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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / A k t u e l l e s / Tagesgeschehen / Ungarn - eine Gefahr für Europa?
In diesem Thread befinden sich 18 Posts.
Markus J. Marschner
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 19.05.2010, 12:25:13
Skype: markusmarschner
2385 Posts - Magyar Vagyok
carpe diem
Ungarn - eine Gefahr für Europa?

Rassismus und Nationalismus in Ungarn sind drauf und dran, Europa eine Krise zu bescheren. Da ist es also, das Gesicht des neuen Ungarn. Ein politischer Führer, ein gewählter Abgeordneter, der am Tag der Amtseinführung seinen Amtseid in der Uniformweste einer Gruppierung ablegt, die verboten ist.

Und niemand sagt etwas, alle Welt schaut zu - oder besser: weg. Ja, Europa hat besorgt die Stirn gerunzelt, als klar war, dass die Ungarn nicht nur die rechtsgerichtete Fidesz zur stärksten Partei wählten, sondern auch der offen xenophoben, antisemitischen, rassistischen - kurz durchaus als neonazistisch zu bezeichnenden - Jobbik den Einzug ins Parlament ermöglichten. Ja, zwei drei Tage hat man darüber gerätselt, warum Ungarn plötzlich eine solche politische Wende erlebt - und sich danach anderen Problemen zugewandt.

Aber - Ungarn liegt mitten in Europa, ist eines der so hochgelobten neuen Reformländer, ein neues EU-Mitglied, das in Europa durchaus ein Wort mitzureden hat. Was die neue politische Elite, die neue politische Führung nicht daran hindert, eine durchaus nicht ... mehr
Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen, und trotzdem zu uns halten.

Marie von Ebner-Eschenbach

www.balaton-service.info - Das Forum für Ungarn - frei unabhängig unparteiisch


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Johannes
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 19.05.2010, 18:47:03

Gast
Hallo
Leider bin ich etwas anderer Meinung als die geehrte Vorschreiberin .Das von Ihnen angesprochene Europa hat leider die letzten Jahre völlig versagt .Die Menschen in Ungarn kommen plötzlich drauf das sie verraten und verkauft wurden und zwar von den Sozialisten .Da darf man Ihnen nicht übelnehmen wenn sie sich mit dem Stimmzettel Luft verschaffen. Viktor Orban war ja schon mal Regierungsschef und hat mit einer Äußerst " Rechten " Gruppierung koaliert ,es war nicht zum Schaden von Ungarn .Immerhin ist er jetzt ja mit zwei Drittelmehrheit gewählt das sollte man akzeptieren.Ich denke nicht, daß Ungarn eine Gefahr für Europa ist eher ist Europa eine Gefahr für Ungarn .Das erweiterte Europa ist zutiefst undemokratisch ,die Verträge werden ausgelegt wie man will usw. All dies führt zu einer Wahlenthaltung oder zu einen veränderten Wahlverhalten .Wenn sich auch auf europäischer Ebene nichts ändert und die kleinen Leute immer die "Blöden sind ,wird ein Sturm die EU hinwegfegen .Und dann Gnade uns Gott.
Grüße Johannes
PSie Akteure kenne ich persönlich
Peter2
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 19.05.2010, 22:23:55

3306 Posts - Magyar Vagyok
Zitat:
kleinen Leute immer die "Blöden sind


den kleinen Leuten ging es noch nie so gut wie heute, es gibt keine Vergangenheit wo es ihnen besser ging, zumindest ich kenne keine

MfG

Peter
Hajrá
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 19.05.2010, 22:26:40

3590 Posts - Magyar Vagyok
Basti
FIDESZ ist auch nicht rechter als die CSU....
Der totale Urlaub am Balaton....
Markus J. Marschner
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 20.05.2010, 09:49:50
Skype: markusmarschner
2385 Posts - Magyar Vagyok
carpe diem
Glaub auch nicht das man sich irgendwelche Gedanken machen muss und eben, FIDESZ hat ja schon mal regiert. Hab den Artikel eigentlich nur reingesetzt, da es schon interessant ist, wie schnell so ein Thema von Propagandisten ausgenutzt wird und eine Welt bzw Europauntergangsstimmung verbreitet wird. "Berichte" in dieser Art schwirren zur Zeit on Maß im Internet rum ...

Gruß Markus

PS.: Herzlich willkommen im Forum Johannes
Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen, und trotzdem zu uns halten.

Marie von Ebner-Eschenbach

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Hajrá
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 20.05.2010, 11:34:50

3590 Posts - Magyar Vagyok
Basti
ich sag nur -halb voll und halb leer. ----das Glas
Der totale Urlaub am Balaton....
Peter2
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 20.05.2010, 11:35:42

3306 Posts - Magyar Vagyok
Zitat:
Original von Markus J. Marschner
Glaub auch nicht das man sich irgendwelche Gedanken machen muss und eben, FIDESZ hat ja schon mal regiert. Hab den Artikel eigentlich nur reingesetzt, da es schon interessant ist, wie schnell so ein Thema von Propagandisten ausgenutzt wird und eine Welt bzw Europauntergangsstimmung verbreitet wird. "Berichte" in dieser Art schwirren zur Zeit on Maß im Internet rum ...

Gruß Markus

PS.: Herzlich willkommen im Forum Johannes


Europa geht noch lange nicht unter, manchen dämmert es langsam dank Griechenland, das wir nicht ewig nur auf Pump leben können. Es wird Einschnitte geben werden, die uns alle langfristig treffen wird. In 50 Jahren werden unsere Enkel verklärt von den damaligen goldenen Zeiten sprechen, vermute ich mal . Subventionierte Theater, Schwimmbäder usw. wird es alles nicht mehr geben. Vermute eine Grundrente mit einem kleinen Aufschlag, für die die viel eingezahlt haben. Ähnlich wird die Krankenversorgung sein, eine Grundversorgung und den Rest wird man dazuzahlen müssen . Die paradiesischen Zeiten wo man theoretisch 50 mal im Jahr fast kostenlos zum Arzt rennen kann, wird vorbei sein .Aber trotzdem wird das Leben weiterhin sehr lebenswert sein, weil der Mensch schon immer sehr anpassungsfähig war bzw. ist..

MfG

Peter
Johannes
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 21.05.2010, 18:11:14

Gast
Hallo
Daß es den "Kleinen Mann" zb.in der Rheinischen alten Bundesrepublik besser gegangen ist als jetzt ist wohl unstrittig,ebenso hat Ungarn in den 90er Jahren geboomt ohne Ende .Viele Leute haben Häuser in der Zeit hier gekauft .Was ist jetzt ?Niemand kauft der alten Oma mehr das alte Gemäuer ab.Die Baufirmen melden Konkurs an.Die auf Pump gekauften Autos müssen abgeliefert werden.Die auf Schweizer Franken ausgestellten Kredite werden unbezahlbar und der nächste Finanzsturm steht vor der Türe.Prächtige Zukunft hat das Kommisars-Europa,ich glaube nicht daran .Deshalb wird es eine Rückbesinnung auf nationale Interessen geben .
Grüße Hans
hozni
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 21.05.2010, 18:51:38

Gast
hat der einzelne mensch keine sorgen--so macht er sich welche .
wichtig ist zu leben nicht zu existieren oder zu vegitieren

stimmt fides war unter orban victor schon mal drann man war unzufrieden dann kam megyesI DER GING dann kam gyurcany der wurde gefeuert
geändert hat sich seid 12 jahren nichts
der einzige der bringen könnte horn gyula . aber der wollte zuviel
aber manche politikanalytiker wissen es ja besser
20 jahre ungarn und immer noch zufrieden
wer über die ungarische krampfpolitik richtet soll erst das eigene land reinigen
helmut
Peter2
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 21.05.2010, 19:18:24

3306 Posts - Magyar Vagyok
Zitat:
.Die auf Schweizer Franken ausgestellten Kredite werden unbezahlbar


in Ft ist der Zinssatz höher, erst über einen Kurs über 285 zum €, stellt sich der Kreditnehmer etwas schlechter, es wird immer mehr gejammert , das ist normal. Es steht auch kein Finanzsturm vor der Tür, wenn die Staaten mal normal wie jeder Haushalt sich verhalten würden und zwar Schulden machen vermeiden.
Die Politik macht sich es sehr leicht alles den bösen Spekulanten in die Schuhe zu schieben, ohne ihre Schuldenmacherei gäbe es keine Spekulationen der Hedgefonds.
Darum den heuchlerischen Politikern nicht alles glauben, sie verkaufen das Volk nur für dumm, Schuld sind wie immer die anderen.

MfG

Peter
herbert1
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 22.05.2010, 00:47:42

2353 Posts - Magyar Vagyok
Als Ungarn der EU beigetreten ist ...gab es auch in Ungarn eine
grosse EU Euphorie. Niemand ...und dieser kritische Satz
geht an Johannes ...hat die Wähler in Ungarn an die Urnen
geprügelt, um für den Beitritt zur EU zu votieren.

Mich erinnert die "Enttäuschung" und die "Frustration"
vor allem die Nostalgie ...früher war alles besser....
an die Ernüchterung in der Nachwendezeit in der EX-DDR.
Die Rückkehr zu nationaler Kleinstaaterei (als Alternative)
verkennt, dass wir Teil des "globalen Dorfs" sind aus
dem wir leider nicht mehr herauskönnen ....selbst
wenn wir es wollten.
Die Krise in der wir leben ist eine Krise die durch
die "Schuldenmacherei-Mentalität" entstanden ist.
Jeder von uns hat einen mehr oder weniger grossen
Anteil daran und sei es durch "wegschauen."
Das die Bürger der EU ...speziell kleine Staaten wie
zB Ungarn ...ihre regionalen Interessen nicht immer
optimal durchsetzen können ...also zu Gunsten
der grösseren Einheit EU auf Souvernität verzichten
müssen ...ist der Preis, den wir alle für die EU
zahlen müssen. Das wird auch in Zukunft so sein.
Übrigens ... lieber Johannes ...früher ...ja früher..
zB in den 7o-er Jahren gab es fast Vollbeschäftigung
und doch wurde schon damals (Oelkrise...später
Nato-Doppelbeschluss usw) über die "unüberwind-
lichen Schwierigkeiten" ...der EU ...der Nato ...
der Wirtschaft (Karl Schiller...Franz Josef Strauss
Rainer Barzel ....erinnerst Du Dich ???) lamentiert.
Ironisch..."alle Welt zitterte damals , dass die Russen
kommen" ...jetzt sind sie da und kaufen die
Edel-shops und Juweliere in Europa leer.
(Kleines Konjunkturprogramm für die Königsallee in
Düsseldorf und die Cote d Azur )
Insofern ...sind diese Russen angekommen. Bravo.
Mal ernsthaft
Ich bin sehr zuversichtlich, dass nationale Tendenzen
hin oder her ...es auch in Ungarn (nach einem
weiteren schmerzlichen Anpassungsprozess)
weitergehen wird.
Symbolisch:
Der Weg aus der Welt ...zurück ins Dorf ist
im Roman Candide von Voltaire ein happy end ...
in der Realität jedoch unmöglich !!!

Herbert1 (Hans Stein)
Peter2
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 22.05.2010, 12:07:11

3306 Posts - Magyar Vagyok
Zitat:
Ich bin sehr zuversichtlich, dass nationale Tendenzen
hin oder her ...es auch in Ungarn (nach einem
weiteren schmerzlichen Anpassungsprozess)
weitergehen wird.


sehe ich auch so, auch ein Orban tritt nicht aus der EU aus. Keiner verlässt die Fleischtöpfe in Brüssel freiwillig, warum auch , wenn man mehr bekommt wie man einzahlt.
Auch die Griechen könnten viel leichter, mit einer zum € günstigen eigene Währung, ihren Tourismus und ihre Wirtschaft wieder neu ankurbeln . Sie wollen nicht, weil Schulden machen ist viel angenehmer, so lange die EU zahlt bzw. bürgt, erspart schon eigene Anstrengungen. So wird nur überall, wie bei den Arbeitnehmern kräftig gekürzt, was die bescheidene eigene Wirtschaftleistung noch mehr drosselt und irgendwann trotzt Sparmaßnahmen automatisch zum Konkurs führen wird.
Darum wird auch Ungarn die nächsten 10 Jahre keinen Euro bekommen, die EU wird in Zukunft bei neuen Euro-Mitgliedsländern schon genauer hinschauen, glaube ich wenigsten, nach dem Griechenlanddesaster.

MfG

Peter
Papucs-Görög
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 22.05.2010, 13:28:55

230 Posts - 50 50 Ungar
Kinder an die Macht
Der nächste Kandidat heißt Estland;

welch eine Freud


EU-Kommission und EZB gaben grünes Licht für die Euroeinführung im Januar 2011.
Der Umweg erweitert die Ortskenntnis
Johannes
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 23.05.2010, 11:50:45

Gast
Hallo Leute
Also sehr tiefgreifend finde ich die Antwort vom Peter ie Frankenkredite der Ungarn berechnen sich in Schweizerfranken wie man da auf einen kurs von 285 Huf kommen kann verblüfft mich doch einigermaßen .Also zum besseren Verständnis noch einmal .Der ungarische Häuslebauer hat sich einen Frankenkredit aufgenommen zu einen Kurs von ein franken war 156 Forint das bedeutete bei seiner Kreditsumme eine Rückzahlung von 50000 Forint pro Monat.Jetzt ist der Kurs 193 Forint für einen Schweizerfranken deshalb ist die Rückzahlung jetzt 63000 Forint Ohne daß da Zinsen eingerechnet sind ,das ist eine Steigerung von 23 Prozent in wenigen Monaten.Die Grundschulden haben sich um 23 Prozent ebenfalls erhöht .Das bedeutet bei einer Tilgung von 2 Prozent ,er zahlt 11 Jahre umsonst ohne daß seine Schulden weniger werden .Oder bei einen alten Kredit hat er die Jahre umsonst gezahlt.
Ob jemand die Ungarn an die Urnen geprügelt hat damals war nicht notwendig ,Die Euphorie war grenzenlos und die Ernüchterung folgt auf dem Fuß .Niemand hat die Deutschen gefragt ob sie den Euro haben wollten wir haben Ihn trotzdem ,ohne daß die Sozialen Gegensätze abgebaut wurden .Natürlich wird niemand aus der Eu austreten aber die Rahmenbedingungen werden sich dramtisch ändern .Der Satz ein Finanzsturm steht vor der Türe stammt nicht von mir sondern vom neuen Finanzminister in Ungarn und swar bevor er im Amt ist .
Grundlagen sollte man schon kennen wenn man schreibt sonst macht das keinen Spaß.
Grüße Johannes
Papucs-Görög
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 23.05.2010, 13:03:36

230 Posts - 50 50 Ungar
Kinder an die Macht
.....und den Ungarn mit Eurokrediten bei den österreichischen Banken geht es auch nicht besser.
Häufig wurden die Kredite nicht nur für Immobilien aufgenommen sondern auch für Konsumgüter
wie z.B. Autos.

Die Autos sind nun abgeschrieben, die Arbeitsstelle weg
was nun?
Der Umweg erweitert die Ortskenntnis
herbert1
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 23.05.2010, 20:28:23

2353 Posts - Magyar Vagyok
Lieber Johannes,

Ich sehe nicht so recht "wieso niemand in Deutschland gefragt wurde,
ob wir den Euro wollen" ....
1 wir haben eine repräsentative Demokratie ...dh mit unseren
Wahlen deligieren wir die Macht an die Abgeordneten der
jeweiligen Parteien. Nichtwähler sind auch Wähler weil sie
mit ihrer Abwesenheit die Stimmverhältnisse stabilisieren.
2 Im Vorfeld der Euro-Einführung gab es genügend kritische
Stimmen ...sogar Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht
(Gauweiler usw) ...ohne Ergebnis
Für die Nichteinführung des EURO gab es in Deutschland keine Mehrheiten,
weder innerparlamentarisch noch ausserparlementarisch ...es
ist also falsch, dass niemand gefragt wurde.

Auch eine Initiative für ein Volksbegehren scheiterte mangels
Interesse der Bürger ....
Im Nachhinein zu behaupten niemand sei gefragt worden ist also
definitiv falsch.

Herbert 1 (Hans Stein)
Johannes
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 24.05.2010, 16:28:51

Gast
Lieber Herbert
Ein Volksbegehren zum Thema Euroeinführung hat es nie gegeben und weißt du warum ? .Die "Väter "unseres Grundgesetzes haben Volksabstimmungen auf Bundesebene extra abgelehnt und nicht vorgesehen .Immerhin war unsere Demokratie damals noch etwas wackelig .Hätte man das Volk damals befragt wären sicher über 80 Prozent dagegen gewesen .Mein Freund Peter hat damals gegen die Maastrichverträge geklagt und verloren ,aber es war nicht zum Vorteil für Deutschland .Hätte man zum jetzigen Lissabonvertrag in Deutschland abstimmen lassen würde es den Vertrag nicht geben (wieso stimmen eigentlich andere per Volksentscheid ab und wir nicht ?Achso da war mal was oder ?.
Um auf das Ursprungsthema zu kommen ,ich finde es sehr in Ordnung wie die Ungarn abgestimmt haben und habe gratuliert.
Grüße Johannnes
herbert1
icon01.gif Ungarn - eine Gefahr für Europa? - 25.05.2010, 07:09:16

2353 Posts - Magyar Vagyok
Lieber Johannes,

dass das plebizitäre Element in dem deutschen System aber
durchaus auch in anderen Staaten mit viel längerer demokratischer
Tradition (England ...Frankreich usw) eher eine Neben- wenn
überhaupt eine Rolle spielt hat gute Gründe.
Populisitische und damit diktatorische Tendenzen tarnen sich
gestern heute und morgen ...immer mit dem scheinbaren
"Willen des Volkes" ...Jeder frühere und heutige Diktator
beruft sich "auf das Volk".
Aber gerade die Meinungsvielfalt nach dem römischen Grund-
satz "audiatur et aliter pars" ...höre auch den anderen
Teil ...also der Austausch von unterschiedlichen Konzepten
und Meinungen ...ist die Grundlage jeder "Gedanken und
Handlungsfreiheit"....Im Idealfall wird die bessere Meinung,
das bessere Konzept die Zustimmung der Mehrheit bekommen
und obsiegen. Der unterlegene Teil muss dann (weil Mehrheit
ist Mehrheit) diese Entscheidung wohl oder übel akzeptieren.
Das fällt den Verlierern nicht immer leicht.
Fazit:
Diese Freiheit wird durch den angeblichen
und von Tagesstimmungen geleiteten "Volksbefragungen"
sehr schnell "weggebügelt".
In kleineren Strukturen ...zB Schweiz ....ist die direkte
Demokratie sehr erfolgreich ...dahinter steckt jedoch ein
Bürgersinn ...den man in eher autoritätsgläubigen Staats-
völkern vermissen wird.

Herbert1 (Hans Stein)
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