balaton-service.info - Das Forum für Ungarn Forum | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / D i e s & D a s / Dies & Das / Ein Desaster | ||||
---|---|---|---|---|
In diesem Thread befinden sich 11 Posts. |
|
Ein Desaster - 16.01.2008, 13:04:07 | ||||
816 Posts - Einbürgerungswilliger leben u. leben lassen | Ein Desaster Die Wirtschaft in Ungarn spürt den Würgegriff verfehlter Politik Die ungarische Wirtschaft ist am Boden – das lässt sich jedenfalls aus der verheerenden Zahl für das Wirtschaftswachstum im II. Quartal ablesen: Die erste Schätzung des Zentralamts für Statistik (KSH) war mit 1,4% schon jämmerlich ausgefallen, nach genauerer Aufarbeitung der Datenmasse blieben mit Veröffentlichung von diesem Freitag ganze 1,2% übrig. Im I. Halbjahr ist die ungarische Wirtschaft zwar noch um knapp 2% gewachsen, die jüngste Entwicklung wirft jedoch die Schatten einer Stagflation voraus. Die theoretische Debatte überlassen wir den Philosophen, die sich um des Kaisers Bart streiten, der längst ab ist. Ungarn sieht sich mit einer Reihe von Dilemmas konfrontiert, die dilettantische Wirtschaftssteuerung schmerzt dabei besonders, weil Osteuropa durchweg vom erweiterten EU-Binnenmarkt profitiert – nur mit Ausnahme des „cleveren Musterschülers“. Wir haben heute – dokumentiert durch das KSH – das niedrigste Wirtschaftswachstum im neuen Jahrtausend, eine angeheizte Inflation und eine auf hohem Stand stagnierende Arbeitslosigkeit. Das sind die typischen Merkmale einer gesamtwirtschaftlichen Fehlentwicklung, die leicht in eine Stagflation ausartet. Die Wirtschaftsdynamik befindet sich praktisch seit Mitte 2005 auf dem absteigenden Ast, blieb 2006 erstmals seit dem Bokros-Paket unter 4%, erreichte im I. Quartal 2007 noch 2,7% und im II. Quartal nach den jetzt untermauerten Daten 1,2%. Im Finanz- und im Wirtschaftsministerium sieht man diese Zahlen mit Gelassenheit, sei doch nun das Wachstumsopfer vollbracht (der Privatverbrauch z. B. sank absolut um 3,4%), fortan müsste nicht mehr gespart werden, nun gehe es an den Neuaufbau. Sobald der Staat wieder mehr Geld in den Kreislauf der Wirtschaft pumpt, ziehe die Konjunktur an. Dass dies auf einer gesunden Basis geschieht, mag aber kein Beobachter glauben. Schließlich brachte die Regierung die dringend erforderlichen Strukturreformen nur in Ansätzen zustande, die wie im Fall des Gesundheitswesens mittlerweile selbst von ihren Verfechtern als verfehlt bezeichnet werden. Die Steuer- und Abgabenlasten wurden Bürgern und Unternehmen als „Opfer für eine bessere Zukunft“ abverlangt, doch der angeblich sanierte Staatshaushalt hat bis Ende August wieder eine Neuverschuldung von 1.000 Mrd. Ft fabriziert, Städte und Gemeinden nehmen für Modernisierungsprojekte Kredite auf oder verkaufen das letzte Gemeinvermögen. Welch ein Glück für die Regierung, dass die Industrie ihren Schwung fast ungebremst beibehält, was leider auch den Blick dafür verstellt, dass immer größere Gemeinschaften im Würgegriff der Steuer- und Abgabenwalze vor sich hindarben, wo den Menschen im ungünstigsten Fall ein Drittel des Bruttogehalts und nicht wirklich viel zum Leben bleibt. Die Industrie hat auch im so miesen II. Quartal einen Mehrwert von 7,8% erzielt, das verarbeitende Gewerbe die Leistung sogar um 8,4% hochgeschraubt. Das Baugewerbe wurde durch die allgemeine Auftragsflaute gebeutelt (-8,3%), die Landwirtschaft suchten Frost, Stürme und Dürre heim (-7,3%). Innerhalb des stagnierenden Dienstleistungssektors ging es für Logistik/Telekommunikation (+4,4%) bzw. Finanzsektor und Immobilienbranche (+2,1%) noch gedämpft voran, wohingegen Einzelhandel und Gastgewerbe die schrumpfenden Realeinkünfte zu spüren bekamen. Die durch die Industrie dominierten Exporte wuchsen um 14,6%, der Dienstleistungssaldo war negativ. Die Investitionen stagnierten (+0,8%), wobei unser nebenstehender Artikel belegt, dass noch nicht alle den Standort aufgeben. Der fiskale Optimismus ist in einem Umfeld mit Wachstumsraten zwischen 5 und 10% in den übrigen Ländern der Region nicht zu verstehen, nährt sich aber vermutlich aus dem gewachsenen Spielraum, den der Staat nach erfolgreicher Halbierung des Budgetdefizits u. a. daraus gewinnt, dass die Gefahr der Herausbildung eines Zwillingsdefizits gebannt scheint. Jedenfalls kommt der Abbau des Handelsdefizits mit Riesenschritten voran; die seit Jahresbeginn (bis Ende Juli) um 18% auf 38,5 Mrd. EUR zulegenden Ausfuhren übertrafen die Importdynamik um dreieinhalb Prozentpunkte, woraufhin das Defizit um annähernd eine Milliarde auf 640 Mio. EUR schrumpfte. In Ungarn werden heute kleine Brötchen gebacken. Wir dürfen uns schon freuen, wenn das Wachstum zum Jahresende auf 3% zurückkehrt, die Inflation wieder sinkt, die Arbeitslosigkeit nicht weiter steigt und die Reallöhne nicht länger geschröpft werden. Dann wird auch niemand mehr auf die Idee kommen zu erörtern, wir wären knapp an einer Stagflation vorbeigeschlittert. Quelle:Ein Desaster Die Wirtschaft in Ungarn spürt den Würgegriff verfehlter Politik Die ungarische Wirtschaft ist am Boden – das lässt sich jedenfalls aus der verheerenden Zahl für das Wirtschaftswachstum im II. Quartal ablesen: Die erste Schätzung des Zentralamts für Statistik (KSH) war mit 1,4% schon jämmerlich ausgefallen, nach genauerer Aufarbeitung der Datenmasse blieben mit Veröffentlichung von diesem Freitag ganze 1,2% übrig. Im I. Halbjahr ist die ungarische Wirtschaft zwar noch um knapp 2% gewachsen, die jüngste Entwicklung wirft jedoch die Schatten einer Stagflation voraus. Die theoretische Debatte überlassen wir den Philosophen, die sich um des Kaisers Bart streiten, der längst ab ist. Ungarn sieht sich mit einer Reihe von Dilemmas konfrontiert, die dilettantische Wirtschaftssteuerung schmerzt dabei besonders, weil Osteuropa durchweg vom erweiterten EU-Binnenmarkt profitiert – nur mit Ausnahme des „cleveren Musterschülers“. Wir haben heute – dokumentiert durch das KSH – das niedrigste Wirtschaftswachstum im neuen Jahrtausend, eine angeheizte Inflation und eine auf hohem Stand stagnierende Arbeitslosigkeit. Das sind die typischen Merkmale einer gesamtwirtschaftlichen Fehlentwicklung, die leicht in eine Stagflation ausartet. Die Wirtschaftsdynamik befindet sich praktisch seit Mitte 2005 auf dem absteigenden Ast, blieb 2006 erstmals seit dem Bokros-Paket unter 4%, erreichte im I. Quartal 2007 noch 2,7% und im II. Quartal nach den jetzt untermauerten Daten 1,2%. Im Finanz- und im Wirtschaftsministerium sieht man diese Zahlen mit Gelassenheit, sei doch nun das Wachstumsopfer vollbracht (der Privatverbrauch z. B. sank absolut um 3,4%), fortan müsste nicht mehr gespart werden, nun gehe es an den Neuaufbau. Sobald der Staat wieder mehr Geld in den Kreislauf der Wirtschaft pumpt, ziehe die Konjunktur an. Dass dies auf einer gesunden Basis geschieht, mag aber kein Beobachter glauben. Schließlich brachte die Regierung die dringend erforderlichen Strukturreformen nur in Ansätzen zustande, die wie im Fall des Gesundheitswesens mittlerweile selbst von ihren Verfechtern als verfehlt bezeichnet werden. Die Steuer- und Abgabenlasten wurden Bürgern und Unternehmen als „Opfer für eine bessere Zukunft“ abverlangt, doch der angeblich sanierte Staatshaushalt hat bis Ende August wieder eine Neuverschuldung von 1.000 Mrd. Ft fabriziert, Städte und Gemeinden nehmen für Modernisierungsprojekte Kredite auf oder verkaufen das letzte Gemeinvermögen. Welch ein Glück für die Regierung, dass die Industrie ihren Schwung fast ungebremst beibehält, was leider auch den Blick dafür verstellt, dass immer größere Gemeinschaften im Würgegriff der Steuer- und Abgabenwalze vor sich hindarben, wo den Menschen im ungünstigsten Fall ein Drittel des Bruttogehalts und nicht wirklich viel zum Leben bleibt. Die Industrie hat auch im so miesen II. Quartal einen Mehrwert von 7,8% erzielt, das verarbeitende Gewerbe die Leistung sogar um 8,4% hochgeschraubt. Das Baugewerbe wurde durch die allgemeine Auftragsflaute gebeutelt (-8,3%), die Landwirtschaft suchten Frost, Stürme und Dürre heim (-7,3%). Innerhalb des stagnierenden Dienstleistungssektors ging es für Logistik/Telekommunikation (+4,4%) bzw. Finanzsektor und Immobilienbranche (+2,1%) noch gedämpft voran, wohingegen Einzelhandel und Gastgewerbe die schrumpfenden Realeinkünfte zu spüren bekamen. Die durch die Industrie dominierten Exporte wuchsen um 14,6%, der Dienstleistungssaldo war negativ. Die Investitionen stagnierten (+0,8%), wobei unser nebenstehender Artikel belegt, dass noch nicht alle den Standort aufgeben. Der fiskale Optimismus ist in einem Umfeld mit Wachstumsraten zwischen 5 und 10% in den übrigen Ländern der Region nicht zu verstehen, nährt sich aber vermutlich aus dem gewachsenen Spielraum, den der Staat nach erfolgreicher Halbierung des Budgetdefizits u. a. daraus gewinnt, dass die Gefahr der Herausbildung eines Zwillingsdefizits gebannt scheint. Jedenfalls kommt der Abbau des Handelsdefizits mit Riesenschritten voran; die seit Jahresbeginn (bis Ende Juli) um 18% auf 38,5 Mrd. EUR zulegenden Ausfuhren übertrafen die Importdynamik um dreieinhalb Prozentpunkte, woraufhin das Defizit um annähernd eine Milliarde auf 640 Mio. EUR schrumpfte. In Ungarn werden heute kleine Brötchen gebacken. Wir dürfen uns schon freuen, wenn das Wachstum zum Jahresende auf 3% zurückkehrt, die Inflation wieder sinkt, die Arbeitslosigkeit nicht weiter steigt und die Reallöhne nicht länger geschröpft werden. Dann wird auch niemand mehr auf die Idee kommen zu erörtern, wir wären knapp an einer Stagflation vorbeigeschlittert. Ein Desaster Die Wirtschaft in Ungarn spürt den Würgegriff verfehlter Politik Die ungarische Wirtschaft ist am Boden – das lässt sich jedenfalls aus der verheerenden Zahl für das Wirtschaftswachstum im II. Quartal ablesen: Die erste Schätzung des Zentralamts für Statistik (KSH) war mit 1,4% schon jämmerlich ausgefallen, nach genauerer Aufarbeitung der Datenmasse blieben mit Veröffentlichung von diesem Freitag ganze 1,2% übrig. Im I. Halbjahr ist die ungarische Wirtschaft zwar noch um knapp 2% gewachsen, die jüngste Entwicklung wirft jedoch die Schatten einer Stagflation voraus. Die theoretische Debatte überlassen wir den Philosophen, die sich um des Kaisers Bart streiten, der längst ab ist. Ungarn sieht sich mit einer Reihe von Dilemmas konfrontiert, die dilettantische Wirtschaftssteuerung schmerzt dabei besonders, weil Osteuropa durchweg vom erweiterten EU-Binnenmarkt profitiert – nur mit Ausnahme des „cleveren Musterschülers“. Wir haben heute – dokumentiert durch das KSH – das niedrigste Wirtschaftswachstum im neuen Jahrtausend, eine angeheizte Inflation und eine auf hohem Stand stagnierende Arbeitslosigkeit. Das sind die typischen Merkmale einer gesamtwirtschaftlichen Fehlentwicklung, die leicht in eine Stagflation ausartet. Die Wirtschaftsdynamik befindet sich praktisch seit Mitte 2005 auf dem absteigenden Ast, blieb 2006 erstmals seit dem Bokros-Paket unter 4%, erreichte im I. Quartal 2007 noch 2,7% und im II. Quartal nach den jetzt untermauerten Daten 1,2%. Im Finanz- und im Wirtschaftsministerium sieht man diese Zahlen mit Gelassenheit, sei doch nun das Wachstumsopfer vollbracht (der Privatverbrauch z. B. sank absolut um 3,4%), fortan müsste nicht mehr gespart werden, nun gehe es an den Neuaufbau. Sobald der Staat wieder mehr Geld in den Kreislauf der Wirtschaft pumpt, ziehe die Konjunktur an. Dass dies auf einer gesunden Basis geschieht, mag aber kein Beobachter glauben. Schließlich brachte die Regierung die dringend erforderlichen Strukturreformen nur in Ansätzen zustande, die wie im Fall des Gesundheitswesens mittlerweile selbst von ihren Verfechtern als verfehlt bezeichnet werden. Die Steuer- und Abgabenlasten wurden Bürgern und Unternehmen als „Opfer für eine bessere Zukunft“ abverlangt, doch der angeblich sanierte Staatshaushalt hat bis Ende August wieder eine Neuverschuldung von 1.000 Mrd. Ft fabriziert, Städte und Gemeinden nehmen für Modernisierungsprojekte Kredite auf oder verkaufen das letzte Gemeinvermögen. Welch ein Glück für die Regierung, dass die Industrie ihren Schwung fast ungebremst beibehält, was leider auch den Blick dafür verstellt, dass immer größere Gemeinschaften im Würgegriff der Steuer- und Abgabenwalze vor sich hindarben, wo den Menschen im ungünstigsten Fall ein Drittel des Bruttogehalts und nicht wirklich viel zum Leben bleibt. Die Industrie hat auch im so miesen II. Quartal einen Mehrwert von 7,8% erzielt, das verarbeitende Gewerbe die Leistung sogar um 8,4% hochgeschraubt. Das Baugewerbe wurde durch die allgemeine Auftragsflaute gebeutelt (-8,3%), die Landwirtschaft suchten Frost, Stürme und Dürre heim (-7,3%). Innerhalb des stagnierenden Dienstleistungssektors ging es für Logistik/Telekommunikation (+4,4%) bzw. Finanzsektor und Immobilienbranche (+2,1%) noch gedämpft voran, wohingegen Einzelhandel und Gastgewerbe die schrumpfenden Realeinkünfte zu spüren bekamen. Die durch die Industrie dominierten Exporte wuchsen um 14,6%, der Dienstleistungssaldo war negativ. Die Investitionen stagnierten (+0,8%), wobei unser nebenstehender Artikel belegt, dass noch nicht alle den Standort aufgeben. Der fiskale Optimismus ist in einem Umfeld mit Wachstumsraten zwischen 5 und 10% in den übrigen Ländern der Region nicht zu verstehen, nährt sich aber vermutlich aus dem gewachsenen Spielraum, den der Staat nach erfolgreicher Halbierung des Budgetdefizits u. a. daraus gewinnt, dass die Gefahr der Herausbildung eines Zwillingsdefizits gebannt scheint. Jedenfalls kommt der Abbau des Handelsdefizits mit Riesenschritten voran; die seit Jahresbeginn (bis Ende Juli) um 18% auf 38,5 Mrd. EUR zulegenden Ausfuhren übertrafen die Importdynamik um dreieinhalb Prozentpunkte, woraufhin das Defizit um annähernd eine Milliarde auf 640 Mio. EUR schrumpfte. In Ungarn werden heute kleine Brötchen gebacken. Wir dürfen uns schon freuen, wenn das Wachstum zum Jahresende auf 3% zurückkehrt, die Inflation wieder sinkt, die Arbeitslosigkeit nicht weiter steigt und die Reallöhne nicht länger geschröpft werden. Dann wird auch niemand mehr auf die Idee kommen zu erörtern, wir wären knapp an einer Stagflation vorbeigeschlittert. Quelle:http://www.pesterlloyd.net/2007_38/0738ungwirtschaft/0738ungwirtschaft.html Ich liebe das Leben |
|
Ein Desaster - 17.01.2008, 23:57:58 | ||||
Gast | ist die Steuerberaterin weiter zu empfehlen? Spricht die Dame Deutsch? Mit gehört eine ungarische Firma (KFT) ohne große Umsätze. Was verlangt die Steuerberaterin im Monat? |
|
Ein Desaster - 18.01.2008, 19:33:12 | ||||
Gast | Sie spricht ganz gut Deutsch und wieviel kommt auf den Aufwand an. Ich geb ihr auch die Unterlagen von einem österreichischen freund mit KFT.da kostet es im Jahr ca, Ft. 50.000.- mit Abschluß und Bilanz. Sie nimmt mir halt auch viel Arbeit ab.9 Jahre war sie sehr,sehr billig,aber jetzt musste sie aufstocken. Aber wenn ich es richtig betrachtesie nimmt mir jegliche Arbeit ab. Und noch nie eine Strafe,selbst wenn ich jetzt sicher jemand finden würde,der 10.000.- im Monat billiger ist,ist derjenige auch gut. ich bin jetzt 10 Jahre gut mir gefahren udn akzeptiere auch die höheren Gebühren,wie gesagt 9 Jahre zahlte ich für den enormen Aufwand fast zu wenig.Mich wunderte das schon immer..... |
|
Ein Desaster - 19.01.2008, 12:38:12 | |||||
3306 Posts - Magyar Vagyok |
das ist doch schon mal positiv
ich bin ja gespannt wie die Preise sich hier im Sommer entwickeln, viele Kleinunternehmer müssen jetzt das erste Mal Steuern bzw. Abgaben für ihre Angestellten zahlen. Die Insolvenzen sind schon mal um 40% gestiegen zum Vorjahreszeitraum. Quelle: BZ 2008 Hohe Lohnkosten in den vergangenen Jahren Laut der Studie gehörte der Anstieg der Lohnkosten in Ungarn in den vergangenen Jahren zu den höchsten in Europa. Quelle: BZ 2008 Auch wenn es Basti nicht glauben will, die relativ hohen Löhne der Facharbeiter , halten inzwischen viele ausländische Investoren ab, Rumänien ist inzwischen viel attraktiver als Standort. Ungarn für Investoren nicht mehr anziehend? Ungarn steht nicht mehr auf der globalen Rangliste der 25 wichtigsten Investorenzielländer des Jahrbuches 2008 von The Economist. Das ungarische Pro-Kopf-BIP mit 13.860 USD sei das niedrigste in der Region. In Slowenien sind es 20.000 USD, in der Slowakei 14.600 USD. Der Einfluss von Auslandskapital sei ebenfalls enorm zurück gegangen Quelle: BZ 2008 |
|
Ein Desaster - 19.01.2008, 14:10:39 | ||||
Gast | Warum sollte ich das nicht glauben.Aber um die Anstiege der Löhne nicht nur Budapest sind. Hier am Balaton,zuminderst im meiner Ecke,steigen die Löhne bei weitem nicht so drastisch an. Fast alle verdienen nur Minimallohn......Selbst ein Koch kommt gerade mal auf ca. 90.000.- bis 130.000.- pro Monat netto. Und Löhne und Abgaben für Angestellte musste man schon immer bezahlen,das ist jetzt keine neue Erfindung Neu ist nur eine Art Solibeitrag 4% auf den Gewinn,aber den halten sowieso alle niedrig. Es gibt auch ein blaues Buch für Nebenbescháftigung ,da zahlt man nur eine niedrige Gebühr an das Finanzamt. Hier am See sind weniger die Löhne das Problem(außer das natürlich wegen der besseren Einkommen wiele Fachkráfteins Ausland gehen) sondern steigende Energiepreise und stándig neue Abgaben von Verordnungen an das gesundheitsamt etc. Das investieren in neuere und moderne Arbeitsmittel für Küche usw. ist ein problem für viele.Wenn man dazu nur gepachtet hat,hören viele lieber auf,weil sich die Investitionen nicht rechnen. |
|
Ein Desaster - 19.01.2008, 20:20:11 | |||||
3306 Posts - Magyar Vagyok |
Gastronomie wird überall lausig bezahlt
schon, aber speziell in der Baubranche und Gastronomie wurde früher viel schwarz gearbeitet, sprich keine Abgaben bezahlt, seit die Ungarn erkannt haben, so vor 2 Jahren, das man die Betriebe auch unangemeldet kontrollieren kann, ist die Erfolgsquote drastisch angestiegen und die Schwarzarbeit geht rapide zurück. Wo man sie schwer kontrollieren kann, wie in privaten Haushalten, da hält sie unvermindert an. Peter |
|
Ein Desaster - 19.01.2008, 20:43:22 | ||||
Gast | Also hier wurde schon immer nicht angemeldet kontrolliert.Das ist auch nicht neu. Das ist ja hier wie ein Gesellschaftsspiel:"Wie erkenne ich Kontrolleure?" Jeder der ungarsich spricht bekommt einen Kassenbon,denn es könnte ein Kontrolleur sein. Die Damen und Herren verraten sich oft durch große Taschen die sie mitschleppen.Das ist normalerweise ungewöhnlich. Dann geht es zudem wie ein Lauffeuer durch den Ort,wenn die ersten Kontrolleure auftauchen.Also vorsicht geboten. Die kommen immer in Zivilklamotten,oft mit Freundin,damit kein Verdacht erregt wird. Oft wird das Auto in unmittelbar vor dem gescháft geparkt. Einheimische die sofort bezahlen wollen - nicht sofort das Geld entgegennehmen,sondern erst den Kassenbon holen und aushándigen.Das Geld darf erst genommen werden,wenn der Bon ausgehándigt wurde. Alle ob Zoll,Finanz,Gesundheit,Verbraucherschutz oder Arbeitsschutz kommen immer unangemeldet.... Durch ihre Marken geben sie sich zu erkennen und dann wird ihnen ein Berg an Dokumenten ausgehándigt. Es muß z.B. von jeder ware eine Rechnung vorhanden sein,also immer Kopien machen. |
|
Ein Desaster - 19.01.2008, 21:34:04 | ||||
816 Posts - Einbürgerungswilliger leben u. leben lassen | Schwarzarbeit gibt es in jedem Land, ob auf hohen Niveau oder niedrigen.Wenn der Staat den Unternehmer solange ausquetscht bis kein Tröpfchen mehr kommt, um anständig zu leben und die notwendigen Investitionen zu tätigen, was bleibt ihm da für eine andere Wahl. Das in Ungarn nicht mehr so viel investiert wird, liegt nicht an den Löhnen.sondern in den betriebswirtschaftlichen Kriterien. Dazu gehören unter anderen die Verfügbarkeint von Personal, Verkehrsanbindungen und Subventionen, die die Ansiedlung versüßen. Schuld daran tragen die Politiker. Sie fördedrn diese Handlungsweise, "Rattenrennen "genannt, eine Konkurrenz, die nicht nur zwischen den Staaten, sondern auch zwischen benachbarten Gemeinden tobt. Dieses Problem könnte nur ein europaweites Verbot von Subventionen lösen. Gruß Klaus Ich liebe das Leben |
|
Ein Desaster - 19.01.2008, 22:14:19 | |||||
3306 Posts - Magyar Vagyok |
wahrscheinlich bei Kleinbetrieben, gerade bei größeren Betrieben hatte man früher schon bis 6 Wochen vor der Überprüfung einen Termin gemacht, das hat sich alles schwer geändert
Löhne sind bestimmt nur ein Teil der Entscheidung,mit dem Rest hast Du vollkommen recht. Bei Nokia z.B. hat der Chef als Grund für die Verlagerung der Produktion nach Rumänien die 10 mal höheren Lohnkosten in D angegeben. Die Lohnkosten für die Betriebe sind ja auch in D so hoch, wegen der weltweit höchsten Lohnnebenkosten, netto hat der normale Arbeitnehmer auch nicht mehr zu Verfügung wie in Spanien oder Frankreich z.B. Peter |
|
Ein Desaster - 20.01.2008, 12:44:33 | ||||
816 Posts - Einbürgerungswilliger leben u. leben lassen | Das sagt doch alles über die Raffgier des Staates gegenüber dem Bürger aus, wenn ein deutscher Arbeitnehmer im übertragenen Sinne gesehen ein halbes Jahr in die Taschen des Staates arbeitet, bis mal ein Cent in die eigene Tasche gelangt. Grúß Klaus Ich liebe das Leben |
Forum wechseln |
---|