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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / Sehenswertes, Kultur, Kneipenführer / Sehenswürdigkeiten / Historisches Judenvietel in Pec | ||||
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Historisches Judenvietel in Pec - 06.01.2008, 17:17:03 | ||||
816 Posts - Einbürgerungswilliger leben u. leben lassen | Baulöwen zerstören Kulturwerte Abrissrausch im geschützten Budapester Judenviertel Das Pester Judenviertel, eine der bekanntesten touristischen Attraktionen in Ungarns Hauptstadt, ist zunehmend von Abrissfieber und Bauwut bedroht – und dies, obwohl eigentlich ganze Straßenzüge unter Denkmalschutz stehen. Anwohner und Intellektuelle protestieren. Für Budapest-Touristen gehört ein Besuch der Synagoge in der Dohány utca (Foto) im siebten Stadtbezirk traditionell zum Pflichtprogramm in Ungarns Hauptstadt. Täglich pilgern Hunderte in das jüdische Gebetshaus – mitten in der City, eine der größten und schönsten Synagogen in Europa. Es wurde vor einigen Jahren mit finanzieller Hilfe international bekannter Persönlichkeiten – unter ihnen auch der aus Ungarn stammende Hollywood-Filmschauspieler Tony Curtis – wunderschön instandgesetzt. Ein Besuch lohnt sich selbst für Touristen, die ansonsten mit Religion wenig am Hut haben. In der Zeit des Kommunismus verfiel das monumentale Gebäude zunehmend. Obwohl in diesen Jahren in Budapest die einzige Rabbinerschule des damaligen Ostblocks wirkte, wurde 40 Jahre lang jüdisches Leben in der Öffentlichkeit nicht geduldet. Rund um die große Synagoge in der Erzsébetváros (der nach Sissi benannten Elisabethstadt) blühte in der Diktatur jüdisches Leben im Verborgenen. Rund um dieses architektonische und kulturelle Juwel reißen nun seit der Wende Sanierungswut und Immobilienspekulation brutale und unwiederbringliche Lücken in den jüdischen Charakter des Stadtteils. Seit 2004 wurden in der Pester Elisabethstadt bereits mehrfach denkmalgeschützte Häuser aus der Zeit des Biedermeier von Bauunternehmen einfach abgerissen. Vielerorts geschehen die brutalen Eingriffe mit Zustimmung oder Duldung der zuständigen Kultur- und Denkmalbehörden An ihre Stelle treten gesichtslose Büro- und Wohnbauten. Die Strafgelder für diesen Frevel sind meist nur symbolisch, die beste City-Lage ist für die meist ausländischen Baulöwen einfach ein zu starker Anreiz, um sich um die lokale Kultur zu kümmern. Der skrupellose Modernisierungs- und Bauwahn in der 1944/45 durch die Nazis und massivste Weltkriegsschäden ohnehin schwer gezeichneten Pester Innenstadt lässt nun bereits in unmittelbarer Nähe der Zentralsynagoge kulturell Unwiederbringliches verschwinden – aktuell sogar in einem von der Weltorganisation UNESCO geschützten Ensemble. Wertvolle Gebäudekomplexe verschwinden, mit alten Toren, Fenstern und Ornamenten reich verzierte Straßenfronten, jahrhundertealte Treppenhäuser und verwinkelte Hinterhöfe. Vielerorts geschehen die brutalen Eingriffe mit Zustimmung oder Duldung der zuständigen Kultur- und Denkmalbehörden. Der für den Schutz des jüdischen Stadtteils gegründete Verein „Einspruch“ (óvás) weist darauf hin, dass dieses höchst fragwürdige Zusammenspiel von Kulturbehörden und Baulöwen einzigartig ist. Die zentraleuropäischen Nachbarkapitalen Prag und Bratislava sanieren – Budapest hingegen reißt das alte jüdische Quartier Stück für Stück ab. Besorgte Intellektuelle fürchten um den jüdischen Charakter der Straßenzüge rund um die Synagoge, denn seit 2004 wurden an einigen Punkten bereits 60 Prozent der alten Häuser wegsaniert. In einigen Tagen besuchen UNESCO-Kontrolleure Budapest. Es ist durchaus möglich, dass die skandalösen und zugleich brutalen architektonischen Eingriffe in das Stadtbild im siebten Budapester Bezirk dazu führen, dass Ungarns Hauptstadt den Weltkulturerbe-Status verlieren wird. Diese Schmach ist bisher einzig dem Sultanat Oman widerfahren. Quelle:http://www.budapester.eu/Magazin/juedischesviertel/juedischesviertel.html Ich liebe das Leben |
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Historisches Judenvietel in Pec - 06.01.2008, 17:45:55 | ||||
3306 Posts - Magyar Vagyok |
in Balatonszepezd hat ein ungarischer Privatmann, trotzt Denkmalschutz ein Schloß abgerissen und einen scheußlichen Protzneubau hingestellt, die Strafe soll unter 1 Million Ft gelegen haben, also ein paar tausend Euro, das zahlen die doch mit links. Peter |
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