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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / A k t u e l l e s / Was man gerade erfahren hatt / Hausgerätesteuer ????
In diesem Thread befinden sich 6 Posts.
Jo D.
icon01.gif Hausgerätesteuer ???? - 30.11.2014, 08:33:34

102 Posts - Langzeit Urlauber
Hallo Ungarnfreunde,

eine Freundin aus Tibolddaróc erzählte mir das eventuell in Ungarn eine Hausgerätesteuer erhoben werden soll ?
Der Entwurf dazu soll schon vorliegen.
Wer weiß was davon.... ?

Allen einen schönen ersten Advent !

Viele Grüße

Joe D.
Warmduscher
icon01.gif Hausgerätesteuer ???? - 02.12.2014, 14:14:26

270 Posts - 50 50 Ungar
B. Jordan
Zitat:
Original von Jo D.
Hallo Ungarnfreunde,

eine Freundin aus Tibolddaróc erzählte mir das eventuell in Ungarn eine Hausgerätesteuer erhoben werden soll ?
Der Entwurf dazu soll schon vorliegen.
Wer weiß was davon.... ?

Allen einen schönen ersten Advent !

Viele Grüße

Joe D.


Lieber Joe D.

Wenn Orban eine solche Steuer planen würde, könntest du das sofort im Pester Lloyd nachlesen.

Ich nehme mal an, dass deine Nachbarin wohl etwas anderes damit gemeint hat, nämlich das EU-Verbot
von Hausgeräten mit hohem Energieverbrauch; ich denke dabei an folgende Meldung:

„Ab Montag dürfen neue Staubsauger nur noch 1600 Watt Leistung haben. Die EU setzt aufs Verbot -
anstatt den Bürgern zu helfen, sich selbst für ein sparsames Gerät zu entscheiden. Das zeigt:
In Brüssel herrscht ein trübes Menschenbild“


Nun muss man ja nicht gleich alles als Unsinn kritisieren, manchesmal steckt auch Sinn dahinter wie bei
der Forderung der EU, dass nicht jedes Handy ein eigenes Ladegrät mitliefert, sondern durch ein
Universalgerät ersetzt werden soll, das bei allen Handys passt.

Das Verbot von Staubsaugern mit grösserer Leistungsaufnahme heisst aber nicht, dass solche
Staubsauger nicht mehr verwendet werden dürfen, sondern dürfen nicht mehr von der Industrie
zum Kauf angeboten werden.

Sicher ist Einiges an Verordnungen der EU in Frage zu stellen wie die Einführung von E10, wobei
nicht mal sichergestellt war, dass alle Motoren das vertragen und im Nachhinein wird bekannt,
dass dahinter gewisse Lobby-Interessen stecken:

Warum forderte Deutschland die Einführung von E10.

Die Einführung von E10 befriedigte offensichtlich durch die gesteigerte Produktion von Bioethanol
die Interessen der Agrarwirtschaft. Weiter profitiert wohl auch die Mineralölindustrie. Denn laut
EU-Richtlinie muss bis mindestens 2013 das bisherige Super/ Super Plus (E5) als Bestandsschutz
weiter angeboten werden. Bleibt es hierbei bei Super Plus und dessen höherem Preisniveau
profitiert die Mineralölindustrie von den Unsicherheiten und Unverträglichkeiten bei E10.
Letztlich nützt ein höherer Biospritanteil wie in E10 auch vornehmlich der deutschen Autoindustrie.
Diese müssen nämlich bis 2015 den CO2-Ausstoß ihrer Autos auf durchschnittlich maximal 130 g/km
reduzieren. Damit wollte die EU die Hersteller bewegen, spritsparendere Autos zu produzieren.
Ursprünglich waren sogar 120 g/km bis 2012 angedacht. Nun dürfen sogar Biokraftstoffe wie E10
auf den Ausstoß angerechnet werden. Je höher der E10-Anteil desto leichter erreicht die
Automobilindustrie die Grenzwerte.

Bei NTV findet man eine ganze Latte von „Ga-ga“ Verordnungen der EU

Die Europäische Kommission besteht aus 27 EU-Kommissaren, für die wiederum etwa 40.000
Angestellte arbeiten.

Bislang wurden in Brüssel rund 18.200 Verordnungen und etwa 750 Richtlinien erarbeitet.

Und geregelt wird alles: Vom Fetakäse über Nürnberger Rostbratwürstchen bis hin zu Grösse
von Kondomen, Seilbahnen und dem Import von Karamell-Bonbons (diese EU-Verordnung hat
übrigens exakt 25.911 Wörter).

Die Europäische Bananenverordnung legt die Größe, die Krümmung und den Zustand der Früchte fest

bestimmt die EU auch das Gewicht von Äpfeln: Auf 60 Millimeter beziehungsweise 90 Gramm
wurde die Mindestgröße für alle Sorten und Klassen von Äpfeln herabgesenkt.

Seit März 2000 müssen alle Bundesländer in Deutschland ein Landesseilbahngesetz haben -
ob es in dem jeweiligen Land eine Seilbahn gibt, spielt dabei keine Rolle. Erst als der EU-
Gerichtshof eine Strafe von bis zu 791.000 Euro androhte, kopierte der Berliner Senat die
Seilbahnverordnung der Länder Bayern und Baden-Württemberg.

Freie Sitzwahl: EU-Richtlinie, die die Form der Sitzfläche von Traktoren festlegte. Diese Regelung
ging auf einen bayerischen Unternehmer zurück. Der Mann hatte zum Schutz vor Unfällen
Überrollbügel für Traktoren erfunden. Damit die Bügel auch funktionieren, muss der Traktorsitz
eine bestimmte Größe aufweisen.

Wie viel Salz darf ins Brot? Nach der Health-Claims-Verordnung von 2006 besteht die EU darauf,
dass auf 100 Gramm Brot genau ein Gramm Salz kommt. Dies gilt allerdings nur, wenn Bäcker
damit werben wollen, dass ihr Produkt gut für die Gesundheit ist.

Leitfähiger Honig: Neben dem Pollen-, Zucker- und Wassergehalt ist auch die elektrische
Leitfähigkeit von Honig klar festgelegt. Daran lässt sich nämlich die geographische und
botanische Herkunft des Produkts feststellen.

So gelingt Pizza Napoletana: Nicht nur die Zutaten und eine genau Anleitung zur Herstellung
liefert das EU-Amtsblatt. Die Bürokraten geben weiterhin den Tipp, die Pizza sofort nach der
Entnahme aus dem Ofen zu verzehren.

Kleidergröße 38 passt im Nachbarland auf einmal nicht mehr? Vor Enttäuschungen beim Shopping
soll diese Verordnung die EU-Bürger schützen: Die Kommission arbeitet an einer einheitlichen
Konfektionsgröße für alle EU-Länder. Das würde auch den Online-Einkauf erleichtern.

Die geplante Saatgutreform sorgte vor kurzem für einen Aufschrei. Die Europäische Kommission
wollte nur noch amtlich zugelassenes Saatgut angepflanzt sehen - für viele alte und seltene Obst-
und Gemüsesorten wäre das das Aus. Brüssel will nun Hobbygärtner und Nischenbetriebe von
der Regelung ausnehmen.

Ein Kreisverkehr soll vor allem für einen unfallfreien Verkehrsfluss sorgen. Gleichzeitig bietet er
in seiner Mitte Platz für Kunst. Berühmtes Beispiel: Die Siegessäule in Berlin. Doch die
"Kreiselkunst" ist ernsthaft in Gefahr! Eine EU-Verordnung verlangt nämlich den Abbau
von solchen Werken im Runden und in Baden-Würtemberg nimmt man diesen Kreisel-Erlass
ziemlich ernst. Die ersten "störenden Elemente" wurden bereits entfernt. Bürger und
Gemeinden laufen Sturm.

Sonstige Verordnungen:

EU will Öko-Klo / UN wollen Welt-Klo-Tag
Danach darf das WC bei einer Spülung im Schnitt nicht mehr als 3,5 Liter Wasser verbrauchen,
bei einer Vollspülung nicht mehr als sechs Liter. Dies berichtet BILD!

http://www.pi-news.net/2013/08/eu-will-oko-klo-un-wollen-welt-klo-tag/

EU verbannt Olivenöl-Kännchen von Restauranttischen
Als „die vielleicht schrägste Entscheidung seit der legendären Gurkenkrümmungsverordnung“
beschreibt die „Sueddeutsche Zeitung“ (SZ) die bisher geräuschlose Reform der
„Durchführungsverordnung über die Vermarktungsvorschriften für Olivenöl“.
http://tinyurl.com/cusxlco

Es ist keine Woche her, da sorgte die EU für Entrüstung, weil ab 2014 keine Olivenöl-
Kännchen mehr auf Restaurant-Tischen stehen sollten. Nach heftigen Protesten werden
die Pläne gestoppt - und die Karaffen bleiben
http://tinyurl.com/kj63etb

Matthias Ruete ist ein Musterbeispiel für einen Eurokraten; er arbeitet seit 1987 für die
Kommission. erzählt mit sarkastischem Lächeln die fatale Geschichte von den Glühbirnen.
Es war die deutsche Regierung unter Angela Merkel, die das hehre Ziel von zwanzig Prozent
Energiesparen bei der Beleuchtung ausrief. Der Rat der nationalen Regierungschefs nickte
es ab, und die Eurokraten mussten liefern. Schnell sei seinen Experten klargeworden,
dass es die gewünschten Produkte noch gar nicht gab. Die Birnen leuchteten zu träge,
zu diffus, waren obendrein noch voll Quecksilber - ein Albtraum. Das Fiasko der Beleuchtung,
das Berlin verursacht hatte, bekam dann Brüssel voll ab.

Nun wurde am Anfang die Gefährlichkeit der Sparlampen von der Industrie, Presse und Regierung verharmlost

http://www.theintelligence.de/index.php/wissen/umwelt/4553-wie-gefaehrlich-sind-quecksilberhaltige-energiesparlampen-wirklich.html

Hier ist eine weitere Auflistung von Brüssels Regulierungswahn - viel Spass beim Lesen.

http://lt-news.com/brussels-regulierungswahn/

Gruss vom Warmduscher
Jo D.
icon01.gif Hausgerätesteuer ???? - 02.12.2014, 18:16:06

102 Posts - Langzeit Urlauber
Hallo Warmduscher, danke für den ausführlichen Beitrag....wenn es so ist um so besser für alle.

Schönen Abend ..allen zusammen !
herbert1
icon01.gif Hausgerätesteuer ???? - 03.12.2014, 08:08:53

2353 Posts - Magyar Vagyok
Um ein Beispiel für den Informationsgehalt der
Beiträge von Warmduscher ...beliebig heraus-
zu ziehen:
Jeder der will kann sich im Portal der EU Kommission
informieren (siehe Internet)
Dort steht:
Für die EU Kommission arbeiten nach der Statistik der
EU ca 32 000 Mitarbeiter (nicht wie Warmduscher
behauptet 40 000).
Ein freier sozialer Wirtschaftsraum mit ca.
500 Millionen Einwohnern (EU) benötigt
eine Administration.
Dass dort nicht alles rund läuft ist ein
alter Hut.
Zweifellos ist in div Fällen ein Regulierungswahn
zu beklagen. Warmduscher schreibt selbst, dass
nach massivem Protest der europäischen Wähler
bzw Bürger auf div. Blödsinn verzichtet wurde.
Auch V Orban hat auf die Internetsteuer verzichtet,
als diese sich als nicht "mehrheitsfähig" heraus-
stellte.
Kirchturmpolitik, Populismus und Neo-Nationalismus macht
die EU nicht stärker im Gegenteil..
Eine breite Mehrheit im EU Parlament stützt die
Entscheidungen der jeweiligen Kommission.
Es wäre schön wenn wir unsere Chancen begreifen und
ergreifen würden statt nur an Defiziten herum
zumäkeln.

Herbert1 (Hans Stein)
Johannes
icon01.gif Hausgerätesteuer ???? - 03.12.2014, 10:49:42

Gast

- Editiert von Johannes am 26.12.2014, 12:15 -
herbert1
icon01.gif Hausgerätesteuer ???? - 04.12.2014, 06:08:39

2353 Posts - Magyar Vagyok
Was bitte (lieber Johannes) ist eine "kapitalistische Diktatur" ?
Es werden mit Deiner Bewertung der EU die
Begriffe Kapitalismus wie auch Diktatur falsch (bzw
irrtümlich) verwendet.
Dass wir nicht erst seit NSA pp überwacht werden...
war schon den 68-ern und früher bekannt.
(Kinderkram)
Weder ist die EU Kapitalismus in Reinkultur noch
eine Diktatur.
Eher wohl ein "pseudo-sozialer Staatenbund"
gegenseitiger "Schuldzuweisungen".
Motto:
Wer ist Schuld (an xyz Krise) ??? Haltet den Dieb.
Dazu könnte man viel schreiben ...
Für heute reichts

Herbert1 (Hans Stein)
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