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balaton-service.info - Das Forum für Ungarn / D i e s & D a s / Dies & Das / Ein Desaster
In diesem Thread befinden sich 11 Posts.
hannes
icon01.gif Ein Desaster - 17.01.2008, 23:57:58

Gast
ist die Steuerberaterin weiter zu empfehlen? Spricht die Dame Deutsch? Mit gehört eine ungarische Firma (KFT) ohne große Umsätze. Was verlangt die Steuerberaterin im Monat?
Dr. Hubertus
icon01.gif Ein Desaster - 18.01.2008, 19:33:12

Gast
Sie spricht ganz gut Deutsch und wieviel kommt auf den Aufwand an.
Ich geb ihr auch die Unterlagen von einem österreichischen freund mit KFT.da kostet es im Jahr ca, Ft. 50.000.- mit Abschluß und Bilanz.

Sie nimmt mir halt auch viel Arbeit ab.9 Jahre war sie sehr,sehr billig,aber jetzt musste sie aufstocken.
Aber wenn ich es richtig betrachtesie nimmt mir jegliche Arbeit ab.
Und noch nie eine Strafe,selbst wenn ich jetzt sicher jemand finden würde,der 10.000.- im Monat billiger ist,ist derjenige auch gut.

ich bin jetzt 10 Jahre gut mir gefahren udn akzeptiere auch die höheren Gebühren,wie gesagt 9 Jahre zahlte ich für den enormen Aufwand fast zu wenig.Mich wunderte das schon immer.....
Peter2
icon01.gif Ein Desaster - 19.01.2008, 12:38:12

3306 Posts - Magyar Vagyok
Zitat:
die seit Jahresbeginn (bis Ende Juli) um 18% auf 38,5 Mrd. EUR zulegenden Ausfuhren übertrafen die Importdynamik um dreieinhalb Prozentpunkte, woraufhin das Defizit um annähernd eine Milliarde auf 640 Mio. EUR schrumpfte


das ist doch schon mal positiv

Zitat:
[quote]Man muß halt langsam auch hier nachweisen,wo hat man dies und jenes her.


ich bin ja gespannt wie die Preise sich hier im Sommer entwickeln, viele Kleinunternehmer müssen jetzt das erste Mal Steuern bzw. Abgaben für ihre Angestellten zahlen.
Die Insolvenzen sind schon mal um 40% gestiegen zum Vorjahreszeitraum. Quelle: BZ 2008

Hohe Lohnkosten in den vergangenen Jahren

Laut der Studie gehörte der Anstieg
der Lohnkosten in Ungarn in
den vergangenen Jahren zu den
höchsten in Europa.

Quelle: BZ 2008

Auch wenn es Basti nicht glauben will, die relativ hohen Löhne der Facharbeiter , halten inzwischen viele ausländische Investoren ab, Rumänien ist inzwischen viel attraktiver als Standort.

Ungarn für Investoren nicht
mehr anziehend? Ungarn steht nicht
mehr auf der globalen Rangliste der
25 wichtigsten Investorenzielländer
des Jahrbuches 2008 von The Economist.
Das ungarische Pro-Kopf-BIP mit
13.860 USD sei das niedrigste in der
Region. In Slowenien sind es 20.000
USD, in der Slowakei 14.600 USD. Der
Einfluss von Auslandskapital sei ebenfalls
enorm zurück gegangen
Quelle: BZ 2008
Dr. Hubertus
icon01.gif Ein Desaster - 19.01.2008, 14:10:39

Gast
Warum sollte ich das nicht glauben.Aber um die Anstiege der Löhne nicht nur Budapest sind.
Hier am Balaton,zuminderst im meiner Ecke,steigen die Löhne bei weitem nicht so drastisch an.
Fast alle verdienen nur Minimallohn......Selbst ein Koch kommt gerade mal auf ca. 90.000.- bis 130.000.- pro Monat netto.

Und Löhne und Abgaben für Angestellte musste man schon immer bezahlen,das ist jetzt keine neue Erfindung
Neu ist nur eine Art Solibeitrag 4% auf den Gewinn,aber den halten sowieso alle niedrig.
Es gibt auch ein blaues Buch für Nebenbescháftigung ,da zahlt man nur eine niedrige Gebühr an das Finanzamt.
Hier am See sind weniger die Löhne das Problem(außer das natürlich wegen der besseren Einkommen wiele Fachkráfteins Ausland gehen)
sondern steigende Energiepreise und stándig neue Abgaben von Verordnungen an das gesundheitsamt etc.

Das investieren in neuere und moderne Arbeitsmittel für Küche usw. ist ein problem für viele.Wenn man dazu nur gepachtet hat,hören viele lieber auf,weil sich die Investitionen nicht rechnen.
Peter2
icon01.gif Ein Desaster - 19.01.2008, 20:20:11

3306 Posts - Magyar Vagyok
Zitat:
[quote]Fast alle verdienen nur Minimallohn......Selbst ein Koch kommt gerade mal auf ca. 90.000.- bis 130.000.- pro Monat netto.


Gastronomie wird überall lausig bezahlt

Zitat:
Und Löhne und Abgaben für Angestellte musste man schon immer bezahlen,das ist jetzt keine neue Erfindung/quote
]

schon, aber speziell in der Baubranche und Gastronomie wurde früher viel schwarz gearbeitet, sprich keine Abgaben bezahlt, seit die Ungarn erkannt haben, so vor 2 Jahren,
das man die Betriebe auch unangemeldet kontrollieren kann, ist die Erfolgsquote drastisch angestiegen und die Schwarzarbeit geht rapide zurück. Wo man sie schwer kontrollieren kann, wie in privaten Haushalten, da hält sie unvermindert an.

Peter
Dr. Hubertus
icon01.gif Ein Desaster - 19.01.2008, 20:43:22

Gast
Also hier wurde schon immer nicht angemeldet kontrolliert.Das ist auch nicht neu.
Das ist ja hier wie ein Gesellschaftsspiel:"Wie erkenne ich Kontrolleure?"

Jeder der ungarsich spricht bekommt einen Kassenbon,denn es könnte ein Kontrolleur sein.

Die Damen und Herren verraten sich oft durch große Taschen die sie mitschleppen.Das ist normalerweise ungewöhnlich.

Dann geht es zudem wie ein Lauffeuer durch den Ort,wenn die ersten Kontrolleure auftauchen.Also vorsicht geboten.

Die kommen immer in Zivilklamotten,oft mit Freundin,damit kein Verdacht erregt wird.

Oft wird das Auto in unmittelbar vor dem gescháft geparkt.

Einheimische die sofort bezahlen wollen - nicht sofort das Geld entgegennehmen,sondern erst den Kassenbon holen und aushándigen.Das Geld darf erst genommen werden,wenn der Bon ausgehándigt wurde.

Alle ob Zoll,Finanz,Gesundheit,Verbraucherschutz oder Arbeitsschutz kommen immer unangemeldet....

Durch ihre Marken geben sie sich zu erkennen und dann wird ihnen ein Berg an Dokumenten ausgehándigt.
Es muß z.B. von jeder ware eine Rechnung vorhanden sein,also immer Kopien machen.
piccolino
icon01.gif Ein Desaster - 19.01.2008, 21:34:04

816 Posts - Einbürgerungswilliger
leben u. leben lassen
Schwarzarbeit gibt es in jedem Land, ob auf hohen Niveau oder niedrigen.Wenn der Staat den Unternehmer solange ausquetscht bis kein Tröpfchen mehr kommt, um anständig zu leben und die notwendigen Investitionen zu tätigen, was bleibt ihm da für eine andere Wahl.
Das in Ungarn nicht mehr so viel investiert wird, liegt nicht an den Löhnen.sondern in den betriebswirtschaftlichen Kriterien. Dazu gehören unter anderen die Verfügbarkeint von Personal, Verkehrsanbindungen und Subventionen, die die Ansiedlung versüßen.
Schuld daran tragen die Politiker. Sie fördedrn diese Handlungsweise, "Rattenrennen "genannt, eine Konkurrenz, die nicht nur zwischen den Staaten, sondern auch zwischen benachbarten Gemeinden tobt.
Dieses Problem könnte nur ein europaweites Verbot von Subventionen lösen.

Gruß Klaus
Ich liebe das Leben
Peter2
icon01.gif Ein Desaster - 19.01.2008, 22:14:19

3306 Posts - Magyar Vagyok
Zitat:
Also hier wurde schon immer nicht angemeldet kontrolliert.Das ist auch nicht neu.


wahrscheinlich bei Kleinbetrieben, gerade bei größeren Betrieben hatte man früher schon bis 6 Wochen vor der Überprüfung einen Termin gemacht, das hat sich alles schwer geändert

Zitat:
Das in Ungarn nicht mehr so viel investiert wird, liegt nicht an den Löhnen.sondern in den betriebswirtschaftlichen Kriterien. Dazu gehören unter anderen die Verfügbarkeint von Personal, Verkehrsanbindungen und Subventionen, die die Ansiedlung versüßen.


Löhne sind bestimmt nur ein Teil der Entscheidung,mit dem Rest hast Du vollkommen recht.
Bei Nokia z.B. hat der Chef als Grund für die Verlagerung der Produktion nach Rumänien die 10 mal höheren Lohnkosten in D angegeben. Die Lohnkosten für die Betriebe sind ja auch in D so hoch, wegen der weltweit höchsten Lohnnebenkosten, netto hat der normale Arbeitnehmer auch nicht mehr zu Verfügung wie in Spanien oder Frankreich z.B.

Peter
piccolino
icon01.gif Ein Desaster - 20.01.2008, 12:44:33

816 Posts - Einbürgerungswilliger
leben u. leben lassen
Das sagt doch alles über die Raffgier des Staates gegenüber dem Bürger aus, wenn ein deutscher Arbeitnehmer im übertragenen Sinne gesehen ein halbes Jahr in die Taschen des Staates arbeitet, bis mal ein Cent in die eigene Tasche gelangt.

Grúß Klaus
Ich liebe das Leben
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