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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / A k t u e l l e s / Tagesgeschehen / Geldhahn vorerst abgedreht
In diesem Thread befinden sich 6 Posts.
Peter2
icon01.gif Geldhahn vorerst abgedreht - 20.07.2010, 21:47:54

3306 Posts - Magyar Vagyok
Zitat:
EU und IWF setzen Gespräche mit Ungarn aus


darum wechseln wir gerade nicht schlecht, Orban findet das als Schande den Notkredit der Vorgängerregierung vom IWF.
Na ja , er bräuchte ihn ja nur zurückzahlen und er wäre von der Schande befreit,oder??? In der Richtung hört man auch nichts.



im Großkarpatenreich ticken momentan die Uhren anders

alles nachzulesen bei Pester Lloyd

MfG

Peter
herbert1
icon01.gif Geldhahn vorerst abgedreht - 22.07.2010, 00:05:17

2353 Posts - Magyar Vagyok
Hätte Ungarn statt den Kredit vom IWF anzunehmen ...Staatsbankrott
erklärt hätte dieses kleine Land Muster für einen Neuanfang der
Wahrheit sein können.
Diese Wahrheit lautet ....keine Leistungen und Ausgaben des Staates auf Pump.
Also ein ausgeglichener Staatshaushalt und keine Netto-
Neuverschuldung. Dann ja dann könnte jeder Ungar und jeder der Ungar
werden möchte mit erhobenem Haupt durch den Schuldensumpf
der EU wandern.


Herbert1 (Hans Stein)
Peter2
icon01.gif Geldhahn vorerst abgedreht - 22.07.2010, 09:41:36

3306 Posts - Magyar Vagyok
Zitat:
....keine Leistungen und Ausgaben des Staates auf Pump.


aber wenn die Steuereinnahmen gerade mal nur für die marode Bahn und das noch marodere Gesundheitsystem reichen, soll man die Schulen abschaffen? oder, zwar mit erhobenen Haupt, aber ohne Rente durchs Alter schreiten. Momentan zehren die noch von den 16 Milliarden Euro , aber Ende das Jahres ist das Geld weg und der "Kaiser von China" braucht wieder frisches Bares, die EU-Verträge interessieren ihn ja nicht , die sieht er als Erpressung an und das ungarische Volk will sich nun mal nicht erpressen lassen, also muß er wieder auf die Kapitalmärkte zurückgreifen, jetzt bekommt er noch Geld für 8% aber wenn die Märkte nervöser werden und er muß wie jüngst Griechenland 13% Zinsen zahlen , dann läßt sich plötzlich das ungarische Volk wieder gerne erpressen und nimmt lieber Darlehen vom IWF für 5% an.

MfG

Peter
- Editiert von Peter2 am 22.07.2010, 10:02 -
Peter2
icon01.gif Geldhahn vorerst abgedreht - 24.07.2010, 11:58:29

3306 Posts - Magyar Vagyok
Zitat:
Ungarn hat im Mai ein Budgetdefizit von 99,2 Milliarden Forint ausgewiesen und somit das kumulierte Budgetloch auf insgesamt 736,2 Milliarden Forint ausgeweitet. Dies sind jetzt bereits 84,6 Prozent der ausgegebenen Jahresprognose, wie das Ungarische Wirtschaftsministerium eingeräumt hat. Im Vorjahr hatte sich das aufsummierte Budgetdefizit im Mai lediglich bei 61,3 Prozent des Jahresziels befunden


Quelle: Balatonzeitung vom 23.7.2010



ja,ja wenn man mehr ausgibt, wie man einnimmt, soll sowas vorkommen

herbert1
icon01.gif Geldhahn vorerst abgedreht - 25.07.2010, 05:55:07

2353 Posts - Magyar Vagyok
Peter 2 ....Du hast selbstverständlich Recht, dass man keinem Land zumuten kann
Schulen zu schliessen, Renten und Beamtengehälter nicht zu zahlen und das Land
(also in diesem Fall Ungarn) im Chaos versinken zu lassen.
Das immer neue Aufnehmen von Krediten (Anleihen am internationalen Kapitalmarkt)
zur Finanzierung von "Konsum" ...dazu gehören Sozialleistungen und nicht
als Investition zu rechnende Ausgaben ....ist auf die Dauer nur durch Inflation
oder Währungsreform zu kompensieren.
Wer ist denn der "internationale Kapitalmarkt" ?...es sind letztlich andere Staaten (EU)
oder Banken (und deren Anleger) die Ungarn Geld leihen ...indem
sie zB die Anleihen des Ungarischen Staates kaufen.
Diese Gläubiger zB die Deutsche Bank (und deren Anleger) vertrauen darauf
dass sie die Zinsen (zB 8%) bei Fälligkeit bekommen und die Anlagesumme bei
bei End-Fälligkeit zurück.
Ist das Vertrauen mal endgültig zerstört (Beispiel Argentinien)dann
werden solche Anleihen (wenn überhaupt)nur mit einem Bruchteil zurückgezahlt ...Zinsen
gibt es gar keine mehr.... der Gläubiger der Anleihen hat das Nachsehen.
(In Fachkreisen nennt man das Schrottpapiere)
Fazit ...ein Staatsbankrott Ungarns (weil nicht zur Euro-Zone gehörend)
könnte als Muster für ein Insolvenzverfahren eines europäischen Staatessein ...
bei dieser Gelegenheit (Umschuldung , Forderungsverzicht der
Gläubiger usw) könnte Ungarn einen echten Neuanfang machen.
Man wäre befreit vom "Balast und den Fehlern der Vergangenheit".
Ob man allerdings in Ungarn lange auf neue Schuldenmacherei ver-
zichten würde ... ist fraglich. bzw sehr unwahrscheinlich.


Herbert 1 (Hans Stein)
Peter2
icon01.gif Geldhahn vorerst abgedreht - 26.07.2010, 10:41:44

3306 Posts - Magyar Vagyok
Zitat:
könnte Ungarn einen echten Neuanfang machen.


zumindest wäre man erst mal wieder ohne Schulden , anderseits würde es vielleicht eine neue und noch größere Bankenkrise auslösen, weil die ungarischen Staatsanleihen wären ja dann wertlos. Solange die westlichen Industriestaaten immer mehr Geld ausgeben , wie sie einnehmen, treiben uns die Politiker immer mehr an den Rand des Abgrunds.
Sparen ist sehr schwierig und gespart werden soll ja bitte bei den "Anderen". Gespart kann nur da werden, wo man am meisten ausgibt, so was wird immer mit sozialen Härten verbunden sein und eine große Empörung auslösen.. Ansonsten bleibt nur übrig die Einnahmen zu verbessern , sprich die Steuern zu erhöhen. Also Pest oder Cholera.
Also wird man weiter Schulden machen, bis irgendwann der ganze Laden in die Luft fliegt.

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