balaton-service.info - Das Forum für Ungarn - Ungarischer Zentralbankchef Simor übt erneute Kritik an Regierungspolitik

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In diesem Thread befinden sich 10 Posts.

3306 Posts - Magyar Vagyok

Am Mittwoch übte der Chef der Ungarischen Nationalbank, András Simor, um den in der Vergangenheit immer wieder Gerüchte über die Amtsniederlegung laut geworden waren, auf einer Konferenz in Wien wiederholt Kritik an der Regierungspolitik. So prognostiziert die Zentralbank in ihrem jüngsten Inflationsbericht für Ungarn zwar ein Wirtschaftswachstum von 3 % im Jahr 2011, insgesamt halte Simor die wirtschaftspolitische Linie der Fideszregierung, mit der er sich seit ihrem Antritt in einem ständigen Machtkampf befindet, jedoch für riskant.

Dabei bezog er sich vor allem auf die Zusatzsteuer für Banken, Telekommunikations-, Einzelhandels- und Energieversorgungsunternehmen, sowie die Entnahme von bis zu 14 Mrd. USD aus den privaten Pensionsbeiträgen zur Steigerung der Haushaltseinnahmen. Laut Simor habe Ungarn den Weg aus der Wirtschaftskrise hauptsächlich mit Hilfe von Exporten gemeistert, einen Anstieg des gesamtwirtschaftlichen Verbrauchs im eigenen Land könne man indessen bis zur zweiten Jahreshälfte vorerst nicht erwarten. Die Regierung hat durch eine Gesetzesänderung dafür gesorgt, dass die ab märz neu zu besetzenden externen Posten des Währungsrates der Nationalbank unter ihre Kontrolle kommen.

Auch das IWF hatte von den Haushaltsmaßnahmen wie den Sondersteuern und der neuen Pensinosgesetze von kurzfristigen Maßnahmen gesprochen. Mit der Enteignung der privaten Säule der Rentenversicherung würde keine langfrsitige Konsolidierung erreicht, da man das Problem bloß verschiebe, schließlich müssten die entstandenen Rentenansprüche später wieder ausgezahlt werden, was kommende Generationen belastet. Genau das aber, so Premier Orbán gestern in Straßburg, müsse aber verhindert werden. L.S.

Quelle: Pester Lloyd

der traut sich noch was, wann fegt Orban diesen "Nestbeschmutzer" endlich weg?

Grübel

3590 Posts - Magyar Vagyok
Basti

gestern....... lachen

Der totale Urlaub am Balaton....

Gast

Hallo
Dieser Kommentar war ja ganz klar von einen der seit neuersten nur noch 8000 Euro pro Monat verdient ,ganz schöner Verlust zu vorher .Natürlich sind die Maßnahmen nur kurzfristig ,aber immerhin Maßnahmen .Im Februar gibts die nächste Runde Gesetze zur Renten-Kranken -und Arbeitspolitik ,das Heulen und Zähneknirschen höre ich jetzt schon.Vielleicht ist dann die Rentenzahlung gar nicht mehr 100 Prozent von der Arbeit abhängig ,sondern von den produzierten Stückzahlen ,ich bin sehr gespannt.
Grüße Johannes

2353 Posts - Magyar Vagyok

Es wird wohl kaum ein vernünftiger Mensch bestreiten können, dass die
Schuldenpolitik der Staaten (zu denen nicht nur Ungarn gehört) irgendwann
mal "auf den Prüfstand" kommen muss.
Die Finanzierung von Sozialleistungen (Rente, Sozialhilfe, Kranken-
kasse usw usw ) kann auf Dauer nicht mit immer neuen Krediten
(Nettokreditaufnahme) bestritten werden.
Weiterhin immer mehr ausgeben als einnehmen ....kann sich
auf Dauer kein Familienvater aber auch kein Staat leisten.
Was auch immer der Zentralbankchef Simor kritisiert .... mich würde
interessieren, welches konkrete Alternativkonzept von ihm kommt ?
Sollte es der Regierung Orban gelingen sich vom IWF (Internationalen
Währungsfonds) und der EZB (Europäische Zentralbank) frei zu
"schwimmen" (besser zu sanieren) ....dann hätte er mehr
geschafft als Griechenland, Irland ,Portugal &Co.
Diese Absicht ist aller Ehren wert ...ob der gewünschte
Erfolg so eintreten wird bleibt abzuwarten.
Bei diesen Bemühungen kann man Ungarn wirklich nur von
Herzen viel Erfolg wünschen ....egal was der Zentralbankchef
Simor meint.

Herbert1 (Hans Stein)

3306 Posts - Magyar Vagyok

Zitat:

Original von herbert1

Sollte es der Regierung Orban gelingen sich vom IWF (Internationalen
Währungsfonds) und der EZB (Europäische Zentralbank) frei zu
"schwimmen" (besser zu sanieren) ....dann hätte er mehr
geschafft als Griechenland, Irland ,Portugal &Co.
Diese Absicht ist aller Ehren wert ...ob der gewünschte
Erfolg so eintreten wird bleibt abzuwarten.
Bei diesen Bemühungen kann man Ungarn wirklich nur von
Herzen viel Erfolg wünschen ....egal was der Zentralbankchef
Simor meint.

Herbert1 (Hans Stein)

Orban wird einsichtig, es kommen ganz neue Töne, man spricht wieder davon "das Vertrauen der Investoren müsse man wieder gewinnen". Der Eon-Häuptling hat sogar von der Regierung eine persönliche Einladung bekommen , man könne ja nochmals über die Sondersteuer nachverhandeln.

Man geht plötzlich von der "Investorenverschreckpolitik" wieder weg und holt plötzlich die "Gürtel-enger-schnallen" Variante raus.
Mal sehen wie diese Variante ankommt. Könnte mir vorstellen, das den Ungarn das "Konzerne rupfen" Konzept wesentlich besser gefallen hat , als wenn sie durch Sparmaßnahmen plötzlich persönlich betroffen werden.

MfG

Peter

Gast

Hallo Peter
Nein niemand ist einsichtig geworden und einsparen kann auch der EON Monopolist nichts ,aber Reden ist immer gut. Ja es werden jetzt Maßnahmen ergriffen die die Ausgabenseite betreffen ,Renten ,Krankenkassen und die Arbeitslosenunterstützung .55 Prozent werden das auf jeden Fall gut finden das sind die ,die arbeiten und zwar angemeldet .Nach der Flattax ,sprich Steuerermäßigung kommt nun die andere Seite der Münze ,die der Kontrolle .Bei uns wird gerade der Dschungel um das Dorf geschnitten ,zwei Tage arbeiteten ungefähr 12 Mann mit den Motorsägen .Gestern nachmittag kamen drei Mannschaftswagen der Polizei und haben das Waldstück eingekesselt.Von 12 Arbeiter waren 8 schwarz beschäftigt ,Festnahme .Jetzt schneidet zwar niemand momentan den Wald ,aber wenn es weiter geht sind alle angemeldet .Weiter so Victor.
Grüße Johannes

3590 Posts - Magyar Vagyok
Basti

Aufgrund der hohen Strafen ist es schon ratsam,anzumelden.Das geht bei 150.000,.- ft los,bis zur Schliessung.

Der totale Urlaub am Balaton....

3306 Posts - Magyar Vagyok

Zitat:

Original von Johannes
Hallo Peter
Nein niemand ist einsichtig geworden und einsparen kann auch der EON Monopolist nichts ,aber Reden ist immer gut. Ja es werden jetzt Maßnahmen ergriffen die die Ausgabenseite betreffen ,Renten ,Krankenkassen und die Arbeitslosenunterstützung .55 Prozent werden das auf jeden Fall gut finden das sind die ,die arbeiten und zwar angemeldet .Nach der Flattax ,sprich Steuerermäßigung kommt nun die andere Seite der Münze ,die der Kontrolle .Bei uns wird gerade der Dschungel um das Dorf geschnitten ,zwei Tage arbeiteten ungefähr 12 Mann mit den Motorsägen .Gestern nachmittag kamen drei Mannschaftswagen der Polizei und haben das Waldstück eingekesselt.Von 12 Arbeiter waren 8 schwarz beschäftigt ,Festnahme .Jetzt schneidet zwar niemand momentan den Wald ,aber wenn es weiter geht sind alle angemeldet .Weiter so Victor.
Grüße Johannes

Hallo Johannes,

die Kontrollen gab es am Balaton schon unter den Sozis, gerade bei Neubauten, Gastronomie usw. wurde schon seit ein paar Jahren nach Schwarzarbeiter gefandet.
Wenn plötzlich ein enger Weggefährte von Orban über "Vertrauen der Investoren zurückgewinnen" spricht, ( vor ein paar Monaten war das Majestätsbeleidigung, deswegen wurde der Haushaltsrat aufgelöst)
und das ganz ohne Rüffel von Orban , sind das für mich schon erste Anzeichen von Einsicht der Regierungspartei.

MfG

Peter

3306 Posts - Magyar Vagyok

Zitat:

einsparen kann auch der EON Monopolist nichts ,aber Reden ist immer gut.

Hallo Johannes,

ob was bei dem Gespräch für Eon rauskommt- soll ja erst stattfinden - keine Ahnung, anscheinend bist du da schon besser informiert, das Eon nichts zu erwarten hat. Anderseits sind schon Andeutungen da ,
das man die Sondersteuer im Energiebereich und Telekombereich etwas senken will. Ob auch Eon davon betroffen sein wird , keine Ahnung ????

MfG

Peter

Gast

Hallo Peter
Diese Kontrollen haben eine andere Qualität ,sie werden von der Polizei durchgeführt was einer Ausweitung der polizeilichen Vollmachten gleich kommt.Nicht irgendein mehr oder weniger beeinflussbarer Kontrolleur der Baubehörde macht das, wie früher .Viel interessanter ist die Minimallohn Anmeldung ,da ist richtig was los .
Ja die Töne werden jetzt erst einmal ruhiger ,aber der Monopolist hätte ja die Versorger nicht aufkaufen müssen .Dann haben die großen Spieler vergessen dass sie jahrelang gar nichts gezahlt haben.Bevor die Fristen ausgelaufen sind wird gar nichts gesenkt ,da gehe ich eine Wette ein . Natürlich gibt es auch in dieser Regierung ein paar leicht abweichende Meinungen ,aber die Leute wissen schon wer anschafft. So eine Streiterei wie in Deutschland wo man sich nicht mal über 5 Euro einigen kann gibt es Gott sei Dank hier nicht mehr .Dabei freut es mich dass ich auch ein wenig mitgeholfen habe.
Grüße Johannes