usw. und und und.... Wenn ich daran denke wie meine Restaurierung in der Toskana ( Stand sogar unter Denkmalschutz) promblemlos vor sich ging, war das hier ein reiner Horrortrip. Ohne die große Unterstützung des hießigen deutschen Immobilienvereins hätte ich damals wahrscheinlich den Löffel geschmissen. Ich habe die volle Härte des hießigen Neidfaktors zu spüren bekommen, mein einziges Verbrechen bestand darin, ein Haus zu kaufen was Einheimische auch gern gehabt hätten. Peter |
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Gast | Na ,da wunderst du dich. In dem Angebot vom Bürgermeister samt Baufirma,war ja dessen satte Provision drin.Da schlágt natürlich die örtliche Mafia zu. Ich hatte áhnliches erlebt.Als ich die Pláne einreichte,kam nicht der Bürgermeister,sondern der Dorfdirektor. zwei Architekten nahm ich über ihn,denn die Preise waren im Vergleich o.k.. Dann kam er aber auch noch mit Baufirma und einem für Wasser und Gas. Ich holte mir damals natürlich andere Angebote ein und die waren natürlich weitaus günstiger. Wasserkanal machte Horvath EP,die größte Firma hier und mein Nachbar und ebenfalls im Gemeinderat. Da traute er sich wahrscheinlich nicht ran.Er durfte ein bißchen was verdienen über die Arcchitekten,die preislich in ordnung waren. Aber dann wurde er wahrscheinlich übermütig...der herr Dorfdirektor... Abser sonst folgte nichts großartiges.Ging alles flott von der Bühne..Baugenehmigung,Bau ,Bauabnahme etc. der zustándige junge Mann für Baugenehmigungen und Co. war sogar sehr hilfreich. Dorfdirektor sprach dann 3 Jahre nicht mehr mit mir.Inzwischen ganz lieb und rettete mich bei einer anderen Sache.Mußte dort keine Strafe zahlen. Mit den Provisionsgeschichten muß man mit sehr viel gefühl rangehen.Ich denek aber der Bürgermeister bei dir,der wollte sich schlichtweg einfach ráchen. Nach dem Motto: Du Bayer du,dir zeig ich es schon,wer Chef im Dorf ist. Das bei gschmeidigen Sachen Gerüchte aufkommen in Sachen Neid: Mir wurde damals auch nachgesagt,ich sei Sektenführer usw. und da seinen Gelder in dem Bau. Aber diese Gerüchte hatten sogenannte Landsleute aufgebracht. |
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3306 Posts - Magyar Vagyok | Basti, mir wollte man die Abnahme verweigern mit der Begründung( weil man sonst nichts gefunden hat ) mein Regenwasser vom Dach läuft in die Straße, es lief schon seit 120 Jahren in die Straße, wie bei meinem ungarischen Vorbesitzer und wie bei den Nachbarn auch, (es gibt keinen Abwasserkanal für Regenwasser), auf meine Frage wohin mit dem Regenwasser? , ja das wissen sie auch nicht, aber nachdem ich eine "Neue" Baugenehmigung habe, müsse ich mir was einfallen lassen. Gut meine Statikerin aus Budapest ( ich hatte zum Schluss nur Leute aus Budapest, die Einheimischen waren ja auf die Baubehörde angewiesen) hat die ganze Behörde so zur Schnecke gemacht, das ich schließlich meine Abnahme bekommen habe. Gut , damals war ich noch stur und unwissend, mit einem entsprechenden Umschlag wäre einiges zu "Regeln" gewesen. Letztenendes meine Leute aus Budapest haben auch Geld gekostet. Peter |
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3306 Posts - Magyar Vagyok |
das ist nicht meine Meinung sondern die meiner ungarischen Freunde, ich habe schon sprachbedingt hier hauptsächlich Bekanntschaften mit Auslandsungarn, die jahrzehntelang im Ausland gearbeitet haben und denen es jetzt nach der Rückkehr finanziell ganz gut geht. Die leiden am meisten unter dem Neidfaktor der Einheimischen, die behaupten, es gibt kaum ein Volk in Europa das so auf alles Materielle neidisch ist wie die Ungarn.. Peter |
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Gast | Ja,da ist schon was wahres dran.Mit dem was vorher oder der Nachbar durfte hángt auch von den aktuellen Baubestimmungen ab,z.B. früher war der Abstand x meter zum Nachbarn in Ordnung,paar Jahre spáter sind es weniger meter. Was zum damaligen Zeitpunkt in Ordnung,muß aktuell nicht das gleiche sein. Mich bequatscht auch immer eine Nachbarin,wegen dem Regenwasser von einer Rinne,wenn es auf ihr Grundstück kommt.Jetzt habe ich es umgeleitet auf meines.In Ungarn sei jeder selber für sein Regenwasser zustándig? Was immer das heißen mag. |
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3306 Posts - Magyar Vagyok |
bei den Nebengebäuden kein Problem, geht in Garten, nur vorne im Hauptgebäude müßte ich es hochpumpen. Wie Du sagst, zuerst ägern sie dich bis aufs Blut, hinterher scheißfreundlich als wäre nichts gewesen. Peter |
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Gast | Aber trotzdem,seit ich hier bin,waren es keine riesigen Probleme. Irgendwie und sowieso geht alles....ich sah und sehe die Geschichten mit etwas Humor |
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3306 Posts - Magyar Vagyok |
an sich ich auch, nur damals hat es unnötigerweise meinen Geldbeutel etwas arg strapaziert , z.B. beim Antrag auf Baugenehmigung ist Vorschrift einen Bauleiter zu haben, ist normal und auch o.k., mein Bauantrag wurde mit meinem im Bauantrag eingetragenen Bauleiter auch genehmigt, ich hatte auch diesen Bauleiter während der ganzen Sanierung. Als ich fertig war, hat der Bauleiter angeblich nicht sein Jahresbeitrag bezahlt und darauf hin mußte ich die komplette Statik noch mal neu machen lassen. Mein Bauleiter hatte leider schon von mir das komplette Geld bekommen, hatte dadurch kein Interesse mir eine Kopie seines angeblich bezahlten Jahresbeitrages zu geben. Die Baubehörde hat quasi von mir verlangt, das ich meinen Bauleiter überwachen muß, das er seine Beiträge bezahlt, (ist so ähnlich hier, wie der Beitrag für die Industrie und Handelskammer in Deutschland) Am besten hätte ich mich als Untermieter bei ihm einquartiert und heimlich seine Zahlungen kontrolliert. Basti, Du hast schon recht mit Deinem "wilden Osten" Manche Vorschriften stammen wirklich noch aus Attila`s Zeiten. Peter |
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![]() 816 Posts - Einbürgerungswilliger leben u. leben lassen |
Wahrscheinlich ist für die Verwaltung das nach Außen getragene Tätigwerden wichtiger als der dahinter stehende 'Erfolg. Was nützt ein angedrohtes Zwangsgeld bei Nichtbeachtung, wenn dieses beim größten Teil der Bevölkerung nicht beigetrieben werden kann. Hauptsache der Papiertiger funktioniert. Ich liebe das Leben |
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