balaton-service.info - Das Forum für Ungarn - Ungarn will im Medien-Streit kooperieren

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3306 Posts - Magyar Vagyok

Der ungarische Regierungschef Viktor Orban hat im Streit um das ungarische Mediengesetz unter bestimmten Bedingungen ja zu Änderungen gesagt. Orban fordert, dass auch die anderen EU-Mitglieder ähnliche Änderungen in ihren Gesetzen vornehmen

Quelle: Fokus Online

Orban weiß nicht nur was die Ungarn wollen, er weiß auch was Europa will

Fazit: es wird sich nichts ändern

Gast

Tja , der Kerl ist schlau, hat nicht umsonst in Oxford studiert Zwinkern

aber wenn wir schon bei Zeitungsschau sind,
interessant ist das hier schon:
Die FAT schreibt

Zitat:

Im einst traditionsreichen „Pester Lloyd“, der mittlerweile nicht mehr in gedruckt Form, sondern nur mehr als Online-Ausgabe im Internet erscheint, wettert Chefredakteur Marco Schicker gegen die Regierung. Sie schmettere jedes Argument „mit Hinweis auf ,öffentliches Interesse‘ und ,Volkswillen‘ ab und zwar in einer Phrasologie, die an die ,Diktatur des Proletariats‘-Logik der DDR-Volkskammer ebenso erinnert wie an die befreiungstheologischen Argumentationsketten linkspopulistischer Wahldiktaturen in Lateinamerika“.

Davon hebt sich Jan Mainka, Herausgeber und Chefredakteur der „Budapester Zeitung“ ab. Er fühle sich „als deutscher Journalist in Ungarn durch das neue Mediengesetz nicht eingeschränkt.“ Die Budapester Zeitung berichte ausgewogen: „In unseren Leitartikeln unterstützen wir keine Parteien. Am ehesten lässt sich unsere Linie mit pro-ungarisch beschreiben. Ich sehe nicht, wie wir mit dem neuen Gesetz in Konflikt geraten sollten. Bei vielen ungarischen Medien bin ich mir da nicht so sicher. Viele sind alles andere als ausgewogen. Die überregionalen Tageszeitungen stehen entweder auf Seiten der Opposition oder der Regierung“. Die „Hysterie des Westens“ halte er „für völlig überzogen“. Orbán hat sich „mit Zivilcourage an der politischen Wende vor zwei Jahrzehnten beteiligt“. Orbán sei kein Antidemokrat, „und Ungarn ist nicht Nordkorea, sondern ein offenes Land“.

Hunor

3590 Posts - Magyar Vagyok
Basti

das war auch mein Eindruck der PL,bediente mich daher auch nicht mit deren Quellen.... lachen

tja,die Welt der Medien,,,sie schreiben und schreiben....

Der totale Urlaub am Balaton....

Gast

Hallo Ungarnfreunde,

ich verstehe die Vergleiche mit der Ex-DDR nicht die beiden Staaten waren trotz gemeinsamer Gesellschaftsordnungen im Grunde total verschieden.
Es geht los mit der Mentalität und es geht weiter mit der größeren Wirtschaftskraft der DDR die im kommunistischen System führend war.
Man vergleicht ja auch nicht zur Zeit Deutschland und Griechenland trotz gemeinsamer Systeme.
Und wie ich weiß war das kommunistische System in Ungarn lockerer wie das in der DDR.

Schönen Tag

Joe

Somogyvar/Erlangen Grübel

3306 Posts - Magyar Vagyok

Zitat:

Original von Hunor
Tja , der Kerl ist schlau, hat nicht umsonst in Oxford studiert Zwinkern

aber wenn wir schon bei Zeitungsschau sind,
interessant ist das hier schon:
Die FAT schreibt

Zitat:

Hunor

wer ist bitte FAT?
das stimmt , die Budapester Zeitung gibt keinen kritischen Kommentar von sich.
Es stellt sich halt nur die Frage warum dieses Mediengesetz in einem "offenen Land" gemacht wurde? Damit es weiter offen bleib??????????????
Ich bin mir nicht sicher ob man die Kommentare der Süddeutsche Zeitung oder der Welt als "hysterisch" bezeichnen kann. Alle großen Zeitungen in Europa haben sich kritisch mit dem
Mediengesetz auseinander gesetzt. ob die alle dem großen Demokraten Orban Unrecht angetan haben ??

Grübel

3306 Posts - Magyar Vagyok

"Mediengesetz"

Noch eine Anmerkung , das große Vorbild für Orban ist Silvio Berlusconi, der ist ja auch ein "wahres Muster" an Pressefreiheit.

Gruss
Peter

3590 Posts - Magyar Vagyok
Basti

Orban wies eine Einmischung von Deutschland und Frankreich, die Ungarn deutlich kritisiert hatten, zurück. „Ohne genaue Kenntnis des Textes hat kein Staat das Recht, uns zu kritisieren und zu sagen, was wir zu tun haben“. Insbesondere die Pariser Regierung griff Orban an: „Ich fordere die französische Regierung auf, zur Realität und zu rationalen Diskussionen zurückzukehren.“

Die EU forderte Orban auf, nicht mit zweierlei Maß zu messen. In dem ungarischen Gesetz gebe es keine einzige Passage, die sich nicht auch in Gesetzen anderer EU-Staaten fände, betonte der Premier. Ungarn werde aber jedes eingeleitete Verfahren der EU akzeptieren. „Wir sind Teil der EU, da sind die Regeln zu befolgen.

aus Focus -Online....

Der totale Urlaub am Balaton....

Gast

"Pester Loyd"

Putin als machtpolitisches Vorbild für Orban ?

Regelrecht ins Auge stechend sind die machtpolitischen Ähnlichkeiten zwischen Putin und Orbán. Beide sind keine großen Freunde einer repräsentativen, parlamentarischen Demokratie, gelten als kompromisslos und nachtragend. Beide regieren mit einer Zweidrittelmehrheit der sie tragenden Parteien. Weitere Parallellen werden erkennbar, wenn man sich die erste Amtszeit Putins als Präsident besieht: er baute damals eine gestrenge, ganz auf ihn fixierte Machtvertikale auf, gleichzeitig die fragile Demokratie in Russland ab. Die Opposition wurde durch Teilhabe oder Unterdrückung kaltgestellt, die wenigen kritischen Medien fast gänzlich gleichgeschaltet, strategische Wirtschaftszweige wurden an die kurze Leine genommen. Das politische System und die Verfassungsorgane wurden so umgestaltet, dass selbst eine veränderte Mehrheit im Parlament, kaum die Macht der derzeitigen Nomenklatura erschüttern könnte. Nichts anderes tut Orbán gerade in Ungarn.

Grübel

3306 Posts - Magyar Vagyok

Zitat:

Original von Hajrá
Orban wies eine Einmischung von Deutschland und Frankreich, die Ungarn deutlich kritisiert hatten, zurück. „Ohne genaue Kenntnis des Textes hat kein Staat das Recht, uns zu kritisieren und zu sagen, was wir zu tun haben“. Insbesondere die Pariser Regierung griff Orban an: „Ich fordere die französische Regierung auf, zur Realität und zu rationalen Diskussionen zurückzukehren.“

Die EU forderte Orban auf, nicht mit zweierlei Maß zu messen. In dem ungarischen Gesetz gebe es keine einzige Passage, die sich nicht auch in Gesetzen anderer EU-Staaten fände, betonte der Premier. Ungarn werde aber jedes eingeleitete Verfahren der EU akzeptieren. „Wir sind Teil der EU, da sind die Regeln zu befolgen.

aus Focus -Online....

kleides Beispiel,

die NPD kommt in D an die Regierung. Bestimmt einen Medienrat (der aus Parteifreunden besteht), der die Ausgewogenheit kontrolliert und existenzgefährdende Geldstrafen aussprechen darf.
Irgendwann bleibt nur noch "Der Stürmer" zum lesen übrig.

Grübel

Gast

Hi Peter2,

Zitat:

wer ist bitte FAT?

FAT ist irgendwie verwandt mit

Zitat:

kleides Beispiel,

3306 Posts - Magyar Vagyok

Zitat:

Original von Joe.D.
"Pester Loyd"

Putin als machtpolitisches Vorbild für Orban ?

Regelrecht ins Auge stechend sind die machtpolitischen Ähnlichkeiten zwischen Putin und Orbán. Beide sind keine großen Freunde einer repräsentativen, parlamentarischen Demokratie, gelten als kompromisslos und nachtragend. Beide regieren mit einer Zweidrittelmehrheit der sie tragenden Parteien. Weitere Parallellen werden erkennbar, wenn man sich die erste Amtszeit Putins als Präsident besieht: er baute damals eine gestrenge, ganz auf ihn fixierte Machtvertikale auf, gleichzeitig die fragile Demokratie in Russland ab. Die Opposition wurde durch Teilhabe oder Unterdrückung kaltgestellt, die wenigen kritischen Medien fast gänzlich gleichgeschaltet, strategische Wirtschaftszweige wurden an die kurze Leine genommen. Das politische System und die Verfassungsorgane wurden so umgestaltet, dass selbst eine veränderte Mehrheit im Parlament, kaum die Macht der derzeitigen Nomenklatura erschüttern könnte. Nichts anderes tut Orbán gerade in Ungarn.

Grübel

darum wird er ja von der Presse auch als "Pusztaputin" u.a. tituliert

Peter

3306 Posts - Magyar Vagyok

Zitat:

Original von Hunor
Hi Peter2,

Zitat:

wer ist bitte FAT?

FAT ist irgendwie verwandt mit

Zitat:

kleides Beispiel,

so was soll vorkommen

lachen

3590 Posts - Magyar Vagyok
Basti

Ops....da ist jemand anderer Meinung....

http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentar-politik/ungarn-der-krisenbeitrag-der-unternehmen;2725647

Der totale Urlaub am Balaton....

3306 Posts - Magyar Vagyok

Zitat:

Ein Politiker der nicht im Parlament vertretenen Grünen hat den „Magyar Hírlap“-Publizisten Zsolt Bayer wegen eines „Hetzartikels“ bei der Medienbehörde NMHH angezeigt. Bayer hatte diese Woche in einem Kommentar geschrieben, die Kritik am Mediengesetz zeige, dass bei einem Massaker des sogenannten „Weißen Terrors“ 1919 nicht genügend Kommunisten ermordet worden seien, und dann einige ausländische Kritiker jüdischer Herkunft direkt angegriffen. Der britische Journalist Nick Cohen wurde gar als „stinkendes Exkrement“ bezeichnet.

Quelle: FAZ

„Magyar Hírlap“ („Ungarisches Journal“)
Seit diese wirtschaftlich lange kriselnde Zeitung 2005 von dem Unternehmer Gábor Széles übernommen wurde, ist ihre Linie durch Entlassung fast der gesamten Redaktion weit nach rechts gedreht worden.

Kann mir nicht vorstellen "das eine Krähe der anderen ein Auge aushackt" , da müsste man die ganze Biologie neu umschreiben

Grübel

3590 Posts - Magyar Vagyok
Basti

tja,abwarten und Tee trinken..... lachen

Der totale Urlaub am Balaton....

3306 Posts - Magyar Vagyok

Zitat:

Original von Hajrá
Ops....da ist jemand anderer Meinung....

http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentar-politik/ungarn-der-krisenbeitrag-der-unternehmen;2725647

solange es nicht letzten Endes der Verbraucher, sprich der kleine Mann bezahlen muß , wäre es ja in Ordnung. Meine Frage ist halt nur, wie oft kauft man sich einen Audi oder BMW? oder wie oft geht man zum Tesco?

Grübel