balaton-service.info - Das Forum für Ungarn - Deutsche Betriebsrenten sollen ...?!

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In diesem Thread befinden sich 29 Posts. [ Seite: 1 2 ]

492 Posts - Fast Auswanderer
Guenther sen.

Hallo

Heute bei AOL zu lesen:
http://www.welt.de/wirtschaft/article13855661/Deutschen-Betriebsrenten-droht-erhebliche-Kuerzung.html

Gruß Hans-Peter prost

Hans-Peter Günther
D-84332 Hebertsfelden/Niederbayern
HU-Somogyvar, Kupavar-Varhegy 45b

Bin jetzt auch bei " Facebook"; https://www.facebook.com/hanspeter.gunther + https://www.facebook.com/kupavar.somogyvar?ref=tn_tnmn
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Und meine Gruppe; https://www.facebook.com/groups/119480538243484/

2353 Posts - Magyar Vagyok

Wieso müssen eigentlich die Pensionskassen so wenig Eigenkapital
vorhalten ?? Wo bitte sollen denn die Betriebsrenten herkommen,
wenn immer weniger eingezahlt und immer mehr an Verpflichtungen
auf die Pensionskassen zukommt????
Im Grunde sind doch Pensionskassen ähnlich wie Kapitallebens-
versicherungen "geplant" gewesen und nicht als "Solidarsystem"...
Hier ist nicht die böse EU Schuld sondern das derzeitige System ...
dessen Grundlage und Motto ist:
"alles was heute und jetzt reinkommt ...geht morgen an die heutigen
Rentner bzw Pensionäre raus und später sehen wir weiter ....
Wer später die Pensionen bezahlen soll ...ist uns egal nach unsdie Sintflut."
Ein eigenartiger Standpunkt.

Herbert1 (Hans Stein)

1028 Posts - Eingebürgerter
kleck (Karl Leck)

Herbert,
gibt es da nicht einen kleinen Unterschied zwischen Pensionen und Renten?
Betriebsrente ist eine Zusatzrente - keine Pension.

Und ob Pensionisten ausreichend für Rücklagen einzahlen?
Ich zweifle daran.

Optimist

2353 Posts - Magyar Vagyok

Nein lieber Optimist ...die Pensionisten zahlen nichts ein.. (wenn
man unter Pensionisten ...die pensionierten Beamten etc versteht)
Die Verbindlichkeiten ....also die Pensionsverpflichtungen sind
de fakto ein Wechsel auf die Zukunft.
Es sind auch keine Rückstellungen...(Kapitalstock etc)
deshalb ist das eine Finanz-Zeitbombe, die leise oder
laut (je nach Perspektive) tickt
Denn die Pensionen werden mit (künftigen) Steuergeldern bezahlt.
Wie die Steuern sich künftig entwickeln ...weiss niemand.
Allerdings eines ist sicher ...es werden immer mehr und
im länger lebende Pensionisten aus (im besten Fall)
stagnierenden Einnahmen Leistungen beanspruchen.

Herbert1 (Hans Stein)

1028 Posts - Eingebürgerter
kleck (Karl Leck)

Ich habe immer den leisen Verdacht, dass in der politischen Argumentation
stets die Zuschüsse für Rentenkassen und Pensionszahlungen
zusammengelegt werden.
Da muss man nicht auf die Diskrepanz stoßen, dass die Einen ja für ihre Altersversorgung
Beiträge zahlen und die Anderen rein aus Steuermitteln versorgt werden.
Warum es hier keine Änderung gibt, bleibt mir ein Rätsel.

Bei der Rentenbesteuerung war man ja auch sehr schnell, die da ein Pensionist eingeklagt hatte.
Er fühlte sich ungleich behandelt, weil die Rentner sie zahlen ein Arbeitsleben lang Steuer) keiner
Rentenbesteuerung unterlag und er auf seine Pension Steuern zahlen musste.

Gerecht finde ich das nicht.

Optimist
- Editiert von Optimist am 12.02.2012, 17:18 -

2353 Posts - Magyar Vagyok

Lieber Optimist,

die Rentenversicherungsbeiträge...die sich in Deutschland
Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen ...unterliegen nicht
der Steuerpflicht....es sind sogn "Vorsorgeaufwendungen".
Später bei Rentenbezug wird erst dann ein sogn Ertragsanteil
zB der "Regelaltersrente" (also nicht die volle Rente) versteuert.
Allerdings sind auch hier vorab Freibeträge zu berücksichtigen.
Es muss also jemand schon eine wirklich hohe
Rente beziehen und zusätzlich andere erhebliche
Einkünfte haben um spürbar hohe Einkommenssteuern
zu zahlen.
Insofern ist Dein Argument und Deine Kritik "Besteuerung"
der Renten und Pensionen ...für mich nicht nachvollziehbar.

Herber1 (Hans Stein)

1028 Posts - Eingebürgerter
kleck (Karl Leck)

Diese Regelung wurde erst vor ? Jahren, nach der Klage, eingeführt und
wird schrittweise umgesetzt.
Vormals gab es keine "Rentenbesteuerung".
Mit der einmal gezahlten Einkommenssteuer war diese abgegolten.

Optimist

492 Posts - Fast Auswanderer
Guenther sen.

Hallo

und: http://www.welt.de/wirtschaft/article13867841/OECD-draengt-Deutschland-zu-umfassenden-Reformen.html

Gruß Hans-Peter prost

1028 Posts - Eingebürgerter
kleck (Karl Leck)

An dem Vorhaben ist im Prinzip nichts auszusetzen, wenn das gesellschaftliche Umfeld
und die Bedingungen stimmen.
Leider ist das nicht so.

- Da ist schon die Gewinnmaximierung ein erstes Hindernis, um Arbeitsplätze zu halten.
- Ist die Gesellschaft darauf eingestellt, dass jeder ein Recht auf Arbeit hat.
Arbeit, die ihn ernähren und auch die gesellschaftlichen Fonds speisen kann.
(Ist eigentlich ein allgemeines Menschenrecht.)
- Unternehmen sollten dann auch Mitarbeiter halten und einstellen,
die das 45. Lebensalter überschritten haben.

Sicher gibt es noch viele Aspekte, die hier diskutiert werden könnten.
Ich denke aber, die Grundlage bildet das Gesellschaftsmodell, dass nicht sehr Menschenfreundlich ist.

Gewinn - nicht der Mensch dominieren es gegenwärtig.

Auch ist bei den theoretischen Betrachtungen zur Lebenszeit zu bedenken, dass mit Verlängerung der Lebensarbeitszeit
auch das durchschnittliche Lebensalter wieder etwas geringer wird.

MfG

Optimist

2353 Posts - Magyar Vagyok

Lieber Optimist,
auf die Gefahr ...von Dir erneut als "oberlehrerhaft" der
Schlaumeierei beschuldigt zu werden:

Es ist nicht richtig ...dass wie Du schreibst "mit der einmal
gezahlten Einkommenssteuer" ...wären die Rentenversicherungs-
beiträge "abgegolten" gewesen.
Diese Beträge sind nicht versteuert worden ...somit können
sie auch nicht mit der Steuer "abgegolten" sein.
Denn ...wenn diese als Vorsorgeaufwendungen von
der zu versteuernden Einkommenssumme abgezogen
werden (und wurden) waren sie (die Vorsorgeaufwendungen)
steuerfrei (bzw steuerneutral).
Richtig ist, dass es früher keine nachgeordnete Versteuerung
der Renten gegeben hat ...denn vor Jahren war der Bezug
von Renten steuerfrei.
(Vergleiche bitte auch mein mail vom 14.02-!!!)

Zur Versteuerung von Vorsorgeaufwendungen
weitere Informationen:
Quelle ...Handbuch für Steuerberater ...herausgegeben
von DATEV....ggf ...zur Information dort nachlesen.

Herbert1 (Hans Stein)

1028 Posts - Eingebürgerter
kleck (Karl Leck)

Wenn dem so war oder ist, kann es ja gut sein.

Aber warum müssen dann der Beamte, etc. keine Beiträge für die Vorsorge zahlen?
Einzahlungen für die Vorsorge (der eine Zahlt der andere nicht) ist dann in dem Zusammenhang doch eine Steuer.

Optimist

105 Posts - Langzeit Urlauber
Seppannette

Lieber Optimist!

Bei den Beamten nennt man das "Alimentationsprinzip" und ist fest verankert im Beamtenrecht. Und kann auch nicht so einfach verändert werden. Im Gegenzug dafür verpflichtet sich der Beamte u.a. nicht zu streiken (was manchmal schon sehr ärgerlich ist), er arbeitet an Wochenenden, in der Nacht, an Weihnachten ohne irgendwelche "Sonderzuschläge" wie es z.B. bei den Angestellten gezahlt wird (130 % zu Weihnachten). Er kann einfach mal so von Bonn nach Berlin versetzt werden, ohne Rücksicht auf Familie und Kinder. Ich will hier nicht klagen über das Los ein Beamter zu sein. Ich bin natürlich sehr froh darüber. Aber die Beamten sind auch nicht die Buhmänner (Frauen) der Nation. Auch ich muss für mein Geld arbeiten und hänge nicht nur faul hinter dem Schreibtisch ab.

Und wenn der Arbeitgeber das Alimentationsprinzip eingeführt hab, dann sicherlich nicht nur um den Beamten ein sorgenfreies Leben zu gestalten. Auch der Staat (Arbeitgeber) muss erst einmal keine Beiträge für die Beamten abführen (wegen der Alimentation). Und was viele nicht wissen, ein Teil der Gehaltserhöhungen werden seit Jahren als Pensionsrücklage einbehalten. Diese angeblichen Pensionskassen sollen hinterher ein Teil der Lasten auffangen. Man hat das über diesen Umweg gestaltet wegen "Alimentationsprinzip".

Ich wäre einfach mal so richtig froh, wenn man nicht nur gedankenlos auf die Beamten einprügelt, sondern sich vorher mal ein wenig informiert. Das gilt insbesondere für die Presse. Ich bin sicher, die Redakteure wissen genau wie es sich richtig verhält. Aber das kommt natürlich nicht so gut an in der Bevölkerung. Es ist doch viel schöner, den Neidfaktor zu erhöhen.

1967 ging mein Mann zum BGS (heute Bundespolizei). Die alten Kollegen aus der freien Wirtschaft lachten ihn aus, weil er nur ein geringes Gehalt bekam (als Maurer verdiente er wesentlich mehr). Das änderte sich irgendwann. Mein Mann arbeitete und seine Kollegen waren entweder selbständig oder arbeitslos und lachen meist nicht mehr.
Heute verprasst er seine üppige Pension, muss natürlich davon seine private Krankenversicherung zahlen, seiner Exfrau noch einen großen Teil abgeben. Das hat aber auch einen Vorteil. Man kann ihn nicht mehr Pfänden wegen der Pfändungsfreigrenze! Und ansonsten hat er noch mich, die ihr Geld im Schlaf verdient.

Das musste ich einfach mal loswerden!!!

Herzliche Grüsse
Annette (Gartenfee)

1028 Posts - Eingebürgerter
kleck (Karl Leck)

Ich danke Dir für die klärenden Worte.
Bedauern muss ich die Beamten deshalb wohl nicht, oder?
Ich bin zwar schlecht über das Beamtenrecht informiert,
aber Sonderregelungen gibt es da wohl doch, die nicht unvorteilhaft sein sollen.
Zumindest in den Höheren Stufen.

Mfg

Optimist

2353 Posts - Magyar Vagyok

Die Vorurteile gegenüber den angeblichen "Privilegien" der Beamten
könnten ganze Bücherwände füllen. Das ist zum größten Teil bushit und
Augenwischerei.
Denn:
Richtig ist ...zB im Falle einer Finanzkrise (vgl Griechenland) wird der
Staat vermutlich den Beamten zuallererst die Lasten einer
falschen Politik aufbürden. (Kürzungen der Bezüge..)
Nur zur Ergänzung ...ich selbst bin weder Beamter ...noch
Angestellter im öffentlichen Dienst oder Mitglied bei Verda...
ich finde gleichwohl man sollte bei den Tatsachen bleiben
und fair mir den Fakten umgehen.
allerdings was "Gartenfee" schreibt ist sehr gut nachzuvollziehen.
Ich stimme ihr zu!!

Herbert1 (Hans Stein)

Gast

Gartenfee...........zeige mir mal den Arbeitnehmer der 130 % Zuschläge bekommt.
Ich arbeite seit 20 Jahren Dreischicht ..... Früh... Spät... und Nachtschicht,dann Wochenenden und Feiertage auch.
Nachts bekomme 23% , Sonntags 26% und Feiertags 100% bei einen maroden Lohn.
Habe keinen Kündigungsschutz .... keine privatärztliche Versorgung usw.
Die einzigen Beamten vor denen ich meinen Hut ziehe sind die jungen Polizisten die Nachts mit ihren Klapperkisten
Streife fahren und das auch bei schlappen Bezügen.

Gruß

Joe D.
Grübel

2353 Posts - Magyar Vagyok

Lieber Joe D

niemand hat Dich gezwungen Deinen Beruf auszuüben
den Du machst...mal unterstellt, Du würdest den
Beruf des Beamten (zB des Polizisten beim
Bundesgrenzschutz...Bereitschaftspolizei ...
usw) vorziehen ...warum hast Du es dann
nicht getan ?
Immerhin haben wir (noch) freie Berufswahl.
Wenn Dir die Entlohnung...die Zuschläge
zu Deinem Entgelt nicht oK sind ...warum
machst Du dann weiter ???

Also bitte ...kein Sozialneid ...

Herbert1 ´(Hans Stein)

1028 Posts - Eingebürgerter
kleck (Karl Leck)

Wer sich etwas in die Materie einlesen möchte, kann hier mal hineinschauen.

Pension (Altersversorgung)
http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhegehalt

Man muss die Pensionäre demnach nicht beweinen.
Schlechter geht es bestimmt den Rentnern in diesem Vergleich.

Mfg

Optimist

Gast

Das sich die Beamten weitgehende Privilegien erarbeitet haben steht doch außer Frage . ZB:haben sie und der öffentliche Dienst leider auch die höchsten Krankenstände und Fehlstunden . Der normale Staatsbürger kann davon nur träumen .Das ist allerdings kein Wunder da wir ein Parlament haben in dem Lehrer und die Beamten die absolute Mehrheit innehaben . Das hat gar nichts mit Sozialneid zu tun das sind einfach Fakten. Wenn alle da effektiv arbeiten würden wären die Hälfte der Beamten völlig überflüssig .
Griechenland kann man da nicht einwerfen ,denn dort haben Beamte ihren dienst versehen die gar nicht wußten was sie tun müssen .
Grüße Johannes
PS:Natürlich gibts auch einige die ihre Arbeit verrichten ,aber bei weitem nicht alle und sie müssen lernen dass sie Dienstleister am Bürger sind ,in Deutschland und Ungarn und nicht umgekehrt.

Gast

Herbert1 .... erstens hatte ich das so nicht geschrieben...... RICHTIG LESEN !!!!!!!!!!!!!!!!
Ich habe geschrieben das ich die jungen Polizisten bewundere mehr nicht.
Was hat das mit Sozialneid zu tun, rein gar nichts.Bei dir merkt man das du dich langsam von der Realität entfernst.
Kannst dich ja mal irgendwo mit 56 Jahren bewerben.... haste du einen guten Draht zur Frau von der Leyen die erzählt auch so einen Schwachsinn.
Ich mache weiter weil ich Spass habe an meiner Arbeit und dem Staat noch nie auf der Tasche gelegen habe.
Wobei das niemanden was angeht.

Auf solche Diskussionen lasse ich mich nicht mehr ein Herbert1.

Joe D.