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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / Die Frustseite / Die Frustseite / Das leise Sterben der Pinzen
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altes b s i - f o r u m
icon01.gif Das leise Sterben der Pinzen - 02.11.2006, 14:16:28

237 Posts - 50 50 Ungar
Gestern kam eine ältere Dame aus unserem Dorf zu mir, sie sei 63 Jahre und ihr Mann lebe leider nicht mehr, ob ich eventuell interesse an einer Pinze hätte, denn sie könne die Arbeit nicht mehr machen. Kinder sind zwar da, denen ist die Arbeit aber entweder zuviel, oder sie können nicht, da sie aus beruflichen Gründen in die Stadt ziehen mussten, da dass Dorf für Junge keine Perspektiven bietet. Jetzt stehe ich da, denke mir, eigentlich brauchst du sie dir gar nicht ansehen, denn kaufen darfst du sie sowieso nicht, also sage ich zu ihr, dass ich keine Pinze brauche. Nach langem hin und her, und weil mir die Frau auch etwas leid tat, bat ich sie in mein Auto und wir fuhren zu ihrer Pinze. Dort angekommen sah ich genau das, dass ich eigentlich suchen würde, da ich grundsätzlich gerne eine Pinze hätte, wenn da nicht das Problem des Kaufes wäre, eine wunderschöne kleine Pinze in guter Lage, sehr gutem Zustand und vor allem auch nicht zu groß, denn Voll Winzer möchte ich dann doch nicht werden. Nach der Besichtigung kamen wir ins Gespräch und sie zeigte und erzählte mir auch von anderen, ihr bekannten Pinzen, und das diese das ähnliche Problem der Bewirtschaftung haben als sie. Jetzt stehe ich also hier und denke mir, warum darf ich nicht kaufen, der grund das man landwirtschaftlichen Grund aus Spekulationsgründen nicht kaufen darf ist mir bekannt, und dem stimme ich auch zu, mir ist auch bekannt, das ich als EU Ausländer kaufen darf wenn ich seit mindesten drei Jahre hier rechtmäßig lebe und von der Landwirtschaft leben kann oder diese zumiendest gewerblich ist, nur möchte ich kein Landwirt werden, sondern Hobby Winzer mit einem kleinen Ertrag der gerade mal so für mich selbst reicht. Jetzt kommen dann die, die sagen, ja es gibt ja auch die möglichkeit des Gehöftes (tanya) die nicht mehr als 6000 m² haben darf, dass reicht ja auch dreimal für die meisten, nur muss ein Gehöft eben auch ein Wohnhaus besitzen, und da happert es auch schon, denn wer die Pinzenkultur in den durschnittlichen ungarischen Dörfern kennt, der weiß das die meisten Pinzen aus einem Haus bestehen, mit einem Zimmer und einen Raum für den Wein, also grundsätzlich so zu 95% nicht zum bewohnen geignet sind, und ca 1000 - 2000 m² Fläche haben, und dies ja auch reicht. Also sind wir wieder so weit das wir es weiterhin nicht erlauben das Ausländer Pinzen kaufen und lassen sie so lieber zerfallen. Ob man dadurch das Kulturgut schützt, so wie es die Regierung durch dieses Gesetz möchte ist eher fragwürdig. Ob sie da nicht eher erhalten bleiben würden wenn Ausländer kaufen dürften, denn ein Ausländer der diese Art von Pinzen kauft, tut dies sicherlich nicht aus Spekulationsgründen und man kann den kauf ja immer noch auf eine Pinze beschränken für eine Familie. Also ich finde zum Schutz einer wunderschönen Pinzen Landschaft und Kultur sollte dieses Gesetz sofort geändert werden. Gruß Markus
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